Mike Conway muss eine dreiminütige Stop-and-Go-Strafe verbüßen, sofern sich der Toyota-Werksfahrer einer weiteren Regelverletzung schuldig macht. Die Regelaufseher gaben dem TMG-Athleten eine beträchtliche Mitschuld an der Kollision in der Ford-Kurve während er Mittwochsqualifikation.
Die Regelhüter haben Mike Conway nach der Eröffnungsqualifikation in Le Mans verwarnt und eine Strafe unter Vorbehalt ausgesprochen. Sollte der Toyota-Werksfahrer eine weitere Regelwidrigkeit begehen, verhängen die Veranstaltungsaufseher eine dreiminütige Stop-and-Go-Maßregelung. Die Entscheidung gründet auf der Beurteilung einer Kollision im Zeitfahren am Mittwochabend.
DragonSpeed-Pilot Ricardo González war in der doppelten Links-rechts-Kombination der Ford-Kurve verunfallt und machte sich daran, sich aus dem Kiesbett zu befreien. Derweil stand Toyota-Mitstreiter Conway im Begriff, die Streckenpassage zu durchfahren, war jedoch außerstande dem LMP2-Fahrer auszuweichen, woraufhin der TMG-Hybridsportwagen und der Oreca-Prototyp quasi frontal zusammenstießen.
Nach Sichtung des Videomaterials sowie der Anhörung der Fahrer und Teamchefs legten die Regelwächter schließlich Conway eine gehörige Mitschuld zur Last. Die Begründung: Conway habe die Doppelgelbsignale der Sportwarte missachtet und die Geschwindigkeit nicht adäquat vermindert, wodurch der Toyota-Lenker letzten Endes nicht situationsgerecht zu reagieren vermochte. Ferner war TMG ob der Beschädigungen gezwungen, nun ein neues Monocoque nach dem Unfall zu verwenden.
Zudem veröffentlichten die Organisatoren weitere Bulletins mit Bestrafungen – großenteils Tempoübertretungen während Full Course Yellow. Einer drastischen Sanktion fiel dagegen die Nummer-eins-Besatzung von Rebellion Racing zum Opfer. Wegen eines nicht korrekt gekennzeichneten Durchflussmessgeräts, was die Mannschaft auch einräumte, haben die Regelüberwacher dem Trio André Lotterer, Neel Jani und Bruno Senna sämtliche Rundenzeiten gestrichen.
Text: Maximilian Graf | Sportscar-Info
Bild: Marius Hecker | Adrenal Media