Thed Björk, Tourenwagen-Weltmeister von 2017, war am Rennwochenende des von OSCARO präsentierten FIA Tourenwagen-Weltcups (WTCR) im Ningbo International Speedpark in China in bestechender Form. Björk gewann sowohl Rennen 1 als auch Rennen 3, während Teamkollege und Teamboss Yvan Muller den totalen Triumph des Hyundai-Teams YMR komplett machte, indem er Rennen 2 gewann.
Gabriele Tarquini kam mit seinem Hyundai vom BRC Racing Team in Rennen 1 auf P4 ins Ziel. In Rennen 2 schied er nach einer frühen Kollision aus. Doch mit P2 in Rennen 3 hat sich der Italiener die Führung in der WTCR-Gesamtwertung zurückgeholt, weil Muller in Rennen 3 mit gebrochener Radaufhängung und Reifenschaden aufgeben musste. Tarquini führt die Tabelle nun mit acht Punkten Vorsprung auf Björk und neun Punkten Vorsprung auf Muller an.
Tarquini reist damit als Tabellenführer zum WTCR-Rennen von China-Wuhan, das vom 5. bis 7. Oktober im Zentrum der chinesischen Automobilmanufaktur stattfindet. Das Rennwochenende auf dem neuen Stadtkurs im WTCR-Kalender markiert das Finale der Goldenen Woche in China – dem Land, das mit 12 Millionen verkaufter Autos in den ersten sechs Monaten 2018 der weltweit größte Markt für Automobile ist.
Esteban Guerrieri fuhr in Ningbo für ALL-INKL.COM Münnich Motorsport zweimal auf das Podium. Ein dritter Podestplatz ging dem Argentinier aber durch die Lappen, als er kurz nach dem Start zu Rennen 3 mit dem BRC-Hyundai von Norbert Michelisz kollidierte und seinen Honda Civic Type R TCR abstellen musste.
Mehdi Bennani meldete sich mit P2 in Rennen 2 in gewohnter Form zurück und hat damit seinen heftigen Crash vom WTCR-Rennen von Portugal im Juni endgültig vergessen gemacht. Mit seinem Volkswagen Golf GTI TCR von Sébastien Loeb Racing blieb Bennani in Rennen 2 an Muller dran und fuhr wie Guerrieri auf das Podium.
Denis Dupont im Audi RS 3 LMS vom Audi Sport Team Comtoyou sorgte mit P4 dafür, dass vier Hersteller in den Top 4 von Rennen 2 ankamen. In Rennen 3 setzte Dupont dann noch einen drauf und holte sich als Dritter seinen ersten Podestplatz im OSCARO WTCR. Doch nicht nur Dupont war in Ningbo stark für Comtoyou unterwegs. Auch seine Teamkollegen Frédéric Vervisch, Nathanaël Berthon und Aurélien Panis überzeugten. Vervisch wurde in Rennen 1 Dritter. In Rennen 3 fuhren alle vier Fahrer des Teams in die Top 9.
Der zweimalige DTM-Champion Timo Scheider verpasste bei seinem WTCR-Debüt zweimal knapp die Top 10. Im Honda von ALL-INKL.COM Münnich Motorsport belegte Scheider sowohl in Rennen 1 als auch in Rennen 3 den 11. Platz. Das Münnich-Team konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen, denn das Auto von Yann Ehrlacher musste nach einer Kollision mit Qing Hua Ma in der letzten Runde von Rennen 2 bis zum Start von Rennen 3 hektisch repariert werden. Ma, der für Boutsen Ginion Racing ebenfalls einen Honda fuhr, gab wie Scheider sein WTCR-Debüt. Während Ehrlacher Rennen 3 nach Reparatur noch starten konnte, hatte Ma dieses Glück nicht. Der Chinese hofft für kommendes Wochenende beim WTCR-Rennen von China-Wuhan auf mehr Glück.
Rob Huff schloss im Volkswagen von Sébastien Loeb Racing in allen drei Rennen in den Top 6 ab, aber für Jean-Karl Vernay war es kein gutes Wochenende. Der Franzose fiel mit seinem Audi vom Audi Sport Leopard Lukoil Team zweimal aus. Pepe Oriola im Cupra TCR des Teams OSCARO by Campos Racing fuhr in zwei der drei Rennen des Ningbo-Wochenendes in die Punkte.
Fabrizio Giovanardi belegte im Alfa Romeo Giulietta TCR vom Team Mulsanne in Rennen 2 vom Ende der Startaufstellung kommend P13 hinter Teamkollege Kevin Ceccon. Zsolt Szabó im Cupra TCR von Zengö Motorsport startete Rennen 1 vom sechsten Startplatz und damit soweit vorn wie nie zuvor in dieser Saison. Aurélien Comte war der beste Fahrer für DG Sport Competition in einem Peugeot 308 TCR.
Derweil fügte Björk seinen zwei Siegen noch den Gewinn der TAG Heuer Best Lap Trophy hinzu und wurde zudem TAG Heuer Most Valuable Driver.
Text und Bild: FIA WTCR