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Hochspannung beim Finale der ADAC TCR Germany auf dem Sachsenring

Max Hesse, Harald Proczyk, Antti Buri und Mike Halder kämpfen um den Titel

Sieben Marken beim Saisonfinale - Gaststarter aus der WTCR ergänzen das Feld

Michelle Halder führt die Honda Junior Challenge an

München. Die Entscheidung im engen Titelkampf, Gaststarter aus der WTCR und sieben Marken in der ADAC TCR Germany: Das Saisonfinale an diesem Wochenende auf dem Sachsenring (27. bis 29. September) verspricht Hochspannung und ist vollgepackt mit intensivem Tourenwagensport. SPORT1 überträgt die Rennen der ADAC TCR Germany im TV, online sind die Läufe im Livestream auf adac.de/motorsport, SPORT1.de, youtube.com/adac und auf der Facebook-Seite der ADAC TCR Germany zu sehen.

 

Im Mittelpunkt steht die packende Entscheidung im Titelrennen. Vier Piloten sind noch aussichtsreich im Rennen, doch wer hat am Ende die stärksten Nerven? Tabellenführer Max Hesse (18, Wernau, Hyundai Team Engstler) ist seit dem vergangenen Rennwochenende in Hockenheim an der Spitze und will diesen Platz natürlich nicht mehr abgeben. "Schauen wir mal, was am Sachsenring drin ist. Viel besser als in Hockenheim geht es ja kaum noch. Es sei denn, wir holen zweimal P1", sagt Max Hesse, der mit seinem Hyundai i30 N TCR 14 Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger Harald Proczyk (43, Österreich, HP Racing International) herausgefahren hat: "Unser Ziel ist es natürlich, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Wir denken weiter von Rennen zu Rennen, möglichst ohne die Meisterschaft im Hinterkopf zu haben. Am Ende wird dann abgerechnet. Mit diesem Ansatz machen wir uns nicht zu viel Druck."

 

Druck verspüren aber auch die Verfolger Harald Proczyk, Antti Buri (30, Finnland, LMS Racing) im Audi RS3 LMS und Mike Halder (23, Meßkirch, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen) nicht. Schließlich ist das Trio nun in die Verfolgerrolle geschlüpft und kann Hesse jagen. "In dieser Rolle fühlen wir uns wohl", sagt Antti Buri, der erst in Hockenheim die Führung in der Gesamtwertung verloren hatte. 21 Punkte liegt er nun hinter Hesse, doch weil an einem Rennwochenende maximal 85 Zähler (5 für die Pole und jeweils 40 für einen Sieg) zu holen sind, ist dieser Rückstand aufholbar. Zudem macht dem Finnen ein Blick in die Ergebnislisten Mut: Im Jahr 2016 holte er auf dem Sachsenring einen Sieg, Buri weiß also, wie man auf dem anspruchsvollen Kurs bei Hohenstein-Ernstthal gewinnen kann.

 

Mit umkämpften Titelentscheidungen kennt sich Harald Proczyk aus - erst im Vorjahr triumphierte der Österreicher in Hockenheim in einem Vierkampf um die Meisterschaft. 2019 weiß er, "dass wir immer eines der schnellsten Autos im Feld haben", betont Proczyk. Also alles bereit für eine Aufholjagd? "Schauen wir mal, an einem Rennwochenende kann immer alles passieren!", so der Österreicher.

 

Der vierte Titelkandidat ist Mike Halder, und auch der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot glaubt noch an seine Chance. "Ich hoffe, dass wir einen guten Saisonabschluss schaffen. Wie im Vorjahr, als wir in Hockenheim zweimal aufs Podium gefahren sind. Wenn das jetzt wieder klappt, dann sehen wir ja, für was es reicht", sagt der Honda-Pilot: "Die Strecke müsste dem Auto liegen. Der Sachsenring ist neben Zandvoort meine absolute Lieblingsstrecke. Ich mag die schnellen Kurven und dieses Auf und Ab. Im Grunde freue ich mich schon das ganze Jahr auf den Sachsenring."

 

Doch nicht nur der Titelkampf steht im Fokus, auch in der Honda Junior Challenge, die Michelle Halder (20, Meßkirch, Profi-Car Team Halder) derzeit anführt, und in der Teamwertung sind die Entscheidungen noch nicht gefallen. Bei den Teams führt das Hyundai Team Engstler (579) knapp vor HP Racing International (543) und dem Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen (512). Maximal 153 Punkte sind in der Teamwertung an einem Rennwochenende zu holen.

 

Das Fahrerfeld wird am Sachsenring durch einige Gaststarter ergänzt. Darunter auch die aus der Weltserie WTCR bekannten Teams Comtoyou Racing und ALL-INKL.COM Racing - Münnich Motorsport. Für Comtoyou wird Sami Taoufik (17, Marokko) im Audi RS3 LMS starten, bei Münnich Motorsport sitzt Teamchef René Münnich persönlich im Cockpit des Honda Civic TCR.

 

Philipp Regensperger (19, Großthalham, Lubner Motorsport) fährt im Opel Astra TCR, ebenfalls erstmals dabei sind James Bischof (18, Schweiz, Topcar Sport) und Sophie Hofmann (20, Waldenburg, Topcar Sport), die beide im Cupra TRCR starten. Zudem ergänzen der ehemalige Stammfahrer Pascal Eberle (28, Schweiz, Steibel Motorsport) in einem weiteren Cupra und Marcel Fugel (18, Chemnitz, Profi-Car Team Halder) im Honda Civic TCR das Feld. Neben Audi, Cupra, Honda, Hyundai und Opel sind zudem der VW Golf GTI TCR und ein Lada Vesta TCR dabei.

 

Text: ADAC Motorsport

Bild: Max Bermel