-Max Hesse sichert sich ersten Sieg in der ADAC TCR Germany
-Gaststarter Lance David Arnold verpasst Podium am Sonntag nur knapp
-Théo Coicaud musste auf den Start beim Sonntagsrennen verzichten
Die Mannschaft vom Hyundai Team Engstler erlebte im niederländischen Zandvoort eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach einer spannenden Aufholjagd gelang es dem Team am Samstag mit Max Hesse (18/Wernau), den ersten Saisonsieg einzufahren. Dahinter landete der Gaststarter und TV-Experte Lance David Arnold (33/Duisburg) im Hyundai i30 N TCR VIP-Auto auf einem starken siebten Platz, dicht gefolgt von Théo Coicaud (19/Le Havre, Frankreich) im dritten Hyundai i30 N TCR auf Rang acht. Der Sonntag hingegen verlief nicht so freudig für die Mannschaft aus Bayern. Nachdem Théo Coicaud nach einem gebrochenen Radbolzen nicht am Rennen teilnehmen konnte, hatte Max Hesse mit einem Aufhängungsschaden zu kämpfen und fiel im Feld weit zurück. Der Duisburger Lance David Arnold hatte jedoch Grund zur Freude und beendete sein zweites TCR-Rennen im Hyundai i30 N TCR auf dem vierten Platz.
Von Beginn an zeigte das Hyundai Team Engstler, dass es die Sommerpause genutzt hat, um sich intensiv auf die zweite Saisonhälfte der ADAC TCR Germany vorzubereiten. Bereits in den beiden Freien Trainings stellten die Engstler-Stammpiloten in Zandvoort ihre Leistung unter Beweis und fanden sich auf den Spitzenpositionen des Feldes wieder. In einem engen Qualifying auf dem 4,307 Kilometer langen Dünenkurs sicherten sich Max Hesse und Teamkollege Théo Coicaud die Startplätze acht und 15. VIP-Starter Lance David Arnold erzielte als Achter einen Rang in den Top 10.
Von diesen Positionen aus in Rennen eins gestartet, gelang den drei Piloten im Hyundai i30 N TCR ein guter Start, bei dem sie ihre Positionen souverän verteidigen konnten. Nachdem die Rennleitung den Lauf aufgrund einer Unterbrechung neu startete, setzten die Nachwuchspiloten Max Hesse und Théo Coicaud zur Aufholjagd an. Der 18-jährige Max Hesse kämpfte sich dabei in einem zehnminütigen Sprint vom sechsten Platz bis an die hart umkämpfte Spitze des Feldes und sicherte sich somit seinen ersten Sieg in der ADAC TCR Germany. Sein Teamkollege Théo Coicaud verbesserte sich zeitgleich um eindrucksvolle sieben Positionen und beendete das Samstagsrennen direkt hinter Gaststarter Lance David Arnold auf Rang acht.
Schwieriger Sonntag für Hyundai Team Engstler an der niederländischen Nordseeküste
Für das zweite Rennen in Zandvoort gingen die Fahrer am Sonntag wie gewohnt in umgekehrter Reihenfolge des zweiten Qualifyings an den Start. Somit starteten Lance David Arnold und Max Hesse von den Positionen zwei und vier aus. Für Stammfahrer Théo Coicaud war das Rennen leider schon vorbei, bevor es überhaupt angefangen hatte. In der Aufwärmrunde rollte der Franzose mit einem gebrochenen Radbolzen aus und musste anschließend das Geschehen vom Streckenrand aus verfolgen.
Nach einem schwierigen Start musste Lance David Arnold in den ersten Runden des Rennens seinen zweiten Rang abgeben. Der Routinier ließ allerdings nicht locker und verfolgte die Spitzengruppe. Auch Max Hesse legte eine wiederholt starke Leistung an den Tag und kämpfte in spannenden Rad-an-Rad-Duellen um weitere Positionen. Nach einer von Hesse unverschuldeten Kollision erlitt der rund 350 PS starke Bolide des Nachwuchspiloten einen Schaden an einer Radaufhängung. Beeindruckenderweise gelang es dem Wernauer, seinen Hyundai i30 N TCR über die verbleibenden Runden auf der Strecke zu halten und so noch wertvolle Meisterschaftszähler einzufahren. Am Ende überquerte er die Ziellinie auf dem neunten Rang. Grund zur Freude hatte hingegen Lance David Arnold, der bei seinem zweiten Gaststart im Hyundai i30 N TCR VIP-Auto auf Platz vier landete und das Podium nur denkbar knapp verpasste.
STIMMEN AUS DEM TEAM
Andreas Klinge, Teammanager Hyundai Team Engstler
„Das Rennwochenende in Zandvoort hatte wie das äußerst stürmische Wetter an der Nordsee wirklich viele Höhen, aber natürlich auch einige Tiefen. Nach dem tollen Sieg am Samstag von Max Hesse sowie der starken Performance von Théo Coicaud und Lance David Arnold war das Glück am Sonntag nicht ganz auf unserer Seite. Nichtsdestotrotz sind wir vollkommen zufrieden mit der Teamleistung an diesem Wochenende und fahren nun voller Motivation zum Nürburgring.“
Max Hesse (18/Wernau), Hyundai i30 N TCR #19
• Platz eins am Samstag, Platz neun am Sonntag
• Spannende Zweikämpfe am Sonntag
„Das Wochenende verlief für uns alles in allem super. Auch wenn der Sonntag leider mit einem Problem am Start und einem unglücklichen Kontakt schwierig war, hat uns der Sieg am Samstag sehr viel Motivation und natürlich wichtige Meisterschaftspunkte beschert. Nach diesem Wochenende sind wir in der Meisterschaft nach wie vor in einer guten Position und werden auch am kommenden Wochenende weiter angreifen.“
Théo Coicaud (19/Le Havre/Frankreich), Hyundai i30 N TCR #27
• Platz acht am Samstag, nicht gestartet am Sonntag
• Starke Aufholjagd im Samstagsrennen
„Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, die wir am Samstag abliefern konnten. Unglücklicherweise hatte ich jedoch einen Steinschlag im Wasserkühler, wodurch mein Fahrzeug einen Motorschaden erlitt und wir diesen tauschen mussten. Leider verfolgte mich das Pech auch am Sonntag, und so rollte ich noch in der Einführungsrunde aufgrund eines gebrochenen Radbolzens aus. Das ist wirklich ärgerlich. Jetzt heißt es, die volle Konzentration auf das nächste Rennen am Nürburgring zu setzen.“
Lance David Arnold (33/Duisburg), Hyundai i30 N TCR #103
• Platz sieben am Samstag, Platz vier am Sonntag
• Beherzte Zweikämpfe des GT-Sportwagen-Routiniers
„Ich danke allen sehr, die meinen Einsatz möglich gemacht haben. Ich habe mich sehr wohlgefühlt. Und es hat mir riesigen Spaß gemacht. Mit meiner Erfahrung konnte ich gut mitschwimmen und freue mich natürlich über meine Ergebnisse Platz sieben und Platz vier. Es war toll, mit den Tourenwagenexperten hart, aber fair zu kämpfen. Ich bin sicher, dass die TCR das Konzept der Zukunft ist. Zum einen können sich die Fans mit diesen seriennahen Autos sehr identifizieren. Zum anderen ist das Fahren dort ohne ABS und ohne Traktionskontrolle viel anspruchsvoller als anderswo im Tourenwagensport.“
Text & Bild: Hyundai Team Engstler