Meuspath. Bei der 47. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring überquerte Manthey-Racing nach einer spannenden Schlussphase am Sonntag als Zweiter die Ziellinie. Der von Earl Bamber (NZ), Michael Christensen (DK), Kévin Estre (F) und Laurens Vanthoor (B) pilotierte Porsche 911 GT3 R lag bis zweieinhalb Stunden vor Rennende auf Siegkurs, verlor jedoch aufgrund einer Zeitstrafe wegen eines Gelbphasen-Verstoßes die Führung. Der rot-weiße Porsche mit dem Fahrerquartett rund um Otto Klohs siegte in der Pro-Am Wertung und belegte Gesamtrang fünf. Die Startnummer 1 musste das Rennen vorzeitig beenden.
Das ereignisreiche Rennen startete bei sonnigen und trockenen Bedingungen am Samstag um 15:30 Uhr. Estre ging vom dritten Platz ins Rennen und setzte sich gemeinsam mit seinen Teamkollegen in der Spitzengruppe fest. Nach gut fünf Stunden übernahm Estre mit einem spektakulären Überholmanöver auf dem Grünstreifen neben der Strecke die Führung. Diese Spitzenposition konnte Manthey-Racing bis knapp zweieinhalb Stunden vor dem Fallen der Zielflagge behaupten. Aufgrund einer Geschwindigkeitsüberschreitung in einer Gelbphase erhielt der Neunelfer eine Zeitstrafe von 5:32 Minuten und fuhr auf Position zwei liegend wieder auf die Strecke. Die Schlussfahrer Vanthoor und Estre starteten eine eindrucksvolle Aufholjagd und konnten den Rückstand auf den führenden Audi stetig verkürzen. Am Ende belegte der grün-gelbe Porsche mit dem Spitznamen „Grello“ nach 156 Runden Platz zwei.
Der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 12, der von Otto Klohs (D), Matteo Cairoli (I), Lars Kern (D) und Dennis Olsen (N) gesteuert wurde, beendete den Langstreckenklassiker als Sieger der Pro-Am-Klasse. Das Fahrerquartett war von Position zwölf aus gestartet, arbeitete sich über das gesamte Rennen konstant nach vorne und überquerte auf Gesamtrang fünf die Ziellinie.
Die Siegfahrer des 24-Stunden-Rennens 2018 gingen im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 1 von Position sieben ins Rennen. Jedoch war die Mission Titelverteidigung in Runde 61 vorbei. Richard Lietz (A), Frédéric Makowiecki (F), Patrick Pilet (F) und Nick Tandy (GB) lagen zu Beginn des Wettbewerbs auf einem aussichtsreichen Platz drei, fielen jedoch durch einen frühen Reifenschaden auf Position 37 zurück. Die darauffolgende Aufholjagd wurde durch einen Unfall in der Nacht gestoppt. Richard Lietz blieb bei diesem Zwischenfall unverletzt, das Rennen konnte aufgrund der Unfallschäden jedoch nicht wieder aufgenommen werden.
Der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 911 sammelte während der gesamten Renndistanz die meisten Führungskilometer und die schnellste Rennrunde gelang mit 8:17.745 Minuten dem Franzosen Kévin Estre (#911).
Mit sechs Gesamtsiegen, darunter vier Triumphen in Serie (2006 bis 2009), ist Manthey-Racing nach wie vor das erfolgreichste Team beim 24-Stunden-Klassiker, der seit 1970 in der Eifel ausgetragen wird.
Über das ADAC TOTAL 24h-Rennen:
Nicolas Raeder (Geschäftsführer Manthey-Racing GmbH): „Die Performance war über das gesamte Rennen hinweg sehr stark. Wir waren die schnellsten im Starterfeld und lagen lange Zeit auf Siegeskurs. Im ersten Moment schwingt die Enttäuschung natürlich mit, da mehr möglich war. Jedoch haben wir in den vergangenen zwei Jahren die zwei größten Langstreckenrennen in Le Mans und auf dem Nürburgring jeweils auf den Plätzen eins und zwei beendet, was eine starke Teamleistung ist und worauf wir sehr stolz sein können. Besonders erwähnenswert ist die Leistung unserer Startnummer 12 mit Otto Klohs, diese kam auf dem fünften Gesamtrang ins Ziel und sicherte sich zudem den Klassensieg in der Pro-Am.“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #911, Platz 2): „Es war ein perfektes Rennen und es gab nur einen Fehler. Ich habe eine Flagge übersehen und das hat uns den Sieg gekostet. Im Ganzen war es aber eine einwandfreie und perfekte Leistung vom gesamten Team.“
Otto Klohs (Porsche 911 GT3 R #12, Platz 5): „Es war, wie immer, ein sehr spannendes und gutes 24-Stunden-Rennen für uns. Unser Rezept zum Erfolg war ein perfekt organisiertes Team sowie eine konstante Fahrweise. Unser Ziel war eine Platzierung unter den ersten Zehn und wir sind über Rang fünf insgesamt und den Klassensieg in der Pro-Am super zufrieden.“
Richard Lietz (Porsche 911 GT3 R #1, DNF): „Es war von Beginn an kein leichtes Rennen für uns. Nach dem frühen Reifenschaden wollten wir den Rückstand zur Spitze natürlich wieder verkleinern. Dann wurde ich bei einem Überholvorgang hinten links touchiert und es kam zu einer Kollision mit der Leitplanke, was zu unserem Ausfall führte. Das ist natürlich schade, da bei dem turbulenten Rennverlauf sicher noch einiges möglich gewesen wäre.“
Text: Manthey Racing
Bild: Max Bermel