Saisonauftakt in der GT4 European Series mit True Racing
Schwierige Bedingungen im zweiten Rennen am Sonntag
Patric: "Es war eines der extremsten Rennen, die ich je gefahren bin."
Patric Niederhauser bestritt am vergangenen Wochenende auf der Formel-1-Rennstrecke von Monza den Saisonauftakt der GT4 European Series. Zusammen mit KTM-Werksfahrer Reinhard Kofler griff er für das KTM-Werksteam True Racing ins Lenkrad. Der Highspeedkurs im königlichen Park von Monza kam dem KTM X-Bow GT4 mit seinem Topspeed-Nachteil nicht entgegen.
Im ersten Freien Training fuhr Niederhauser auf Rang zwölf. Teamkollege Kofler erzielte im zweiten Training den 15. Platz. Mit Platz neun gelang Niederhauser im ersten Qualifying eine gute Ausgangslage für das erste Rennen. Kofler holte sogar Startplatz sechs für das zweite Rennen.
Die starke Pace des Duos blieb im ersten Rennen unbelohnt. Aufgrund eines technischen Defekts sah der KTM X-Bow GT4 mit der Startnummer 16 nicht die Zielflagge. Im zweiten Rennen am Sonntag trotzten Niederhauser und Kofler dem Starkregen und fuhren einen respektablen vierten Platz ein.
In zwei Wochen, vom 26. bis 28. April, steht für Niederhauser in der Motorsport Arena Oschersleben der Saisonauftakt des ADAC GT Masters auf dem Programm. Der Schweizer feiert nach einjähriger Abwesenheit ein Comeback in der Serie. Gemeinsam mit Kelvin van der Linde startet Niederhauser für HCB-Rutronik Racing in einem Audi R8 LMS. Der TV-Sender SPORT1 überträgt alle Rennen live im Fernsehen.
Im ersten Rennen am Samstag wurde eure starke Pace leider nicht belohnt. Wie kam es zum Ausfall?
Das Qualifying lief mit Platz neun erstaunlich gut. Wir wussten, dass es für uns ein schwieriges Wochenende wird, weil der KTM X-Bow einen Topspeed-Nachteil hat. Im ersten Rennen bin ich den ersten Stint gefahren. In einer chaotischen Startphase habe ich ein paar Positionen verloren. Ich konnte mich aber mit mehreren Überholmanövern wieder nach vorne kämpfen und habe das Auto auf Platz acht liegend an meinen Teamkollegen übergeben. Leider hatte er gleich zu Beginn seines Stints einen technischen Defekt, einen kleinen Schaden am Ladeluftschlauch. Daher mussten wir das Rennen leider aufgeben.
Im Regenrennen am Sonntag habt ihr euch wacker geschlagen. Wie ist es dir ergangen?
Es war angekündigt, dass viel Regen kommen würde. Daher haben wir uns darauf vorbereitet. Reini ist zunächst einen guten ersten Stint gefahren. Dann hatte er Probleme und hat ein paar Positionen verloren. Ich habe mich nach dem Fahrerwechsel mit schnellen Rundenzeiten auf Platz vier nach vorne gekämpft. Aber die ersten Drei waren schon zu weit weg, als dass ich da noch etwas hätte ausrichten können. Insgesamt war es ein gutes Rennen. Die Bedingungen waren allerdings echt extrem. Ich konnte aufgrund der Gischt kaum etwas sehen. Ich habe mich an den Aufstellern seitlich neben der Strecke orientiert, um meinen Bremspunkt zu finden. Es war eines der extremsten Rennen, die ich je gefahren bin.
Als nächstes steht für dich der Saisonauftakt im ADAC GT Masters auf dem Programm. Mit welchen Erwartungen gehst du in dein Comeback-Wochenende?
Das ADAC GT Masters ist eine unglaublich stark besetzte GT-Serie und ich bin sehr dankbar, dort mit HCB-Rutronik Racing und meinem guten Freund Kelvin van der Linde an den Start gehen zu können. Wir hatten am Montag und Dienstag erfolgreiche Testfahrten in Oschersleben. Wir sind gut gerüstet. Natürlich wissen wir erst im ersten Qualifying, wo wir stehen. Wenn alles gut geht, sollten wir unter den besten Zehn mitmischen. Ich freue mich schon sehr darauf, dass das ADAC GT Masters losgeht.
Text: adrivo Content & Media
Bild: Manfred Muhr