1984 bis 2019: Am Sonntag findet auf dem Lausitzring das 500. Rennen in der DTM-Geschichte statt.
Die neue DTM-Fahrzeuggeneration erreicht auf dem Lausitzring Topspeeds von mehr als 260 km/h und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von errechneten 166 km/h.
Dr. Florian Kamelger: „Nach dem spürbaren Aufwärtstrend bei den vergangenen Rennen und den drei Punkteresultaten zuletzt in Brands Hatch freuen sich Daniel, Jake, Paul und Ferdinand schon auf die nächste Herausforderung in der Lausitz.“
Jubiläum auf dem Lausitzring: R-Motorsport und der Aston Martin Vantage DTM sind bereit für das 500. Rennen in der Geschichte der DTM.
Das siebte Rennwochenende der DTM-Saison 2019 führt R-Motorsport in dieser Woche (23.-25. August) an den Lausitzring. Der anspruchsvolle Kurs in der Lausitz steht seit dem Jahr 2000 im Rennkalender und ist am Sonntag der Schauplatz für das 500. Rennen in der DTM-Geschichte.
Auf der 4,570 km langen Strecke erreicht die neue DTM-Fahrzeuggeneration vor der ersten Kurve einen Topspeed von über 260 km/h und eine errechnete Durchschnittsgeschwindigkeit von 166 km/h. Die schnellste Kurve ist Kurve 9, die mit über 150 km/h durchfahren wird. Dabei wirken Kräfte von 2,2 G auf die Fahrer ein. Der langsamste Punkt der Strecke ist Kurve 4, die mit 85 km/h genommen wird. Hier wirkt am Bremspunkt eine Belastung von 1,44 G auf die Piloten ein. Zum Vergleich: Am Bremspunkt vor Kurve 1 sind es 2,4 G.
Das Rennwochenende beginnt bereits am Freitag um 11:55 Uhr mit dem 1. Freien Training, gefolgt von der zweiten Session um 16:20 Uhr (beides im Live-Stream auf ran.de). Die ersten Entscheidungen fallen am Samstag im 1. Qualifying um 10:35 Uhr, bevor um 13:30 Uhr (ab 13:00 Uhr live auf SAT.1) der Startschuss für das erste 499. DTM-Rennen fällt. Das Qualifying für das Jubiläumsrennen sowie der 500. Lauf selbst finden am Sonntag zu den gleichen Startzeiten wie am Samstag statt.
Stimmen zum Rennwochenende auf dem Lausitzring
Jake Dennis:
„Meine erste DTM-Saison bestand bislang aus den üblichen Höhen und Tiefen. Die Rennen in Assen und auf dem Norisring waren schwierig für mich, aber zum Glück konnte ich mich in Brands Hatch zurückmelden und unsere Probleme beseitigen. Deshalb bin ich gespannt auf die verbleibenden Rennwochenenden. Ich bin noch nie auf dem Lausitzring Rennen gefahren und kenne die Strecke nur von Testfahrten. Es ist eine Herausforderung, den Kurs zu lernen. Um schnell zu sein, musst du den richtigen Fluss finden. Die Vorbereitung auf eine unbekannte Strecke ist immer schwierig, man muss einfach am Freitag von Anfang an richtig in Schwung kommen. Dabei spielt die Simulator-Arbeit in der Fabrik eine wichtige Rolle. Mein Ziel ist es, in beiden Rennen in die Punkte zu fahren. Unsere Pace war zuletzt verbessert und wir kommen den anderen Herstellern immer näher. Das Qualifying wird schwierig, aber mit Blick auf den Reifenabbau während des Rennens können wir ganz sicher zurückschlagen.“
Paul Di Resta:
„Grundsätzlich spielt es für mich keine Rolle, auf welcher Strecke wir fahren. Mit dem Lausitzring verbinde ich jedoch ganz besondere Erinnerungen, weil ich dort meinen allerersten DTM-Sieg einfahren konnte. Der Kurs zeichnet sich durch seine Bodenwellen und langsamen Kurven aus. Dadurch ist es ziemlich schwierig, einen guten Kompromiss zu finden. Der Reifenabbau kann je nach dem Streckenteil hoch oder niedrig sein. Die Strecke verlangt den Hinterrädern durch die starken Beschleunigungszonen viel ab. Mein Sieg im Jahr 2008 ist ganz klar meine schönste Erinnerung an den Lausitzring. In diesem Jahr ist es mein Ziel, in die Top-10 zu fahren und Punkte zu holen. In Brands Hatch hatten wir zuletzt sehr viel Pech, aber unsere Pace war in beiden Rennen sehr gut. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, auf dem Lausitzring in Bestform zu sein und dort alles abzurufen.“
