Die Freude im MANN-FILTER Team HTP über die eindrucksvolle Pole-Position durch Maximilian Götz (32, Uffenheim) und damit die Wahrung der Titelchancen für den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 47 wich kurz nach dem Start zum letzten Rennen des ADAC GT Masters 2018 in Hockenheim blankem Entsetzen. Nach einer unverschuldeten Kollision mit einem nicht in den Titelkampf involvierten und darüber hinaus unter Berufung fahrenden Konkurrenzfahrzeug in der ersten Kurve landete die MANN-FILTER-Mamba so vehement in der Streckenbegrenzung, dass an eine Weiterfahrt nicht zu denken war.
„Wir sind nun in drei der letzten vier Rennen abgeschossen worden. Dazu fällt mir nichts mehr ein“, schimpfte Götz, der gemeinsam mit Teamkollege Markus Pommer (26, Neckarsulm) in der Gesamtwertung noch vom zweiten auf den vierten Platz zurückfiel. „Der betreffende Audi-Pilot hat sich entschuldigt, und mir ist auch klar, dass er das nicht mit Absicht gemacht hat. Aber Fakt ist einfach, dass er uns durch die unnötige Aktion alle Meisterschaftschancen genommen hat. Das ist extrem bitter, denn ich bin sicher, wir hätten heute die Pace gehabt, um das Rennen und damit eventuell auch die Meisterschaft zu gewinnen.“
In die Bresche sprangen die Teamkollegen im Schwesterauto mit der 48. Vom siebten Startplatz aus zeigten Maximilian Buhk (25, Hamburg) und Indy Dontje (25, Alkmaar/NL) eine starke Vorstellung und preschten in ihrer Mamba noch auf den letzten Podestplatz nach vorne. Mit diesem dritten Rang sicherte sich Dontje auch die Vizemeisterschaft in der Juniorwertung des ADAC GT Masters. „Ein schöner Abschluss einer Saison mit Höhen und Tiefen“, freute sich Buhk. „Schon gestern hatten wir gezeigt, dass die Performance da ist, um ganz vorne mitzufahren. Ich freue mich, dass heute auch im Rennen alles geklappt hat.“
Enttäuscht war unterdessen auch die Besatzung des unter der Bewerbung von AutoArenA Motorsport laufenden Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 84. Dominik Baumann (25, Hall/A) und Patrick Assenheimer (26, Heilbronn) hatten sich von Startposition 17 bis in die Top-10 nach vorne gearbeitet, als ein Folgeschaden nach einer Berührung mit einem Konkurrenten auch ihr Rennen vorzeitig beendete.
HTP-Teamchef Norbert Brückner rang um Fassung: „Ohne Worte. Mir bleibt nichts, als mich bei jedem einzelnen Teammitglied zu bedanken. Der Gewinn der Teamwertung war der verdiente Lohn für die ganze Mannschaft. Und natürlich geht unsere Gratulation an Precote Herberth Motorsport. Sie waren während der ganzen Saison ein bärenstarker Gegner und haben den Titelgewinn verdient.“
Text und Bild: HTP Motorsport