1. In diesem Jahr bist du zum zweiten Mal beim 24h Rennen dabei. Wie fühlst du dich im Vergleich zum ersten Jahr?
Man möchte meinen, dass ich das Gefühl habe „besser“ vorbereitet zu sein nachdem ich bereits einmal das 24h Rennen gefahren bin. Tatsache ist aber, dass ich heuer erst ein paar Runden im Quali Race gefahren bin – das Gefühl mit meinen 9 Runden von heuer ist also ähnlich wie das vom letzten Jahr mit meinen 23 Runden die ich vor dem 24er hatte 😉. Ich denke, dass man sich auf der Nordschleife ohnehin nie vorbereitet fühlen kann – man weiß ja nie genau was kommt – man kann es nur erahnen…
2. Wetterkapriolen gehören in der Eifel zur Tagesordnung. Doch welche Wetterbedingungen würdest du dir für die Veranstaltung wünschen?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir eine Situation wie letztes Jahr ab Mitternacht – starker Regen, null Sicht durch den Nebel und die Gewitter nicht unbedingt noch einmal wünsche. Ich werde aber alles versuchen einfach so zu nehmen wie es kommt und mir nicht spezifisch trockene Bedingungen wünsche – das blockiert nur im Kopf, wenn es dann anders ist 😉
3. Hast du eine Lieblingsstelle auf der Nordschleife, wenn ja welche?
Ja – Fuchsröhre. Mit dem X-BOW geht dies Passage voll - durch das leichte Geschlängel den Berg runter in die Kompression und wieder hoch schlägt das Herz definitiv höher..
4. Wie lief deine Vorbereitung auf das 24h Rennen ab?
Ich habe vor dem 24h Rennen noch 2 Rennveranstaltungen und mit Sicherheit ist da ist die Einteilung der Ressourcen am wichtigsten. Ich nenne das den Energiesparmodus 😊 Sprich – ich versuche mich körperlich, mental und auch emotional auf einem energiefreundlichen Level zu bewegen – viel Schlaf, viele Dinge die gut tun, gute Nährstoffversorgung und regeneratives Arbeiten. Auf der Strecke selbst war das Qualirennen meine Vorbereitung – das lief soweit sehr gut. Natürlich fährt man auch Runden am Simulator – aber gerade bei der Nordschleife finde ich, dass da die Simulation und die Realität immer auseinander liegen werden..
5. Die GT4 Fahrzeuge sind beim 24h Rennen in vielen verschiedenen Klassen vertreten. Schaut man bei den Zeiten nur auf die eigene Klasse oder schielt man schon mal in die SP10, SP8/T oder Cup3?
Natürlich sehe ich mir die Zeiten auch von anderen Rennklassen an. Man orientiert sich und versucht sich stätig zu verbessern – und natürlich will man immer der schnellste sein – diese Krankheit haben eigentlich alle Rennfahrer 😊
6. Wie schätzt du eure Chancen in der Cup-X ein?
Ich denke wir haben gute Chancen aber ein 24h Rennen ist lange – sehr lange – und wir sprechen hier nicht von irgendeinem Rennen sondern dem 24h Rennen auf der Nordschleife. Wo wir landen sehen wir wenn die Zielflagge geschwenkt wird, aber selbstverständlich werden wir alles versuchen um möglichst weit vorne zu landen und die Klasse zu gewinnen.
Interview und Bild: Max Bermel