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WTCR-Heimspiel für Volkswagen und Benny Leuchter auf der Nordschleife

Fünfter Saisonlauf im spektakulären Umfeld der 24h Nürburgring Sébastien Loeb Racing und Volkswagen wollen Aufwärtstrend in der Eifel fortsetzenLokalmatador im Porträt: Benny Leuchter kennt sich bestens auf der Nordschleife aus

 

 

Für Volkswagen Motorsport und das Team Sébastien Loeb Racing steht am Wochenende ein Highlight im WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup auf dem Programm: Vom 20. bis 22. Juni starten Mehdi Bennani (MA), Rob Huff (GB), Johan Kristoffersson (S) und Benjamin Leuchter (D) in ihren Volkswagen Golf GTI TCR auf der legendären Nürburgring-Nordschleife (D). 200.000 Zuschauer werden erwartet, wenn sich die WTCR-Piloten im Rahmenprogramm der 24h Nürburgring auf der 25,378 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Strecke und Nordschleife messen. Nach den ersten Podestplätzen der Saison beim vergangenen Lauf in Zandvoort (NL) geht Volkswagen beim Heimspiel selbstbewusst an den Start: allen voran Lokalmatador Leuchter. Der Duisburger kennt die Nordschleife besser als jeder andere Fahrer im 27-köpfigen Starterfeld.  

 

„Nach dem erfolgreichen Rekordversuch mit unserem Elektro-Rennwagen ID.R kehren wir natürlich sehr gerne an den Nürburgring zurück“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Sven Smeets. „Mit dem Golf GTI TCR haben wir das richtige Auto, um bei den drei Rennen auf der Nordschleife um Podestplätze zu kämpfen. Das hat Rob Huff mit seinem dritten Platz im vergangenen Jahr bereits unter Beweis gestellt und mit Benny Leuchter haben wir einen echten Nordschleifen-Kenner im Team. Natürlich möchten wir bei unserem Heimspiel in diesem Jahr wieder vorne mitspielen, auch wenn die Nordschleife mit den Höhenunterschieden und der extrem langen ,Döttinger Höhe‘ einige Herausforderungen für uns bereithält.“

 

Motorsport-Highlight des Jahres für Benny Leuchter

Hört man sich im Fahrerlager um, dann ist der fünfte Lauf im WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup auf dem Nürburgring für alle Piloten ein besonderer Event im Saisonkalender. Für Volkswagen Fahrer Benjamin Leuchter ist es sein Motorsport-Highlight des Jahres. Im März 2008 machte der Duisburger zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Rennstrecke, die sein Leben veränderte. Eine Rückblende: In einem Ford Fiesta 1600 feiert Leuchter in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring auf Anhieb den Klassensieg. „Das war einfach mega“, sagt Leuchter. „Die Nordschleife war genau die Herausforderung, die ich im Formelsport immer gesucht habe.“

 

Harte Lehrjahre liegen zu diesem Zeitpunkt bereits hinter Leuchter. 2003 schafft er über einen Sichtungslehrgang von BMW den Sprung in das Juniorteam des Münchner Autobauers. Nur acht Nachwuchstalente werden gefördert. Europaweit. Einer davon ist Leuchter, ein anderer Sebastian Vettel. Doch schneller als gedacht trennen sich die Wege der beiden deutschen Youngster. Während Vettel die Karriereleiter bis zum Weltmeister-Titel in der Formel 1 emporklettert, wird Leuchter bereits in seinem ersten Jahr im Automobil-Rennsport klar, dass eine Formel-Karriere für seine Familie finanziell nicht zu stemmen ist. Er entscheidet sich für den Wechsel in den Tourenwagen-Sport und hat Erfolg.

 

Mit dem Start in der WTCR geht für Leuchter ein Kindheitstraum in Erfüllung. Dass der einzige deutsche Starter in der Saison 2019 diese Herausforderung mit Volkswagen angeht, ist keine Überraschung. Neben seinem Engagement als Fahrer fungiert der 31-Jährige als Markenbotschafter und Motorsport-Repräsentant für Volkswagen. Und nicht nur das: In diesem Jahr feiert Leuchter sein 10-jähriges Dienstjubiläum, nachdem er im Jahr 2009 begonnen hatte, als Instruktor im Team der Volkswagen Driving Experience zu arbeiten – und dies bis heute tut. Zudem ist er intensiv in das Test- und Entwicklungsprogramm neuer Serienfahrzeuge der Marke eingebunden. Seinen Einsatzwagen in der WTCR kennt Leuchter seit dem ersten Tag. Bereits 2015 war er in die Entwicklung des Golf GTI TCR eingebunden und hat seitdem auch jeden Wintertest für die Weiterentwicklung absolviert.

 

Leuchter bis heute stolz auf Rekordrunde

Der 20. April 2016 ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Leuchter zu dem wird, wie sie ihn bei Volkswagen gerne nennen: „Einer von uns“. Auf der Nürburgring-Nordschleife soll Leuchter einen neuen Rundenrekord für frontgetriebene Serienfahrzeuge aufstellen – mit dem Golf GTI Clubsport S. Es ist nicht irgendein Rekordversuch. Es ist der Kampf gegen die Uhr auf einer der schwersten Rennstrecken der Welt. Leuchters Lieblingsrennstrecke. Monatelang hat man bei Volkswagen an der Abstimmung des kompakten Sportwagens gearbeitet. Eine Runde. 20,832 Kilometer. Fliegender Start. Bei 7:49,21 Minuten bleibt die Uhr stehen – Mission erfüllt! „Ich bin bis heute unglaublich stolz auf den Rekord“, sagt Leuchter, der seine eigene Bestzeit wenig später noch einmal um zwei Sekunden verbessert.

 

Wie viele Runden er mittlerweile auf der Nordschleife zurückgelegt hat, weiß Leuchter nicht. „Im Jahr 2013 habe ich die magische Grenze von 1.000 Runden erreicht und aufgehört zu zählen“, sagt er mit einem Augenzwinkern. „Das ist schade, denn allein durch mein Engagement im Test- und Entwicklungsprogramm für die Serienfahrzeuge von Volkswagen sind unzählige Runden dazugekommen. Es müssten mittlerweile einige Tausend sein.“ Vom 20. bis 22. Juni sollen in den drei WTCR-Rennen insgesamt neun dazukommen – und diese möchte Leuchter im Golf GTI TCR so schnell absolvieren wie niemals zuvor.

 

Text und Bild: VW Presse