Der True Racing-Pilot fährt mit Teamkollege Reinhard Kofler auf die Plätze zwei und drei
Patric Niederhauser beendet GT4 European Series 2019 auf Position 5
Patric: "Wir haben als Team sehr viel Arbeit hineingesteckt und ich freue mich, für alle bei True Racing zum Saisonabschluss ein solch tolles Ergebnis eingefahren zu haben."
Mit einer beeindruckenden Serie schloss Patric Niederhauser die erste Saison der GT4 European Series ab. Den beiden Podestplätzen, die der 27-Jährige beim vergangenen Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring eingefahren hat, fügte er beim Saisonfinale der GT4 European Series zwei weitere hinzu. Mit einem Rennsieg und insgesamt vier Zieleinkünften unter den besten Drei beenden der True Racing-Pilot und sein Teamkollege Reinhard Kofler die Fahrerwertung auf dem fünften Rang.
Bereits im Qualifying brachte sich das Duo im KTM X-Bow mit der Startnummer 16 in eine gute Ausgangslage für die beiden Rennen. Niederhauser fuhr im ersten Zeittraining die viertschnellste Runde, Teamkollege Kofler wurde im zweiten Qualifying Sechster. Auch wenn Niederhauser im ersten Rennen wie auch sein Teamkollege im zweiten am Start zu kämpfen hatten und durch den Topspeed-Vorteil der Konkurrenz mehrere Positionen verloren haben, kämpfte sich das Duo im Rennverlauf zurück. Niederhauser fiel im Samstagsrennen am Start gar auf den 13. Platz zurück. Die Beiden nutzten ihre ganze Erfahrung, ihr Talent und die Stärken des KTM X-Bows im Kurvenspeed perfekt und verbesserten sich in beiden Läufen Position um Position. Außerdem überzeugte auch der Kommandostand von True Racing mit einer ausgeklügelten Boxenstoppstrategie.
Die Debütsaison der GT4 Eruopean Series ist vorbei, doch für den Schweizer aus Kehrsatz steht noch eine schwierige Aufgabe bevor. Zusammen mit seinem Teamkollegen Kelvin van der Linde führt er die Fahrermeisterschaft im ADAC GT Masters an. Beim kommenden Rennwochenende auf dem Hockenheimring (13. bis 15. September) hat das Duo die Möglichkeit, den Fahrertitel vorzeitig für sich zu entscheiden.
Patric, vier Podestplätze in Folge auf dem Nürburgring. Man könnte fast meinen, dir liegt die Strecke...
Zweifellos. Ich mag das Layout und kenne die Strecke sehr gut. Aber die Podestplätze waren keine Selbstläufer. Wir haben als Team sehr viel Arbeit hineingesteckt und ich freue mich, für alle bei True Racing zum Saisonabschluss ein solch tolles Ergebnis eingefahren zu haben. Natürlich wären Reini und ich gerne ganz oben auf dem Podest gestanden, aber dafür waren wir im Renntrimm nicht schnell genug.
Nicht schnell genug? In den Rennen habt ihr schließlich sagenhaft aufgeholt...
Nach den Trainings wussten wir, dass wir im Qualifying recht gute Karten haben würden, uns weit vorne zu platzieren. Gleichzeitig hatten wir etwas Sorgenfalten, weil unsere Rennpace nicht so herausragend aussah. Das hat man dann auch bei beiden Starts gesehen. Ich bin im ersten Rennen eigentlich ganz gut losgekommen, wurde aber gleich von mehreren Autos überholt. Ich bin von Platz vier gestartet und fiel in der Startphase zwischenzeitig auf den 13. Platz zurück. Reini ging es im zweiten Rennen ähnlich.
Wie habt ihr es dann doch geschafft, so weit nach vorne zu kommen?
Es war nicht einfach, aber uns ist in beiden Rennen eine richtig gute Aufholjagd gelungen. Wir haben die Stärken des KTM X-Bow perfekt umgesetzt. Auf dem Nürburgring gibt es glücklicherweise ein paar Kurven, in denen man überholen kann. Das haben wir voll und ganz ausgenützt. Gleichzeitig war es unglaublich schwierig, die Autos auf den Geraden hinter uns zu halten. Aber es ist uns sehr gut gelungen. Ich bin unheimlich froh, dass wir die Saison auf einem Hoch abschließen konnten.
Sieg in Brands Hatch und insgesamt vier Podestplätze im ersten Jahr in der GT4 European Series. Wie fällt dein Saisonfazit aus?
Klar, der Sieg war etwas ganz Besonderes, aber auch jedes einzelne Podium. Das Team ist unglaublich und mit Reini habe ich einen top Teamkollegen, sowohl als Fahrer als auch als Mensch. Schade ist, dass die harte Arbeit, die wir bei True Racing die gesamte Saison über geleistet haben, nicht immer belohnt worden ist. Wir waren die Saison über sehr fokussiert, aber leider lag es oftmals nicht in unseren Händen, wie beispielsweise die Strafe in Misano. Aber nach so einem tollen Wochenende überwiegt das positive Gefühl, auch wenn ich sicher bin, dass wir von unserer Performance und unserer Pace her um den Titel hätten mitkämpfen können.
Dafür steht der Titel im ADAC GT Masters im Fokus...
Es sind zwar nur noch vier Rennen und mit 40 Punkten haben Kelvin und ich einen akzeptablen Vorsprung in der Meisterschaft. Aber genauso wie wir den Sack zumachen und den Titel auf dem Hockenheimring für uns entscheiden können, können wir auch die Führung verlieren. Deswegen gilt es für uns, jede Session, jedes Qualifying und jedes Rennen für sich zu nehmen, konzentriert zu arbeiten und das Maximum herauszuholen. Wir wissen, dass es schwierig werden wird, weil vor allem die Corvettes sehr stark sein werden. Wenn wir unseren Job erledigen, sollten aber zwei Top-5-Plätze möglich sein.
Text: adrivo Content & Media
Bilder: Max Bermel