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Rennpremiere des neuen Porsche 911 GT3 R beim 24-Stunden-Klassiker

Stuttgart. Porsche wird das 24-Stunden-Rennen in Daytona (26./27. Januar) mit zwei 911 RSR in Angriff nehmen. Als siegreichste Marke in der Geschichte des traditionsreichen Rennens will der Sportwagenhersteller aus Weissach die Erfolgsgeschichte zum Auftakt der diesjährigen Saison in der IMSA SportsCar Championship fortschreiben. Die beiden rund 510 PS starken 911 RSR gehen in der hart umkämpften GTLM-Klasse für Werksteams an den Start. Der neue Porsche 911 GT3 R feiert seine Rennpremiere. In der Kategorie GTD setzen vier Kundenteams jeweils einen GT3-Renner der jüngsten Generation ein.

Das Rennen

Das 24-Stunden-Rennen auf dem Daytona International Speedway findet auf einer 5,73 Kilometer langen Kombination aus Passagen des Tri-Ovals und einem kurvigen und engen Abschnitt im Infield statt. Der Traditionsevent in Florida findet seit 1966 jährlich statt. Gleichzeitig bildet der Langstreckenklassiker den Saisonauftakt der IMSA WeatherTech SportsCar Championship und zählt zum North American Endurance Cup (NAEC). 

 

Die Porsche-Fahrer

Zum Auftakt des Rennjahres 2019 in Nordamerika werden die Stammpiloten Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) in der Startnummer 911 wie bereits im Vorjahr von Frédéric Makowiecki (Frankreich) unterstützt. Das Trio gewann 2018 die Langstreckenrennen in Sebring und auf der Road Atlanta. Im Schwesterauto des Porsche GT Teams mit der Startnummer 912 kommen Earl Bamber (Neuseeland), Laurens Vanthoor (Belgien) und der Franzose Mathieu Jaminet zum Einsatz. Werksfahrer Patrick Long (USA) wechselt sich am Steuer des 911 GT3 R mit der Startnummer 73 mit seinen Landsleuten Nicholas Boulle und Patrick Lindsey sowie mit Porsche Young Professional Matt Campbell (Australien) ab. Im baugleichen Auto mit der Startnummer 9 werden Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern (Weissach), Young Professional Dennis Olsen (Norwegen) und die beiden Kanadier Scott Hargrove und Zacharie Robichon agieren. Den Porsche 911 GT3 R mit der Nummer 99 steuern Werksfahrer Sven Müller (Bingen), Klaus Bachler (Österreich) sowie die Deutschen Steffen Görig (München), Alfred Renauer (Dachau) und Jürgen Häring (Bubsheim). Im Fahrzeug mit der Startnummer 540 wechseln sich Werksfahrer Dirk Werner (Würzburg), Young Professional Matteo Cairoli (Italien), Marco Seefried (Wemding) und der US-Amerikaner Timothy Pappas ab.

 

Porsche-Erfolge in Daytona

In der über 50 Jahre langen Geschichte des 24-Stunden-Rennens in Daytona ist kein anderer Hersteller derart erfolgreich wie Porsche. 18 Gesamtsiege, vier weitere als Motorenpartner und die Rekordmarke von 77 Klassenerfolgen sind unerreicht. Mit fünf Gesamtsiegen in den Jahren 1973, 1975, 1977, 1979 und 1991 sowie einem Klassensieg 1972 ist die US-Rennlegende Hurley Haywood der Porsche-Pilot mit den meisten Erfolgen in Daytona.

 

Die Porsche-Fahrzeuge

Der Porsche 911 RSR wurde für seine dritte Rennsaison in Nordamerika vor allem im Bereich Setup weiter optimiert. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. Der 911 GT3 R wurde für die Saison 2019 neu entwickelt. Dabei wurden die Erkenntnisse aus den zahlreichen Einsätzen des Vorgängermodells konsequent für Verbesserungen in den Bereichen Aerodynamik und Kinematik genutzt. Der Sechszylinder-Motor im Heck des GT3-Rennfahrzeugs für den Kundeneinsatz leistet über 368 kW (500 PS).

