Dontje/Götz im Mercedes-AMG GT3 des MANN-FILTER Team HTP auch in Lauf 2 des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring stark. Nuller für die Junioren.
Der zweite Wertungslauf des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring war für das MANN-FILTER Team HTP so etwas wie ein Abziehbild des Samstags-Rennens in der Eifel. Während Maximilian Götz (33, Uffenheim) und Indy Dontje (26, Alkmaar) im Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 47 nach suboptimalem Qualifying noch auf den sechsten Rang nach vorne fuhren, verpassten Philip Ellis (26, Zug) und Fabian Vettel (20, Heppenheim) im Schwesterauto auf Platz 17 die Punkteränge knapp. Als Siebter sammelte Vettel immerhin einige Zähler in der Juniorwertung.
Nachdem ihm im nassen Qualifying am Morgen keine perfekte Runde gelungen und er so nur von Position 12 aus ins Rennen gegangen war, legte Götz nach dem Start los wie die Feuerwehr, überholte zwei gegnerische Fahrzeuge und übergab die „MANN-FILTER Mamba“ als eines der letzten Autos im Feld kurz vor dem Schließen des Boxenstoppfensters an Dontje, der auf Position 8 wieder auf die Piste ging und nahtlos an die angriffslustige Fahrweise des Teamkollegen anknüpfte. Bis ins Ziel überholte der Niederländer weitere zwei Fahrzeuge und brachte den gelb-grünen Boliden als Sechster ins Ziel. Weil vor ihnen ein nicht punktberechtigtes Fahrzeug abgewunken wurde, kassierten Götz/Dontje wie am Vortag die Punkte für Rang 5.
„Keine schlechte Ausbeute, aber auch nicht das, was wir uns vorgestellt hatten“, gestand Routinier Götz. „Im Rennen lief es wieder super, wir haben viele Positionen gutgemacht. Wir hatten wie gestern den Speed, um aufs Podium zu fahren. Aber das nützt in diesem starken Feld halt nichts, wenn das Qualifying nicht perfekt läuft. 22 Punkte insgesamt an diesem Wochenende – das nennt man Schadensbegrenzung.“ Stallgefährte Dontje stimmte zu: „Wir waren im Rennen richtig gut unterwegs, das Auto war klasse, ich hatte tolle Kämpfe, es hat riesig Spaß gemacht. Zweimal Platz 6 ist nicht schlecht. Aber es ist nicht da, wo wir hinwollten.“
Eine große Enttäuschung setzte es wie am Samstag für die MANN-FILTER-Junioren im Mercedes-AMG GT3 mit der Nummer 48 ab. Im morgendlichen Qualifying war Ellis flott unterwegs, als er die Zeitenjagd wegen Benzindruckproblemen vorzeitig abbrechen musste. Weil er bei der Boxeneinfahrt zudem die weiße Begrenzungslinie kreuzte, kassierte der in der Schweiz lebende Deutsch-Brite eine Rückversetzung um drei Startplätze. Von Rang 22 aus kamen Ellis/Vettel im Rennen dann nicht wunschgemäß nach vorne. „Nach dem Start bin ich die ganze Zeit hinter dem BMW festgesteckt. Der hat den ganzen Pulk aufgehalten, war aber auf der Geraden so schnell, dass ich nicht vorbeikam und mir auch noch die Reifen ruiniert habe“, schilderte Ellis. „Das Wochenende war richtig frustrierend. Wir hätten das Potenzial gehabt, um wie in Zandvoort vorne mitzumischen, haben es aber nicht umgesetzt.“
HTP-Teamchef Norbert Brückner zog wie am Vortag eine gemischte Bilanz: „Wir waren schnell, aber das alleine reicht in dieser starken Meisterschaft einfach nicht. Bei dieser Leistungsdichte hat der kleinste Fehler Konsequenzen. Und wir alle zusammen haben eben kein fehlerfreies Wochenende hinbekommen. Ich kann aber versprechen: Bei uns zeigt keiner mit dem Finger auf den anderen, sondern wir werden gemeinsam hart arbeiten, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Damit wir in Hockenheim und auf dem Sachsenring dort stehen, wo wir vom Speed her hingehören – nämlich auf dem Podest.“
Schauplatz der Wertungsläufe 11 und 12 der „Liga der Supersportwagen“ ist am 14./15. September der Hockenheimring Baden-Württemberg.
Text: Markus Lacroix