Eine Wildcard ermöglichte Luca Engstler aus Wiggensbach den Start in dem FIA World Touring Car Cup dieses Wochenende am Slovakia Ring. Der 19-jährige ist der bislang jüngste Fahrer, der hier an den Start ging und er konnte einmal mehr sein Können in seinem Hyundai i30 N TCR auf den Punkt abrufen.
Luca Engstler, Hyundai Team Engstler:
„Dass ich in der WTCR als Gaststarter fahren durfte macht mich sehr stolz. Vielen Dank an Hyundai Motorsport, an Hyundai Deutschland und an LIQUI MOLY. Natürlich vielen Dank auch an das ganze Team, das Auto war perfekt vorbereitet und das Set Up hätte nicht besser sein können.“
Das zeigte Engstler auch in seinen Zeiten, denn er konnte mit seinem Top Speed mehrfach überzeugen und das trotz der 20 kg Ballast, die er als Wildcard-Fahrer zuladen musste. Im Qualifying verpasste er nur knapp Q2 und startete in das erste Rennen von Platz 20.
Andreas Klinge, Teammanager Hyundai Team Engstler:
„Das Starterfeld in der Weltmeisterschaft ist sehr stark, hier fahren nun mal die weltbesten Tourenwagenfahrer um den Weltmeistertitel. Die Zeiten sind eng beieinander, Luca hat eine eindrucksvolle Visitenkarte abgegeben, vor allem wenn man bedenkt, dass er vor gerade erst einmal gut zwei Jahren sein erstes Rennen im Tourenwagen gefahren ist. Diese Entwicklung ist wirklich beeindruckend.“
Beim ersten Rennen am Sonntag setzte leichter Regen ein und erschwerte die Streckenbedingungen auf dem Slovakia Ring. Engstler hatte aber einen sehr guten Start und machte souverän mehrere Plätze gut. Nach wenigen Rennrunden war er bereits auf Platz 10 wieder zu finden. Es kam zu mehreren Rangeleien im Starterfeld, Engstler konnte sich aber raushalten und auf Platz 10 die Ziellinie überfahren.
In das zweite Rennen startete Engstler von Platz 14, die Erwartungen nach dem erfolgreichen ersten Lauf waren dementsprechend hoch. Allerdings kam es bereits in der zweiten Runde zu einem Kontakt mit einem Mitstreiter.
Andreas Klinge, Teammanager Hyundai Team Engstler:
„Nachdem Luca bereits in der zweiten Runde in eine Kollision verwickelt wurde und das Fahrzeug daraufhin nicht mehr optimal fahrbereit war, haben wir entschieden ihn in die Box zu holen, um die restliche Zeit des zweiten Rennens und die Reparaturpause für eine möglichst optimale Wiederherstellung des Fahrzeugs für Rennen drei zu nutzen. Das hat sich ausgezahlt und Luca hat uns wieder mit einer sehr starken Leistung belohnt. Ich kann nur meinen Hut vor ihm ziehen, er hat das bisher stärkste Ergebnis aller Wildcard-Fahrer in der WTCR abgeliefert. Danke auch das gesamte Team, für den Einsatz und das gute Miteinander. Auch an die Organisatoren der WTCR ein Dankeschön, dass uns der Einsatz dank der Wildcard ermöglicht wurde. Es war eine tolle und hochkarätige Veranstaltung, die uns an unsere Zeit in der WTCC erinnert hat.“
Das Team konnte den Hyundai i30 N TCR für den dritten Lauf auf dem Slovakia Ring wieder einsatzfähig machen und Engstler startete erneut von Position 14. Er machte am Start direkt vier Positionen gut. Allerdings musste er die zehnte Position wieder abgeben und fuhr auf Platz 13. Engstler gab aber nicht auf, er setzte erneut zur Aufholjagd an- erfolgreich: er konnte wieder auf Position 10 vorfahren.
Luca Engstler, Hyundai Team Engstler:
„Es ist ein Wahnsinns-Gefühl, dass ich bei meinem ersten Start bei der WM gleich zwei Mal auf Platz 10 fahren konnte. Dass ich dieses Wochenende erleben durfte, werde ich nie vergessen. Eine komplett andere Welt, aber einfach nur der absolute Wahnsinn. Dass ich das zweite Rennen nach der Berührung so frühzeitig beenden musste ist schade, aber das ist eben Motorsport.“
Text & Bild: Medienservice Thalkofer