Schwierige Bedingungen, starkes Ergebnis: Marco Wittmann (GER) hat für BMW den neunten Lauf der DTM-Saison 2019 in Assen (NED) gewonnen. Auf dem legendären „TT Circuit“ feierte der Fahrer vom BMW Team RMG im Schaeffler BMW M4 DTM von der Poleposition seinen dritten Saisonsieg.
Assen. Schwierige Bedingungen, starkes Ergebnis: Marco Wittmann (GER) hat für BMW den neunten Lauf der DTM-Saison 2019 in Assen (NED) gewonnen. Auf dem legendären „TT Circuit“ feierte der Fahrer vom BMW Team RMG im Schaeffler BMW M4 DTM von der Poleposition seinen dritten Saisonsieg. Auch Philipp Eng (AUT, ZF BMW M4 DTM), Timo Glock (GER, JiVS BMW M4 DTM) und Sheldon van der Linde (RSA, Shell BMW M4 DTM) gelang auf den Plätzen vier, fünf und zehn der Sprung in die Punkteränge. Außerhalb der Top-10 kamen Bruno Spengler (CAN, BMW Bank M4 DTM) und Joel Eriksson (SWE, CATL BMW M4 DTM) auf den Positionen 15 und 16 ins Ziel.
Als sich die Fahrzeuge in der Startaufstellung aufgereiht hatten, kam der vorhergesagte Regen. Zuvor waren alle Trainingssessions bei trockenen Bedingungen ausgetragen worden. Aufgrund der Verhältnisse entschied sich die Rennleitung für einen Start hinter dem Safety Car. Nach drei Runden wurde der neunte Saisonlauf schließlich freigegeben, nach nur einem Umlauf folgte direkt die nächste Safety-Car-Unterbrechung nach dem Ausfall eines Aston Martin. Wittmann ließ sich davon an der Spitze des Feldes nicht aus der Ruhe bringen. Die Entscheidung brachte sein Überholmanöver kurz vor Schluss gegen Nico Müller (SUI, Audi), der nach dem Boxenstopp knapp vor dem BMW Fahrer auf die Strecke gekommen war, ihn dann aber passieren lassen musste.
Für BMW war es der 86. Sieg in der DTM und der fünfte in der Saison 2019. Wittmann konnte seinen 14. Triumph im 103. Rennen bejubeln und rückt damit in die Top-10 der ewigen DTM-Bestenliste vor. Gemeinsam mit Johnny Cecotto (VEN) und Alessandro Nannini (ITA) belegt er in dieser Wertung nun Rang neun. Das BMW Team RMG konnte seinen 20. Sieg in der DTM erringen.
In der Fahrerwertung bleibt Eng mit 111 Punkten als Dritter der bestplatzierte BMW Fahrer, Wittmann konnte auf Rang vier vorrücken (100). Für die Herstellerwertung sammelte BMW 51 Zähler und belegt mit 388 Punkten den zweiten Platz hinter Audi (508).
Reaktionen auf das neunte DTM-Rennen 2019 in Assen.
Rudolf Dittrich (Leiter BMW Motorsport Fahrzeugentwicklung):
„Das war von A bis Z ein spektakuläres Rennen hier in Assen. Herzlichen Glückwunsch an Marco Wittmann und das BMW Team RMG zu diesem großartigen Qualifying und zum Rennsieg. Marco hat an der Spitze trotz der schwierigen Verhältnisse im Nassen seine ganze Klasse gezeigt und alle Phasen den Rennens fehlerfrei und mit hervorragender Pace gemeistert. Das war für ihn ein wichtiger Sieg. Natürlich hat der Regen kurz vor Rennstart für viel zusätzliche Action gesorgt. Ich bin froh, dass wir dennoch mit vier Fahrern punkten konnten. Philipp Eng bleibt in der DTM-Spitzengruppe dabei, Timo Glock hat nach einigen schwierigen Rennen wieder eine beeindruckende Pace im Rennen gezeigt und ein super Ergebnis geholt. Bisher haben wir hier ein fantastisches Rennwochenende erlebt. Das Event war am Donnerstag mit einer tollen Fan-Aktion in der Innenstadt gestartet. Die Strecke selbst hat sich dann als hochinteressant erwiesen – sowohl für die Fans als auch für die Teams und die Fahrer. In der schnellsten Kurve sind die Autos hier im Trockenen mit weit mehr als 260 km/h unterwegs, und das bei einer Querbeschleunigung von über 3 g. Das ist beeindruckend. Außerdem ist die Stimmung bei den zahlreichen Zuschauern trotz wechselhafter Bedingungen richtig gut. Wir freuen uns jetzt schon auf Sonntag – hoffentlich mit einem ähnlichen Ergebnis wie heute.“
Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM):
