Eines der besten Starterfelder in der Geschichte des internationalen Tourenwagensports kämpft in der nächsten Woche (26. bis 28 April) bei den WTCR Rennen von Ungarn auf dem Hungaroring um Erfolge.
Die WTCR Rennen von Ungarn, das zweite Rennwochenende des von OSCARO präsentierten FIA Tourenwagen-Weltcup WTCR 2019, versprechen heiße Action und viele Zuschauer. Auf dem Nahe der Hauptstadt Budapest gelegenen, 4,381 Kilometer langen Hungaroring, werden Nationalheld Norbert Michelisz und Nachwuchsstar Attila Tassi die ungarischen Farben vertreten.
Michelisz, 2017 Vize-Meister der FIA Tourenwagen-WM, weiß was es bedeutet, in der Heimat zu gewinnen. 2012 und 2015 triumphierte er bei den WTCC Rennen. Nach einem schwierigen Start in die WTCR / OSCARO Saison Anfang des Monats in Marokko, hofft er auf bessere Tage bei seiner Rückkehr in die Heimat. „Es war ein sehr schwieriges Wochenende“, sagt der BRC Hyundai N Squadra Corsa Fahrer. „Platz 15 im Qualifying für die Rennen 2 und 3 war nicht ideal, vor allem auf einem Stadtkurs, auf dem das Überholen schwierig ist. Dennoch habe ich eine solide Leistung gezeigt und wichtige Punkte gewonnen. In Ungarn will ich es besser machen. Es wird zwar schwierig werden, ein Rennen zu gewinnen, aber ich gebe nie auf.“
Der von Honda Racing unterstützte 19-Jährige Tassi muss sich noch an den knallharten WTCR gewöhnen. Da der KCMG Pilot aber schon seit seinem 12. Lebensjahr Rennen auf dem Hungaroring bestreitet, kennt er den Kurs wie seine Westentasche. „Alle ungarischen Fahrer werden auf dieser Strecke groß. Vor allem meine Generation, denn wir sind fast jedes Wochenende hier gefahren“, sagt Tassi. „Vergangenes Jahr war ich dort als Wildcard-Fahrer im WTCR nicht wirklich gut, aber vor zwei Jahren in der TCR International hatte ich dort das beste Wochenende meiner Karriere. Ich wollte ein Rennen gewinnen, aber am Ende waren es zwei Siege. Das war unglaublich und ein echt gutes Gefühl.“
Dürfen wir vorstellen? Der #WTCR2019SUPERGRID
Der #WTCR2019SUPERGRID feiert die Tatsache, dass sieben WTCR / OSCARO Fahrer 14 FIA WM-Titel und 29 weitere wichtige Meisterschaften gewonnen haben. Gabriele Tarquini, der das Projekt Titelverteidigung mit einem Sieg in Rennen 2 in Marrakesch startete, führt die Liste an. Jetzt mit der Startnummer 1 auf seinem BRC Hyundai N Squadra Corse i30 N TCR, brach Tarquini vor zwölf Monaten die Herzen der Ungarn, als er Norbert Michelisz in Rennen 3 im Kampf um den Sieg schlug.
Nachdem er sich im vergangenen November in Macau im Siebenkampf um die erste Meisterschaft im drei Punkte geschlagen geben musste, ist der viermalige Weltmeister Yvan Muller in einem von Geely Group Motorsport aus China entwickelten Cyan Racing Lynk & Co 03 TCR. Er hat viermal in Ungarn gewonnen, ist aber aufgrund seiner öffentlich ausgetragenen Rivalität zu Michelisz bei den heimischen Fans nicht sonderlich beliebt.
Thed Bjrök, der auf der Jagd nach seinem zweiten FIA-Titel ist, fährt bei Cyan an der Seite von Muller. Nach seinem historischen Sieg für Lynk & Co in Marokko kommt er bester Stimmung nach Ungarn.
Rob Huff (SLR VW Motorsport Golf GTI TCR), der FIA Tourenwagen-Weltmeister von 2012, it einer der 12 von 15 Rennsiegern 2018, die 2019 wieder am Start sind. Den ersten seiner beiden Siege feierte er im vergangenen Jahr am Hungaroring. Augusto Farfus, Ex-Rallycross-Ass Johan Kristoffersson und Andy Priaulx sind 2019 hingegen neu im WTCR.
Esteban Guerrieri (ALL-INKL.COM Münnich Motorsport Honda Civic Type R TCR) gewann das letzte Rennen der Saison 2018 in Macau und das erste Rennen des Jahres 2019 in Marokko. In Macau feierte Frédéric Vervisch seinen ersten Sieg in der Serie. Wie das Leopard Racing Team Audi Sport Duo Gordon Shedden und Jean-Karl Vernay fährt auch der Belgier von Comtoyou Racing in dieser Saison erneut einen Audi RS 3 LMS und stand bei Rennen 3 in Marokko auf der DHL Pole-Position
Neben all diesen Legenden und Spezialisten wollen einige aufregende Talente das Feld aufmischen. Zu ihnen gehört Mikel Azcona, der als Meister der TCR Europe in den WTCR aufgestiegen ist. Attila Tassi, in den vergangenen Saison einer seiner ärgsten Rivalen, wird bei seinem Heimrennen der jüngste Fahrer im Feld sein. Wenn die Trainings am 27. April beginnen, wird er 19 Jahre, 10 Monate und 13 Tage als sein.
