Wallenhorst. Mit der Teilnahme an der ADAC GT4 Germany stellt sich Michael Schrey in diesem Jahr einer ganz neuen motorsportlichen Herausforderung. An der Seite des Österreichers Thomas Jäger pilotiert der zweifache VLN-Meister einen der beiden BMW M4 GT4 vom Team Hofor Racing by Bonk Motorsport. Zum Saisonstart in Oschersleben erlebte das Fahrerduo gleich ein sehr vielversprechendes Wochenende, trotzdem trat man mit gemischten Gefühlen die Heimreise aus der Magdeburger Börde an.
„Nach den Eindrücken aus den Testfahrten vor der Saison wussten wir, dass die Strecke in Oschersleben anderen Herstellern eher in die Karten spielt als uns. Trotzdem konnten wir in beiden Rennen jeweils einen hervorragenden vierten Platz erzielen. Es wäre für uns wirklich ein Traumstart in die neue ADAC GT4 Germany gewesen, wenn wir für das erste Rennen nicht noch nachträglich eine 30-Sekunden-Zeitstrafe erhalten hätten. Somit war es unter dem Strich leider nur eine Top-Platzierung für uns“, bilanziert Schrey.
Zum Saisonstart präsentierte sich den Zuschauern ein bunt gemischtes Starterfeld mit insgesamt 24 Fahrzeugen von sieben verschiedenen Herstellern. „Man kann die Organisatoren zu dieser neuen Rennserie meiner Meinung nach nur beglückwünschen. Es wurde eine ungeheure Markenvielfalt geschaffen, die durch ihre unterschiedlichen Konzepte schon zum Auftakt sehr spannende Rennen mit vielen Überholmanövern hervorgerufen hat. Ich freue mich schon sehr auf die weitere Saison in der ADAC GT4 Germany“, so Schrey, der in Oschersleben das erste Qualifying bestreiten sollte.
Mit dem vierten Platz brachte er sein Team Hofor Racing by Bonk Motorsport dabei gleich in eine gute Ausgangsposition. Und auch beim Rennstart sollte es dem Rennfahrer aus Wallenhorst gelingen sich passend in Szene zu setzen. So kam Schrey bereits als Zweitplatzierter aus der ersten Runde zurück. Im weiteren Rennverlauf konnte er sich gemeinsam mit seinem Teamgefährten Thomas Jäger, der zu Rennmitte das Cockpit übernahm, in der Spitzengruppe behaupten. Aufgrund von abbauenden Reifen fiel man jedoch in der Endphase etwas zurück und überquerte den Zielstrich schlussendlich auf dem vierten Platz. Wegen eines Verstoßes in einer Safety-Car-Phase erhielt man im Nachgang jedoch eine 30-Sekunden-Zeitstrafe und wurde nur auf der 19. Position gewertet.
„Der zu diesem Zeitpunkt vor Thomas platzierte KTM hatte den viertplatzierten Mercedes in der Safety-Car-Phase überholt. Als das gesamte Feld dann auf der Start-/Zielgeraden für den Restart beschleunigte, hat sich der KTM am rechten Streckenrand wieder zurückfallen gelassen. Dies konnte Thomas aus unserem Auto heraus jedoch nicht erkennen und hat diesen daher um wenige Tausendstelsekunden vor der Start-/Ziellinie überholt, was anschließend die Strafe nach sich zog. Thomas kann man hierfür absolut keinen Vorwurf machen. Es war einfach nur sehr ärgerlich und bitter für uns.“
Im zweiten Rennen sollte es für das deutsch-österreichische Fahrergespann jedoch deutlich besser laufen. So konnte man nach einem starken Qualifying, einem perfekten Boxenstopp des Teams sowie einem fehlerfreien Rennen erneut den vierten Platz erzielen. Damit durfte sich Schrey zumindest über ein Top-Ergebnis zum Auftakt freuen.
„Insgesamt können wir trotz der Strafe im ersten Rennen sehr zufrieden sein mit unserem Saisonstart. Es gibt sicherlich noch in vielen Bereichen Optimierungspotential, aber die wichtigste Erkenntnis ist erst einmal, dass wir vorne mit bei der Musik dabei sind. Mein Dank geht an unsere gesamte Mannschaft von Hofor Racing by Bonk Motorsport, die wirklich einen glänzenden Job gemacht haben. Man muss sich vorstellen, dass für uns alle Prozesse und Abläufe neu sind. Andere Teams profitieren derzeit noch durch ihre Vorerfahrung mit dem Fahrzeug bzw. ihrer Teilnahme an Serien, wie die ADAC TCR Germany, und haben dadurch noch einen gewissen Vorsprung gegenüber uns. Dafür haben wir es auf Anhieb sehr gut gelöst.“
Für Michael Schrey steht nun am 18./19. Mai 2019 das 6h Qualifikationsrennen auf der Nürburgring Nordschleife an. Gemeinsam mit dem Team Hofor Racing by Bonk Motorsport möchte er sich hier bestmöglich auf das 24h-Rennen vorbereiten. Schrey wird sich das Cockpit des BMW M4 GT4 mit Thomas Jäger, Claudia Hürtgen und Michael Fischer teilen.
Text: Media-DaCo (Daniel Cornesse) und Fotos: Manfred Muhr