„Es war ein sehr nasses Rennen. Wir hatten hier in Assen natürlich keine Erfahrungen mit diesen Bedingungen. So war es ein kleines Lotteriespiel. Herzlichen Glückwunsch an BMW und Marco Wittmann zu der tollen Leistung. Bei Philipp Eng lief es gut, von Platz neun auf Rang vier ist ein gutes Ergebnis. Er hatte eine starke Pace und ist ein super Rennen gefahren. Dass wir mit Sheldon van der Linde noch einen Punkt geholt haben, ist schön. Wo bei Joel genau das Problem lag, müssen wir uns in den Analysen genau anschauen. Aber ich bin sicher, dass wir auch ihn wieder nach vorn bringen können. Jetzt freuen wir uns auf morgen.“
Philipp Eng (#25 ZF BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 9., Rennergebnis: 4., Fahrerwertung: 3., 111 Pkt.):
„Am Anfang war es extrem nass, und auf der Strecke stand sehr viel Wasser. Aber es hat dann recht schnell abgetrocknet. Mein Auto war gut, am Anfang habe ich ein bisschen zu viel Zeit verloren und konnte dadurch leider nicht das Podium angreifen. Trotzdem sind es gute Punkte, und die Meisterschaft ist noch lang.“
Joel Eriksson (#47 CATL BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 10., Rennergebnis: 16., Fahrerwertung: 10., 43 Pkt.):
„Wir hatten mit dem Auto ein paar Schwierigkeiten während des Rennens. Das müssen wir uns genauer anschauen. Uns hat heute die Pace gefehlt. Wie man aber sehen konnte, war sie bei den anderen BMW Piloten sehr gut. Das ist für mich zumindest ein Lichtblick. Wir werden versuchen, morgen wieder anzugreifen.“
Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 7., Rennergebnis: 10., Fahrerwertung: 12., 26 Pkt.):
„Ich bin gut durch die ersten paar Kurven nach dem Start gekommen. Doch dann habe ich plötzlich hinten einen Schlag gespürt und mich gedreht. Das Glück war nicht auf unserer Seite. Ich denke, wir haben den Speed, wir brauchen jetzt einfach ein bisschen mehr Glück. Denn grundsätzlich läuft das Jahr für mich gut.“
Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG):
„Angesichts der Wetterbedingungen ist das natürlich ein fantastisches Ergebnis. Schon heute Morgen im Qualifying haben die Jungs einen super Job gemacht. Bruno Spengler hatte ein bisschen Pech. Meiner Meinung nach war die Durchfahrtsstrafe auch nicht ganz gerecht. Timo Glock ist wieder da, wo er hingehört. Marco Wittmann hat mal wieder eine meisterliche Leistung gezeigt. Ein Riesenlob an die gesamte Crew für die tollen Boxenstopps und die Top-Strategie. Alles in allem war es ein guter Tag, und für morgen sind wir natürlich doppelt motiviert.“
Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 1., Rennergebnis: 1., Fahrerwertung: 4., 100 Pkt.):
„Nach dem schwierigen Wochenende am Norisring so zurückzukommen, die Poleposition und den Sieg zu holen, das ist einfach grandios. Die Bedingungen waren alles andere als einfach. Es gab viele Fragezeichen, wie das Set-up und das Auto im Nassen funktionieren. Aber es hat alles sehr gut gepasst. Ich hatte immer mal wieder etwas Druck von den beiden Audis, aber am Ende konnte ich mir einen doch recht komfortablen Vorsprung rausfahren. Dieser Sieg ist einfach großartig.“
Bruno Spengler (#7 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 8., Rennergebnis: 15., Fahrerwertung: 5., 77 Pkt.):
„Herzlichen Glückwunsch an Marco Wittmann und ans Team zu dem tollen Sieg, dem zweiten für das BMW Team RMG in Folge. Das ist natürlich klasse. Alle haben wieder eine super Arbeit gemacht. Bei mir war die Situation etwas unglücklich. Ich hatte einen leichten Kontakt mit Sheldon van der Linde in Turn fünf. Dafür habe ich eine Durchfahrtsstrafe bekommen, was ich ein bisschen hart fand, weil ich innen war und nicht viel machen konnte. Dadurch habe ich ihn leicht getroffen, und er hat sich gedreht, was mir sehr leid tut. Es war für uns beide schade, aber morgen ist ein neuer Tag.“
Timo Glock (#16 BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 5., Rennergebnis: 5., Fahrerwertung: 11., 33 Pkt.):
„Es war ein gutes Rennen. Unsere Pace war sehr, sehr gut. Mein Ausflug ins Kiesbett war ein bisschen schade, aber ich konnte nicht wirklich viel machen, weil mir die Hinterräder einfach stehengeblieben sind. Aber am Ende haben wir gezeigt, dass der Speed sehr gut war. So konnten wir noch bis auf Platz fünf vorfahren.“
Text und Bild: BMW Motorsport