Kevin Ceccon und Yann Ehrlacher haben beide schon im WTCR gewonnen, sind aber auch erst 25 beziehungsweise 22 Jahre alt. Zu den nachstrebenden Talenten zählt auch Aurélien Panis, der 2019 zu Comtoyou Team DHL CUPRA Racing gewechselt ist.
Der niederländische Showman Tom Coronel ist Partner von Panis, während Daniel Haglöf aus Schweden neben Mikel Azcona die von ihm mitbegründete Firma PWR Racing vertritt. Beide fahren CUPRA TCRs und beeindruckten in Marokko.
Nicky Catsburg (BRC Hyundai N LUKOIL Racing Team) ist 2019 neu im WTCR, hat aber bereits in der Tourenwagen-WM gewonnen. Néstor Girolami von ALL-INKL.COM Münnich Motorsport ist ein weiterer WTCC-Rennsieger, der 2019 neu im WTCR ist. Benjamin Leuchter empfahl sich mit starken Leistungen in der TCR Germany und spielte bei der Entwicklung des Volkswagen Golf GTI TCR eine entscheidende Rolle. Qing-Hua Ma, der mit einem Team Mulsanne Alfa Romeo Giulietta, hat auch schon in der WTCC gewonnen und war im vergangenen Jahr der erste chinesische Fahrer, der im WTCC Punkte gewann.
Tiago Monteiro startet in seiner erste volle Rennsaison, nachdem ihn eine schwere Kopf und Nacken-Verletzung 2017 um den sicher geglaubten WTCC Titel gebracht hat. Der Portugiese, der in der Formel 1 auf dem Podium stand, fährt einen Honda Civic Type R TCR des Teams KCMG aus Hongkong.
Alles, was Sie über die WTCR Rennen von Ungarn wissen müssen
DIE HERAUSFORDERUNG
Auf dem weniger als 20 Kilometer nordöstlich von Ungarn gelegenen Hungaroring fand 1986 der erste Formel-1-Grand-Prix hinter dem Eisernen Vorhang statt. Seitdem immer ein Teil des Formel-1-Kalenders, wurde der Hungaroring aber auch eine beliebte Strecke für Tourenwagen-Rennen. Vor allem seit dem Aufstieg von Lokalmatador Norbert Michelisz und besonders seit seinem Start-Ziel-Sieg im Jahr 2015. 2016 neu asphaltiert und mit neuen Randsteinen versehen, bietet die Strecke eine Abfolge von schnellen Kurven und engen Ecken. Durch die Lage in einem Tal geht es zunächst bergab und dann hin zur schnellen Kurve 4 wieder bergauf.
DIE WESENTLICHEN FAKTEN
Rennen: 4-6
Renstrecke: Hungaroring
Datum: 26.-28. April
Adresse: 2146 Mogyoród, Versenypálya 0222/2/3/6, Hungary
Länge: 4.381 Kilometer
Zeitzone: GMT +2 Stunden
Nächster Flughafen: Budapest (42 Kilometer)
Übernachtungen: Budapest
Distanz Rennen 1: 12 Runden (52,572 Kilometer)
Distanz Rennen 2: 12 Runden (52,572 Kilometer)
Distanz Rennen 2: 12 Runden (65,715 Kilometer)
WTCR Qualifying-Rekord: Norbert Michelisz (Hyundai i30 N TCR) 1:52.176 Minuten (140,50 km/h), 28.04.18
WTCR Rundenrekord: Yann Ehrlacher (Honda Civic Type R TCR) 1:54.129 Minuten (138,10 km/h), 29.04.18
Vorläufiger Zeitplan:
Freitag, 26. April: 17:00-17:45 Uhr: Erstes Freies Training
Samstag, 27. April: 09:45-10:15 Uhr: Zweites Freies Training, 11:45-12:15 Uhr: Erstes Qualifying, 15:15 Uhr: Rennen 1 (12 Runden), 15:50 Uhr: Siegerehrung Rennen 1
Sonntag, 28. April: 10:00-10:20 Uhr: Zweites Qualifying Q2, 10:25-10:35 Uhr: Zweites Qualifying Q2, 10:40 Uhr: Zweites Qualifying Q3, 15:30 Uhr: Rennen 2 (12 Runden), 16:05 Uhr: Siegerehrung Rennen 2, 17:00 Uhr: Rennen 3 (15 Runden), 17:45 Uhr: Siegerehrung Rennen 3
Text und Bild: FIA WTCR