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Wieder die volle Punktzahl für Jochen Hahn

Zweiter Sieg für den Europameister an diesem Ring-Wochenende Jochen Hahn stand die Freude, aber auch die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Zweiter Sieg an diesem Rennwochenende beim Internationalen ADAC Truck-GrandPrix, wieder die volle Punktzahl eingefahren, dem Druck beim Heimrennen standgehalten – der Europameister warnte sein Umfeld schon mal vor: “Kann sein, dass ich heute Abend einen darauf trinken werden”, meinte der Altensteiger mit einem verschmitzten Lächeln.

 

Obwohl der schnelle Iveco-Fahrer seine Führung in der EM-Gesamtwertung weiter ausbaute, wollte er nach dieser vierten von insgesamt acht Rennstationen in diesem Jahr von einer Vorentscheidung nichts wissen. “Nein, nichts ist entschieden”, hielt Hahn fest und meinte weiter: ”Ich werde auch in den nächsten Rennen zuverlässig punkten müssen. Natürlich habe ich einen Vorsprung vor der Konkurrenz, aber darauf darf man sich im Motorsport nie ausruhen.” Die Konkurrenten sollten also nicht mit einem Nachlassen beim Europameister rechnen.

 

Auf Platz zwei kam Antonio Albacete (MAN) ins Ziel. Es war der gleiche Einlauf wie auch schon im ersten Rennen. Hatte der routinierte Spanier da den vor ihm fahrenden Jochen Hahn noch ab und an bedrängen können, so war Hahn diesmal über 13 Runden außer Reichweite. Platz drei sicherte sich Adam Lacko (Freightliner), der sich erfolgreich der permanenten Attacken des Vierten, Sascha Lenz (MAN), erwehren konnte. “Es war ein toller Zweikampf, genau das Richtige für die Fans, denke ich”, sagte Lacko. Lenz war mit Platz vier, den er auch schon in Rennen eins ergatterte hatte, erneut nicht unzufrieden. “Die Punkte nehme ich gern mit”, sagte der Mann aus dem nahen Weißenthurm. Lenz erkannte an, dass der Tscheche Lacko “einfach clever gefahren ist” und keine Lücke zum Überholen gelassen hatte.

 

Eine vordere Platzierung büßte die gut fahrende Iveco-Pilotin Steffi Halm wegen Overspeeding ein. Die Frau aus Ammerbuch war sauer und sich keiner Schuld bewusst. Sie sei gewarnt worden und habe daraufhin sogar noch Geschwindigkeit rausgenommen. “Trotzdem habe ich eine Starfe wegen zu hoher Geschwindigkeit aufgebrummt bekommen. Das verstehe ich nicht”, meinte Halm und blickte dabei wenig glücklich drein. Vollauf zufrieden dagegen war Publikumsliebling Gerd Körber. Platz fünf in diesem erlesenen Fahrerfeld ist in der Tat eine Auszeichnung für den Mann, der das Truck-Rennen nur noch aus Passion betreibt.

 

Text: ADAC Truck GP

Bild: Richard Kienberger