 

Die Zeiten

Das Rennen startet am Samstag, 26. Januar um 20:40 Uhr (MEZ). Live übertragen wird es außerhalb der USA und Kanadas im Internet auf www.imsa.com.

 

Stimmen vor dem Rennen

Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Die Saison in Nordamerika startet immer mit dem großen Klassiker in Daytona. Das Rennen ist ein Highlight, das wir in diesem Jahr mit unseren bestens ausgereiften 911 RSR unbedingt gewinnen möchten. Porsche ist der erfolgreichste Hersteller beim 24-Stunden-Rennen in Florida. Wir hoffen sehr, dass wir diese Bilanz noch weiter ausbauen können. Die Testfahrten waren vielversprechend. Das gesamte Team ist auf einem sehr guten Weg.“

 

Pascal Zurlinden (Leiter GT-Werksmotorsport): „Seit dem vergangenen Jahr haben wir mit Daytona noch eine Rechnung offen. Alle anderen großen Rennen haben wir gewonnen, nur eben den 24-Stunden-Klassiker in Florida nicht. Das muss sich dieses Jahr ändern. Der Sieg ist unser klares Ziel. Unser Auto ist ausgereift und erprobt, das Team und die Fahrer sind auf allerhöchstem Niveau. Es sind also alle Weichen für ein erfolgreiches Abschneiden gestellt. Wir freuen uns auch, den neuen 911 GT3 R zum ersten Mal im Einsatz durch unsere Kundenteams zu sehen.“

 

Steffen Höllwarth (Programmmanager 911 RSR IMSA SportsCar Championship): „Im vergangenen Jahr hatten wir in Daytona mit einigen Problemen zu kämpfen. Diese Dinge sollten nun aussortiert sein. Der Test hat gezeigt, dass alle Hersteller in der GTLM-Klasse weiterhin eng beisammen liegen. Somit gilt auch in der Saison 2019: Es gewinnt derjenige, der die wenigsten Fehler macht. Das werden hoffentlich wir sein, denn wir wollen die offene Rechnung mit Daytona begleichen.“

 

Sebastian Golz (Projektleiter 911 GT3 R): „Unsere Erwartungen sind hoch. Die Entwicklung des neuen Autos ist abgeschlossen, die ersten vier Kundenteams gehen mit dem neuen 911 GT3 R in Daytona an den Start. Die Boxen-Mannschaften und die Fahrerpaarungen sind sehr gut, sodass wir positiv in Richtung Rennen blicken. Gemeinsam haben während der Testfahrten gute Fortschritte gemacht. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, dann bin ich fest davon überzeugt, dass am Ende ein starkes Resultat dabei herauskommt.“

 

Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #911): „Es ist wichtig, dass wir gleich zum Start in die Saison ein möglichst gutes Ergebnis einfahren. Am liebsten möchten wir natürlich gewinnen. Daytona ist das wichtigste 24-Stunden-Rennen in Nordamerika. Das ist eine zusätzliche Motivation für das Team und für alle Fahrer. Wir haben mit unserem Porsche 911 RSR und dem erfahrenen Team alle Möglichkeiten, um den Sieg zu kämpfen.“

 

Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Die 24 Stunden von Daytona gehören zu den ganz großen Langstreckenklassikern der Welt. Das allein macht den Event ungemein wichtig für uns. Hinzu kommt, dass das Rennen der Auftakt der IMSA-Saison ist. Daher ist es sehr wichtig, hier möglichst viele Punkte zu holen. Unser Porsche 911 RSR ist im dritten Jahr. Wir kennen dieses Auto in all seinen Facetten. Das wird uns helfen. Wir haben im vergangenen Jahr die großen Rennen in Sebring und auf der Road Atlanta gewonnen. Nun wäre eigentlich einmal Daytona dran.“

 

Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #911): „Wir haben im vergangenen Jahr in dieser Konstellation tolle Erfolge eingefahren. Das darf sich in Daytona 2019 gern fortsetzen. Wir haben beim Test gesehen, dass wir mit unserem bewährten 911 RSR bestens aufgestellt sind. Wir sollten über die Distanz ein gutes Tempo fahren können. Wichtig ist, dass wir uns keine Schnitzer erlauben. Wenn wir sauber durch das Rennen kommen, dann ist definitiv alles möglich.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Endlich geht es wieder los! Ich kann den Saisonstart in der IMSA-Serie kaum noch erwarten. Wir gehen mit unserem Porsche 911 RSR gut vorbereitet in den harten Wettbewerb. Mein Traum ist es, die vier größten 24-Stunden-Rennen der Welt zu gewinnen. In Le Mans ist mir das gelungen, am Nürburgring ebenso und in Spa-Francorchamps auch. Fehlt also nur noch Daytona auf meiner Erfolgsliste. Ich möchte da gern einen Haken dran machen.“

 

Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): „Es ist schön, dass ich auch in diesem Jahr wieder alle Rennen gemeinsam mit Laurens bestreiten werde. Wir harmonieren perfekt. Es heißt immer, dass die Geburt eines Kindes einen Rennfahrer langsamer macht. Bei ‚Larry’ ist das garantiert nicht so, sein Gasfuß wird eher noch schwerer. Außerdem haben wir ein sehr konkurrenzfähiges Auto. Wenn wir sauber durchfahren, sollten wir überall um den Sieg kämpfen können – natürlich auch beim 24-Stunden-Rennen in Daytona.“

 

Mathieu Jaminet (Porsche 911 RSR #912): „Ich freue mich sehr, dass ich wieder mit den Kollegen in der Startnummer 912 bei den Langstreckenrennen in den USA fahren darf. Wenn man sich die vergangenen Daytona-Rennen anschaut, dann ist klar, dass Porsche einfach mal an der Reihe sein muss. Wir haben ein starkes Team, ein schnelles und konstantes Auto. Die Voraussetzungen für einen Sieg beim 24-Stunden-Rennen sind also gegeben.“

Dennis Olsen (Porsche 911 GT3 R #9): „Unser Team Pfaff Motorsports ist sehr stark, aber Daytona ist für uns noch Neuland. Das ist natürlich eine große Herausforderung. Sicher ist, dass wir ein enormes Potenzial haben. Das gilt für Team, Auto und Fahrer. Wenn wir das optimal ausschöpfen und die ersten 23 Stunden im Rennen gut überstehen, dann ist alles drin. Wir werden alles geben, um am Ende weit vorne zu sein.“

Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #73): „Ich weiß nicht so recht, was ich erwarten soll. Ich werde erstmals beim Klassiker in Daytona an den Start gehen. Beim Test konnte ich mich bestens an das neue Auto, mein Team Park Place Motorsports und die Strecke gewöhnen. Von daher erwarte ich keinerlei Schwierigkeiten. Wir wollen einen möglichst optimalen Job machen. Wenn uns das gelingt, dann schauen wir, welches Ergebnis am Ende dabei herauskommt.“

 

Sven Müller (Porsche 911 GT3 R #99): „Daytona ist eine sensationelle Strecke, der Event ist einfach großartig. Ich freue mich sehr darauf. Unsere Erwartungen lassen sich kaum benennen. Das Auto ist ganz neu, wir müssen also noch einiges lernen. Als eines der wenigen Teams starten wir bei NGT Motorsport mit einem fünfköpfigen Kader in das Rennen. Das kann Vor- oder Nachteil sein. Mal schauen, was wir im harten Kampf in der GTD-Klasse erreichen können.“

Matteo Cairoli (Porsche 911 GT3 R #540): „Für mich ist das Umfeld beim Team Black Swan Racing noch ganz neu. Die Mannschaft ist stark, auch unser Fahrerkader kann sich sehen lassen. Wir müssen zum Start der Rennwoche noch ein wenig am Setup des Porsche 911 GT3 R arbeiten. Ich bin sicher, dass uns weitere Fortschritte gelingen werden. Dann steht einem guten Ergebnis im Rennen nichts mehr im Wege.“

 

Text und Bild: Porsche Motorsport