Acht um Acht | Der Jahresrückblick von Jan Kasperlik

1. Wie viele Rennen hast du in diesem Jahr bestritten?

Puh, ich denke es waren irgendwas um die 20 Rennen.

 

2. Bist du mit der vergangenen Saison zufrieden?

Als Mensch bin ich mit der Saison mehr als glücklich, da mein Sohn Moritz auf die Welt kam! Als Fahrer bin ich unzufrieden,  da bis auf ein paar Siege/Podiumsplätze nicht mehr drin war. Normalerweise bin ich es gewöhnt um eine Meisterschaft zumindest mitfahren zu können, aber das war heuer in der GT4 European Series gar nicht möglich. In der GT4 Central war die Konkurrenz ja nicht so stark, so dass hier Siege und Podiumsplätze drin waren. Hier war ich Springer und Helfer an der Seite von Rob Severs, der am Ende die Meisterschaft gewinnen konnte. Hier schließt sich dann der Kreis , da ich in meiner Position als Teamchef wenigstens eine Meisterschaft mit meinem Team feiern konnte! Mein Team hat super gearbeitet, weshalb ich an dieser Stelle mal ein dickes Lob an meine Mannschaft loswerden möchte! 

Besonders zufrieden bin ich mit der Entwicklung unseres ersten Juniors „Nic Schöll“, der in seinem ersten Jahr im GT Sport eine extreme Entwicklung durchlebt hat und nun den Sprung in den Porsche Carrera Cup geschafft hat! Für einen 17-jährigen eine starke Leistung!

 

3. Was hätte man besser machen können?

Besser machen können wir als Team glaube ich nichts, die Autos liefen immer perfekt und Ausfälle gab es auch nicht. Unser Setup hat meiner Meinung nach auch immer gut gepasst!. Die Fahrerpaarungen waren in der GT4 European Series leider etwas unglücklich.

Im Vorfeld wäre etwas weniger Vorbereitungsstress ganz gut gewesen, aber genau deshalb stocken wir für nächstes Jahr auf!

 

4. Hattest du ein negatives Erlebnis in diesem Jahr?

Leider ein sehr negatives Erlebnis, wobei ich menschlich sehr enttäuscht war. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, da ich es für mich schon abgehakt habe. Jeder der mich kennt weiß aber, dass ich nie Trübsal blase!

 

5. Dein schönstes Erlebnis?

Die Geburt meines Sohnes!

 

6. Welche Rennserie hat dir in diesem Jahr am besten gefallen?

GT4 European Series, ein wahnsinniger Wettbewerb mit immer um die 40 Autos.

 

7. Wer war deiner Meinung nach der stärkste Rennfahrer in diesem Jahr?

Der stärkste Fahrer in seiner Entwicklung ist unser Junior Nic Schöll. Wenn man alle 90 Fahrer der GT4 vergleicht, hat keiner eine so starke Entwicklung hingelegt. Vom Vorsaison-Test in Zolder, wo er noch knapp 2 Sekunden hinter uns hing (Hendrik und mir)zu einem Talent was uns verseilt.

Der stärkste Silber-Fahrer im Feld ist meiner Meinung nach immer noch Ricardo van der Ende.

 

8. Ausblick auf 2019?

Wir starten als Team mit zwei Autos in der ADAC GT4 Germany, mit zwei Autos in der SRO GT4 European Series und mit zwei Autos im Porsche Carrera Cup, demnach viel zu tun! Als Fahrer geht’s für mich jetzt schon sicher in die SRO GT4 European Series zusammen mit Nic Schöll. Derzeit wird noch diskutiert ob ich doch in der ADAC GT4 ran darf/soll. hängt noch von unserem Partner ab und ob das mit dem zweiten Fahrer auf dem Auto klappt. Ich werde meinen Permit A für die Nordschleife noch nachholen. Aber alles hängt am Schluss davon ab wie stabil sich die Personalentwicklung bei uns Team intern entwickelt, aber hier bin ich sehr guter Dinge.

 

Interview und Bilder: Max Bermel