Der WTCR-Sonntag, auf dem ungarischen Grand-Prix Kurs nahe der Hauptstadt Budapest, war wieder einmal packend. Nachdem Néstor Girolami schon das Samstagsrennen gewinnen konnte, gelang ihm am Sonntag ein weiterer Sieg. Den zweiten Sieg des Tages sicherte sich Gabriele Tarquini im Hyundai.
Ein Regenschauer vor dem Start des ersten Rennen des Tages machte die Verhältnisse besonders spannend. Pole-Sitter Jean-Karl Vernay im Audi konnte seine Position nicht verteidigen und der von Platz sechs gestartete Honda-Pilot Girloami war schon nach einer Runde auf Platz eins zu finden. Vernay kämpfte das Rennen über mit Girolami, ihm gelang jedoch nur der zweite Platz vor dem Cupra-Piloten Daniel Haglöf. Der zweite PWR Racing Cupra von Mikel Azcona reihte sich auf Platz vier vor dem Honda von Esteban Guerrieri ein.
Nach dem ersten Rennen des Tages war die Hoffnung groß, dass das finale Rennen ebenso eine große Show bieten würde. Schon in den ersten Runden konnten die später siegreichen Hyundais von Tarquini und Michelisz an Pole-Sitter Guerrieri vorbeigehen. Letzterer sorgte daraufhin in Runde elf für eine Safety-Car Phase als ihm in der letzten Kurve die Bremsen versagten. Nach dem Re-start dauerte es nicht lange bis ein Unfall von Alfa Romeo Fahrer Kevin Ceccon das Rennen unter Safety-Car Bedingungen zu Ende gingen ließ. Das Podium komplettierte Yann Ehrlacher für Cyan Performance. Vierter und Fünfter wurden, in dem viel unterbrochenem Rennen, Mikel Azcona, der als Rookie bisher auf ganzer Linie überzeugen konnte, und Thed Björk.
Für Benjamin Leuchter hielt das Wochenende zum ersten Mal Punkte bereit. Ein zwölfter Platz im zweiten Rennen bescherten dem VW-Piloten vier Punkte.
Néstor Girolami verlässt Ungarn als Tabellenführer mit zehn Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Esteban Guerrieri. Dahinter folgen mit etwas Abstand Thed Björk und der amtierende Meister Gabriele Tarquini. Weiter geht es im WTCR schon in zwei Wochen auf dem Slovakiaring. Die Rennen dort im letzten Jahr versprechen auch in diesem Jahr eine hohe Zweikampfrate.
Text: Max Renfordt
Bild: FIA WTCR