Vom 18. bis 19. Mai dreht sich beim 24h-Qualirennen auf der Nürburgring-Nordschleife alles um die Vorbereitung auf das ADAC TOTAL 24h-Rennen. Über 100 Teams haben sich angemeldet, um diese letzte
Gelegenheit zu nutzen, die Fahrzeuge auf den Saisonhöhepunkt abzustimmen – davon alleine 30 Fahrzeuge in den siegfähigen Klassen. Vertreten sind die Top-Teams und -Piloten auf Audi, BMW,
Mercedes-AMG und Porsche ebenso wie die „Exoten“ der GT3-Szene mit ihren Ferraris und Lamborghinis, den Nissan- und Lexus-Modellen. Die Mannschaft, die es zu schlagen gilt, wird mit der
Startnummer 1 ins Rennen gehen: Manthey Racing setzt für die Vorjahressieger des 24h-Rennens, Richard Lietz (AUT), Nick Tandy (GBR), Frederic Makowiecki und Patrick Pilet (beide FRA), einen
Porsche 911 GT3 R ein. Das Quartett zeigte sich auch in diesem Jahr bereits in Bestform und präsentierte sich mit einem Sieg in der VLN Langstreckenmeisterschaft auch in der Nordschleifensaison
2019 bestens aussortiert. Eintrittskarten für den Prolog des ADAC TOTAL 24h-Rennens kosten zwischen 15 Euro (Tagesticket) und 25 Euro (Wochenende) und sind über den Ticketshop des Nürburgrings
erhältlich.
Um den Sieg beim längsten Rennen auf der längsten und schönsten Rennstrecke der Welt fighten auch in diesem Jahr Werksteams und werksunterstützte Mannschaften. Nach einer starken Leistung sind es
vorerst die Vorjahressieger, denen die Favoritenrolle zufällt. Zuletzt fuhren beim dritten VLN-Lauf gleich drei Porsche 911 des Manthey-Teams aufs Podium. Auch wenn der drittplatzierte 911er
wegen einer nachträglichen Zeitstrafe den Podestplatz verlor, meldete das Traditionsteam doch seine Ansprüche an. „Es war ein guter Renntag“, fasste Richard Lietz voller Understatement zusammen,
der mit seinen Kollegen im vergangenen Jahr das 24h-Rennen gewann. „Wir konnten viele Dinge ausprobieren und haben viel gelernt. Wir sind sehr happy mit dem Ergebnis: P1, P2 und P4 für
Manthey-Racing, das passiert nicht oft. Es war eine gute Vorbereitung für das 24h-Rennen und es ist nichts kaputtgegangen. Daher lief alles perfekt.“ Das Schwesterauto sicherte sich die Pole,
doch einige zu viel getankte Liter brachten dem 911 GT3 R mit der Startnummer #911 einige Strafsekunden ein und kosteten den Podestplatz. Kévin Estre sah nach dem Rennen folgerichtig Licht und
Schatten: „Das Auto war sehr gut und wir konnten uns im Training die Pole Position sichern“, freute sich der gebürtige Franzose und stellte fest: „Um zu gewinnen, müssen wir weniger Fehler
machen. Wir konnten jedoch viel Testen und Erfahrungen sammeln. Nun arbeiten wir weiter für das große Rennen im Juni.“
Starke Konkurrenten beim 24h-Qualifikationsrennen
Kampflos werden die Vorjahressieger aber bestimmt nicht gewinnen – beim 24h-Qualifikationsrennen nicht und erst recht nicht beim Saisonhöhepunkt einen Monat später. Dafür sorgen die starken
Konkurrenten, wie etwa die Teams auf Mercedes-AMG. Unter ihnen tat sich vor allem Black Falcon in der Vorbereitung hervor. Die Vorjahressieger des 24h-Qualirennens setzten diesmal gleich mehrere
Top-Autos ein. Die Mannschaft um Adam Christodoulou (GBR), Maro Engel (MCO), Manuel Metzger und Dirk Müller (beide CHE) „erbte “ beim dritten VLN-Lauf den dritten Platz auf dem Podium: Für
Top-Ergebnisse ist das Team aus Meuspath am Nürburgring also ein für alle Male gut. Aber auch aus dem BMW-Lager treten beim 24h-Qualirennen konkurrenzfähige Fahrzeuge an: Die beiden M6 GT3 von
Rowe Racing etwa. Das Team holte beim ersten VLN-Rennen der Saison die Pole, den Rennsieg sowie Platz drei. Im zweiten VLN-Lauf, der kurz nach dem Start wegen eines Wintereinbruchs an der
Nordschleife ohne Wertung abgebrochen wurde, führte vor der roten Flagge mit Schnitzer ebenfalls ein BMW-Team. Beim 24h-Qualifikationsrennen tritt die süddeutsche Mannschaft mit Augusto Farfus
(MCO), Martin Tomczyk (Kolbermoor) und Timo Scheider (AUT) an. Eine Topbesetzung mit der die Mannschaft ihre Ansprüche anmeldet. Schließlich lagen die fünffachen 24h-Sieger in der ewigen
Statistik bis vergangenes Jahr noch gleichauf mit Manthey Racing. Doch nun liegt das Porsche-Team mit sechs Gesamtsiegen vorne, und die BMW-Equipe ist heiß darauf, den Vorsprung zu
egalisieren.
24h-Qualifikationsrennen: Die 24h-Feeling „en miniature“
Dass beim 24h-Qualirennen praktisch die geschlossene Phalanx der Topteams des 24h-Rennens antritt hat gute Gründe. Denn das Rennwochenende bietet ihnen die perfekten Voraussetzungen für die Vorbereitung. Am Samstag (18. Mai) gibt es dreistündige Test- und Einstellfahrten auf der Grand-Prix-Strecke, bevor es am Mittag ins Freie Training auf der Nordschleife geht (ab 12:15 Uhr). Abends gibt es dann ab 18:45 Uhr ein zweieinhalbstündiges Qualifying, das in die Abendstunden hineinführt und damit die gleichen Bedingungen bietet, die auch beim 24h-Rennen zu bewältigen sind. Neben den Teilnehmern des Qualifikationsrennens gehen am Samstag übrigens auch die RCN zu einer Leistungsprüfung auf die Strecke (Start: 14:30 Uhr), auf der Nordschleife wird außerdem am Vormittag eine GLP stattfinden. Der Sonntag steht dann ganz im Zeichen des Qualifyingrennens: Ab 8:30 Uhr findet das zweite Qualifying statt, im Anschluss geht es beim Top-30-Qualifying im Einzelzeitfahren der schnellsten Teams um die Pole Position. Das sechsstündige Rennen wird um 12:00 Uhr freigegeben. Für Unterhaltung sorgt neben der Rennaction auch das Falken Drift Team: Im Fahrerlager des Nürburgrings sind die Spezialisten für spektakuläre Fahrphysik während des ganzen Wochenendes aktiv und zeigen ihre sensationelle Fahrzeugbeherrschung.
Text: 24h Nürburgring Presse
Bild: Max Bermel