Ferdinand von Habsburg:
„Ich bin mit meinen Fortschritten in dieser Saison zufrieden. Ich konnte als jüngster Rookie im Feld zeigen, dass meine Qualifying- und Rennpace ermutigend sind und ich mich immer weiter verbessere. Dank der Testfahrten auf dem Lausitzring vor Saisonbeginn konnte ich schon vor dem Rennwochenende wertvolle Erfahrung mit dem Aston Martin Vantage DTM auf dieser Strecke sammeln – das ist dort zum ersten Mal in diesem Jahr der Fall. Das hilft mir hoffentlich in den Freien Trainings, in denen ich bislang immer aufholen musste, und auch bei meiner Qualifying-Performance. Auf dieser Strecke stehen vor allem die Bodenwellen sowie die Kerbs im Blickpunkt, ganz besonders in den Kurven sechs und sieben. Man muss ein gutes Gefühl für die Ideallinie haben, um in den richtigen Rhythmus zu kommen. Ich habe mir beim Test sehr viele Notizen gemacht und hoffe, dass mir diese bereits beim Freien Training helfen werden. Zwischen Brands Hatch und dem Lausitzring habe ich die Zeit genutzt, um mich etwas zu erholen und auf die letzten drei Rennwochenenden der Saison vorzubereiten. Ich war auch bei Vynamic, um mir die harte Arbeit aller Teammitglieder hinter den Kulissen anzusehen, die normalerweise nicht so sehr im Fokus liegt. Aber ohne sie wären wir heute nicht hier.“
Daniel Juncadella:
„Ich bin mit dem bisherigen Saisonverlauf persönlich äußerst zufrieden. Die vergangenen Wochenenden waren sehr stark, ganz besonders das in Brands Hatch, wo wir einen großen Fortschritt bei der Performance erzielen konnten. Mit Blick auf meine Erwartungen für den Lausitzring kann ich nur sagen, dass ich gemeinsam mit meinen Ingenieuren alles geben werde, um das Maximum aus unserem Auto herauszuholen. Während der gemeinsamen Testfahrten im April waren wir auf dieser Strecke vor allem auf den Long Runs gut unterwegs. Entsprechend können wir dem Wochenende optimistisch entgegenblicken. Die Strecke ist eine echte Herausforderung und ich mag ganz besonders den zweiten Sektor. Wir sind dort früher auf der kurzen Streckenvariante gefahren, aber seit dem Vorjahr nutzen wir auch die lange Gegengerade. Die mittelschnellen Kurven sechs, sieben und acht sind eine sehr coole Passage. Meine schönste Erinnerung an den Lausitzring ist mein erstes Punkteergebnis in der DTM. Wenn ich mich richtig erinnere, bin ich damals in meiner ersten DTM-Saison 2013 vom 14. Startplatz bis auf Rang sechs vorgefahren. In dem Rennen hatte ich einen sehr guten letzten Stint, auf dem ich viele Autos überholen konnte, um mir mit ein paar schönen Überholmanövern den sechsten Platz zu sichern.“
Dr. Florian Kamelger, Team Principal
„Der Lausitzring stellt ganz andere Anforderungen an unseren Aston Martin Vantage DTM als Brands Hatch. Die Start- und Ziel-Gerade und die längere Gegengerade kommen uns nicht gerade entgegen, aber in Kombination mit dem technisch anspruchsvollen Infield-Geschlängel erwarte ich mir doch eine gewisse Wettbewerbsfähigkeit für das Wochenende. Auf dem Eurospeedway konnten wir im April bei den gemeinsamen Testfahrten mit den anderen Herstellern bereits Daten sammeln, was uns mit dem neuen Fahrzeug natürlich hilft. Nach dem spürbaren Aufwärtstrend bei den vergangenen Rennen und den drei Punkteresultaten zuletzt in Brands Hatch freuen sich Daniel, Jake, Paul und Ferdinand schon auf die nächste Herausforderung in der Lausitz.“
Text und Bild: R-Motorsport