24h Special Teil 3 | Nico Otto - Mit einem Sieg würden wir unserem Teamchef ein tolles Jubiläum bescheren

1. Ihr seid beim Rennen in der Cup 5 unterwegs, was immer eine hart umkämpfte Klasse ist. Gibt es trotzdem Ziele die du und ihr euch setzt oder heißt es erst einmal ankommen?

 

Die Cup 5 Klasse ist wirklich sehr stark umkämpft, dennoch wollen wir natürlich um den Sieg fahren. Nur dafür muss man auch ankommen. To finish first, you first have to finish!

Daher ist unser Ziel schadenfrei durch die 24 Stunden zu fahren und am Ende hoffentlich ganz oben zu stehen.

Das wäre nämlich ein tolles Geschenk an unseren Teamchef Johannes Scheid, denn dieses Jahr ist er bereits 50 Jahre am Nürburgring vertreten.

 

2. Die Bedingungen auf der Nordschleife sind immer unberechenbar. Was für Wetterbedingungen wünschst du dir und gibt es einen Fahrer im Team, den ihr am ehesten ins Auto setzen würdet, wenn die Bedingungen ganz schwierig sind.

 

Grundsätzlich wünsche ich mir Sonne und so 20-25 Grad, denn das ist für uns Fahrer sowie die zahlreichen Fans an der Strecke super angenehm.

Tagsüber kann es von mir aus vielleicht ja auch mal regnen, da ich mich im Regen super wohl fühle.

Ich denke,  dass der Jörg Weidinger und ich ins Auto gehen werden, wenn wirklich miserables Wetter draußen auf der Strecke ist.

 

3. Dieses Jahr sind wieder etwas mehr Autos am Start. Trotzdem bist du aus der VLN mit teils über 190 Starten an ganz andere Zahlen gewöhnt. Würdest du dir auch beim 24 Stunden Rennen solche Zahlen wünschen oder genießt man, dass es weniger Verkehr gibt.

 

Für die Fans sind natürlich mehr Autos interessanter, aber als Fahrer ist man froh, wenn es weniger Autos sind.

Da so weniger Verkehr und weniger Risiko draußen auf der Strecke ist.

 

4. Beschreibe uns doch mal, was das 24 Stunden Rennen für dich so besonders macht und was es zum Beispiel von Le Mans abgrenzt?

 

Ganz klar die Nähe zu den Fans!

Ich kenne kaum eine Rennserie, wo man so nah an die Autos und Fahrer herankommen kann, wie bei dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring.

Außerdem ist die Nordschleife einfach einzigartig!

Dazu zählen natürlich auch die ganzen Fans draußen an der Strecke, welche fast sieben Tage lang feiern, zu schauen und uns Fahrer bejubeln!

Das ist einfach einzigartig!

 

5. Letztes Jahr wurde in der Cup 5 noch mit 5 PS weniger gefahren. Außerdem wurden Streckenteile neu Asphaltiert. Merkt man Unterschiede? Und seid ihr im Vergleich zum letzten Jahr schneller geworden?

 

Im allgemeinen kann man sagen, dass das Update vom M235i auf M240i nur einen kleinen Unterschied macht, aber man merkt schon etwas. Zum Beispiel das Drehmoment merkt man und dass der Motor im oberen Bereich des Drehzahlbandes sauberer läuft.

Die Strecke ist definitiv schneller geworden, vor allem im Regen ist der neue Asphalt genial.

Auch Stellen wie Kallenhard sind schneller geworden.

Mit dem alten Asphalt konnte man die links-rechts nur ganz selten Vollgas fahren, jetzt kann man es immer.

Von daher denke ich werden bald vielleicht noch neue Rundenrekorde aufgestellt.

 

6. Wo wir schon bei der Strecke sind: Hast du eine Stelle auf der Nordschleife auf die du sich jede Runde aufs neue freust? Oder an der du die Atmosphäre durch die Fans am besten findest?

 

Ja, definitiv der gesamte Abschnitt von der Steilstrecke bis zum Galgenkopf.

Hier ist ein super flow drin und natürlich die Fan-Hochburg das Brünnchen!

Ich bin gespannt, wie es ist in der Nacht über die Nordschleife zu fahren und die ganzen Fans und deren Partyzelte zu sehen!

 

Bild: Max Bermel

Interview: Max Renfordt