24h Special Teil 4 | Pavel Lefterov - Unser Team arbeitet hart und sehr professionell, wenn wir die Chance auf den Sieg sehen werden wir Sie nutzen

NRingInfo: "Du nimmst in diesem Jahr an deinem ersten 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring teil. Wie fühlt sich das für dich an?"

Lefterov: "Es gibt keine Worte, die wirklich erklären können, wie ich mich fühle. Das war ein großer Kindheitstraum von mir und nach so vielen Jahren voller harter Arbeit, habe ich endlich die Möglichkeit bekommen. Ich bin dankbar für all das Vertrauen und die Arbeit von Racing Engineers und Giti Tires. Ich werde alles geben um eine gute Performance abzuliefern."

 

NRingInfo: "Ist es schwierig während dem Wochenende gleich in zwei Autos ans zwei Rennen teilzunehmen?"

Lefterov: "Ich bin glücklich noch vor dem großen Rennen am 24h-Classic Rennen am Freitag teilnehmen zu können. Mein Auto dort wird ein Porsche 914/6 GT sein, den ich mit meinem Teamkollege Ben Bünnagel um den Kurs bewegen werde. Rennen mit historischen Autos zu fahren ist etwas komplett neues für mich. Ich habe so etwas noch nie zuvor gemacht. Es wird lustig und ich freue mich darauf."

 

NRingInfo: "Und welches Auto fährt sich schwieriger? Der Porsche oder der Audi?"

Lefterov: "Natürlich der 914/6 GT. Es ist ein 'old school' Auto mit einer manuellen H-Schaltung, keinem ABS und keiner Traktionskontrolle. Das bedeutet, dass ich als Fahrer mit Zwischengas arbeiten und auch bei der Fußarbeit viel präziser sein muss, um Wheelspin oder stehen bleibende Räder zu vermeiden."

 

NRingInfo: "Du hast deine Klasse im Qualirennen gewonnen. Wie liefen deine Vorbereitungen bisher?"

Lefterov: "Die Leute von Racing Engineers haben seit Anfang der Saison intensiv an der Entwicklung des Autos und der Reifen gearbeitet. Ich bin vor dem Qualirennen zum Team gestoßen und bin das Auto an jenem Wochenende zum ersten Mal gefahren. Ich habe einige Meter sammeln können und mich an unsere 'Bumblebee' gewöhnt. Wir haben alle möglichen Boxenstopps durchgespielt, was sehr wichtig für das Rennen war. Das Team arbeitet hart und ist sehr professionell. Ich bin also glücklich, dass wir es geschafft haben den Sieg nachhause zu bringen."

 

NRingInfo: "Für viele ist es interessant wie die Woche eines Rennfahrers aussieht: Erzähl mal wie deine 24 Stunden Rennen Woche aussehen wird."

Lefterov: "Ich werde ab Dienstag an der Strecke sein und wir werden von da an mit dem 'langweiligen' Zeug beginnen - Dokumentenprüfung, Lizenzprüfung, Rennanzuganprobe, technische Abnahme.

 

Mittwoch ist dann ganz entspannt - wir haben eine Sitzprobe und einen Radio Check am morgen und ein Fotoshooting am Nachmittag.

 

Donnerstag haben wir das Fahrer Briefing und dann geht es für 1 Stunde und 20 Minuten raus ins erste freie Training. Danach kommt das erste Qualifying.

 

Freitag wird ziemlich anstrengend, da ich das 24h-Classics Rennen, das zweite Qualifying und hoffentlich das Top-Qualifying bestreiten werde.

 

Samstag wird dann der große Tag, wenn um 15:30 Uhr die Ampel auf Grün springt. Dann beginnt das große Rennen."

 

NRingInfo: "Hast du eine Lieblingsstelle auf der Nordschleife und wie schwierig war es generell sie zu lernen?"

Lefterov: "Die Nordschleife ist die schwierigste Rennstrecke auf der Welt und um ehrlich zu sein: Ich liebe jede Stelle! Natürlich ist es nicht einfach jedes kleine Detail zu lernen und man braucht aufjedenfall eine Menge Runden um sich an die Strecke zu gewöhnen. Ich erinnere mich, dass ich am Anfang einen Simulator benutzt habe. Aber das hier ist keine normale Strecke und wenn du einmal hier gefahren bist wirst du merken, dass du eine Weile brauchst um den Ryhtmus zu finden."

 

NRingInfo: "Eine letzte Frage: Was sind deine Ziele fürs Rennen?"

Lefterov: "Unsere Priorität ist es das Rennen sicher zu beenden. Aber wenn wir eine Chance auf den Sieg sehen werden wir sie nutzen."

 

Interview: Max Renfordt

Bild: Max Bermel