Hyundai Team Engstler entwickelt Rennversion auf Basis des Serienmodells
Kompaktsportler startet beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring in der Klasse V2T
Nürburgring gilt als Geburtsort der Hyundai N-Modelle
Wenn in der kommenden Woche Franz Engstler (Wiggensbach), Luca Engstler (Wiggensbach), Guido Naumann (Nürnberg) und Byung-Hui Kang (Sungnam/Südkorea) im Hyundai i30 Fastback N bei der 47. Auflage des ADAC Total 24h-Rennens am Nürburgring (22./23. Juni) antreten, können sie auf eine ideale Basis vertrauen. Denn der beim Eintagesklassiker auf der härtesten Rennstrecke der Welt eingesetzte Tourenwagen verfügt über die High-Performance-Gene des Serienmodells.
Der Aufbau des Tourenwagens begann Anfang März mit der Anlieferung einer Rohkarosserie. Als Teilespender diente eine Straßenversion des Hyundai i30 Fastback N. „Das Serienfahrzeug bietet dank seines Konzepts eine ideale Basis für die Rennversion. Da diese in der Klasse V2T für seriennahe Fahrzeuge mit einem Hubraum von 1.600 bis 2.000 ccm und Turbolader antritt, haben wir sehr viele Teile übernehmen können“, sagt Ronny Rosenkranz, der Projektleiter Technik für das 24h-Rennen beim Hyundai Team Engstler. „Die komplette Karosserie ist zum Beispiel unverändert. Auch der Motor und der Antriebsstrang sind serienmäßig, das Fahrwerk wurde leicht modifiziert und an die besonderen Anforderungen der Nürburgring-Nordschleife angepasst.“
Einer der ersten Schritte beim Aufbau des Tourenwagens war der Einbau eines Überrollkäfigs aus hochfestem Stahlrohr bei Wiechers Sport. Zudem wurde das Fahrzeug mit einem 80-Liter-FIA-FT3-Sicherheitstank, einer Feuerlöschanlage und einem speziellen Rennsitz ausgerüstet. Um Gewicht zu sparen und die Brandgefahr zu verringern, verzichtet die Rennversion auf die Seriensitze, Tür- und Deckenverkleidungen. Bei der Konzeption des Fahrzeugs wurde auch auf die einfache Bedienbarkeit großer Wert gelegt. Rosenkranz: „Diese sollte möglichst intuitiv erfolgen können, damit die Piloten während des Rennens nicht zu sehr abgelenkt werden und sich auf das Fahren konzentrieren können. Wir haben dabei auf unsere langjährige Erfahrung zurückgegriffen und uns intensiv mit den Fahrern ausgetauscht. Dabei konnten wir von der riesigen Nordschleifen-Routine von Franz Engstler profitieren. Das war beim Aufbau des Autos viel wert. Ein wichtiger Punkt war zum Beispiel die Beleuchtung für den Nachteinsatz. Hier war das Feedback sehr wichtig, um die zusätzlichen Scheinwerfer perfekt einzustellen.“
Triebwerk und Antriebsstrang sind seriennah
Der seriennahe 2.0-Liter-Benzindirekteinspritzer mit Turboaufladung leistet – wie vom Reglement vorgeschrieben – weiterhin 202 kW (275 PS), erhielt aber eine Abgasanlage von Bastuck. Das 6-Gang-Getriebe entspricht der Serie, allerdings durfte die Rennversion mit einer speziellen, für den Motorsport entwickelten Differenzialsperre von Drexler ausgerüstet werden.
Für eine optimale Verzögerung auf der 25 Kilometer langen Material fressenden Strecke sorgt eine Rennsportbremsanlage mit eigens entwickelten Bremsbelägen von Pagid Racing. Während die Straßenversion über 19-Zoll-Reifen verfügt, hat die Variante für das 24h-Rennen 18-Zoll-Pneus von Dunlop. „Wir haben uns zusammen mit Partner Dunlop für etwas kleinere Reifen entschieden, damit wir auf der Rennstrecke einen höheren Topspeed erreichen“, erklärt Rosenkranz. Das Fahrwerk wurde nur leicht modifiziert und verfügt über Federn von Eibach, Stoßdämpfer von Öhlins sowie Sportstabilisatoren.
Seine ersten Kilometer absolvierte der Hyundai i30 Fastback N nur rund einen Monat nach dem Beginn des Aufbaus beim zweiten Saisonlauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring Anfang April. Da das Rennen wegen Schneefalls jedoch nach einer Runde abgebrochen wurde, konnte das Team nicht die erhofften Runden zurücklegen. „Natürlich wollten wir mit dem nagelneuen Auto mehr Kilometer fahren und Erfahrungen sammeln“, sagt Rosenkranz, „aber beim sechsstündigen Qualifikationsrennen Mitte Mai lief es von ein paar zu erwartenden Kinderkrankheiten abgesehen schon gut und wir haben nach langer Führung den zweiten Platz in der Klasse geholt.“
Serienfahrzeug wurde auf der Nordschleife entwickelt
Die Serienversion des Hyundai i30 Fastback N (Kraftstoffverbrauch in l/100 km für den Hyundai i30 N/Hyundai i30 Fastback N: innerorts 10,7, außerorts 5,9, kombiniert 7,7; CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 176; CO2-Effizienzklasse: E), die als Basis für den Tourenwagen diente, wurde umfangreich in ganz Europa erprobt. Besonders intensiv waren die Testfahrten auf den 73 Kurven der legendären Nordschleife. Hier verfügt Hyundai über ein eigenes Testzentrum, das den Aufbau und die Renneinsätze des Hyundai i30 Fastback N mit einem Ingenieur unterstützt. Neben seiner technischen Heimat im Entwicklungszentrum von Hyundai im koreanischen Namyang ist die Nürburgring-Nordschleife das zweite Zuhause aller N-Hochleistungsfahrzeuge der Marke. Der Buchstabe N bezieht sich auf beide Standorte: Namyang und Nürburgring-Nordschleife. Er symbolisiert aber auch eine Schikane – auf einer Rennstrecke die ultimative Herausforderung für Fahrer und Fahrzeug. Denn auf kurvenreichen, agilen Strecken fühlen sich alle Hyundai N besonders wohl – und natürlich auch die Rennversion des Hyundai i30 Fastback N auf der legendären Nürburgring-Nordschleife. Er symbolisiert aber auch eine Schikane – auf einer Rennstrecke die ultimative Herausforderung für Fahrer und Fahrzeug. Denn auf kurvenreichen, agilen Strecken fühlen sich alle Hyundai N besonders wohl – und natürlich auch die Rennversion des Hyundai i30 Fastback N auf der legendären Nürburgring-Nordschleife.
Text: Hyundai Deutschland
Bild: Max Bermel