Es war wieder soweit. Gemeinsam mit seinem Team Phoenix Racing ging es zum Langstrecken Klassiker der VLN an den Nürburgring. Der achte VLN Lauf mit dem Titel „51. ADAC Barbarossapreis“ stand an. Der Wümbacher Kim-Luis Schramm, der sich im Laufe des Jahres bereits mehrmals mit den Besten seiner Zunft auf der Nordschleife duellierte, zählt inzwischen selbst zu den ausgewiesenen Profis. Auch wenn der Erfolg noch ein klein wenig auf sich warten lässt!
An jedem Morgen im Herbst ist der Asphalt der Nordschleife nass. Mal mehr, mal weniger. Dieses Mal hat es relativ lange gedauert, bis eine abgetrocknete Spur zu erkennen war. „Das hat unseren Plan ein bisschen durcheinandergebracht. Wir mussten länger warten, als es uns lieb war, bis es Sinn machte auf die Strecke zu fahren. Anfangs mussten wir jedoch auf Regenreifen starten. Meine beiden Kollegen gingen als erstes im Qualifying mit Regenreifen auf Zeitenjagd. Die Strecke wurde mit jeder Minute trockener und schneller. Zum Ende des Zeittraining sollte ich dann auf den profillosen Slicks eine perfekte Rundenzeit für uns fahren. Es fühlte sich sehr gut an. Vorerst Platz zwei für uns. Wir waren also auf dem richtigen Kurs. Die zweite Runde war sogar noch schneller. Lediglich eine Gelbphase und Code 60 bremsten mich aus und wir verloren viel Zeit. Schade - wir wären ganz klar in der Lage gewesen, in die Top fünf zu fahren.“
„Mein italienischer Teamkollege Michele Beretta ist den Start gefahren, doch unser Grundspeed passte nicht. Wir fanden nicht in unseren gewohnten Rhythmus, kamen einfach nicht in Schwung. So haben wir bereits am Anfang viel Zeit verloren. Auch bei einem vier Stunden Rennen ist es enorm wichtig konstant schnell zu sein. Das ist wie bei einem Sprintrennen, nur halt vier Stunden lang. Die Rundenzeiten müssen sofort von Anfang an passen. Es funktioniert nicht mehr, dass du sagen kannst, wir fangen langsam an und steigern uns im Verlauf des Rennens“, erklärt der junge Rennfahrer die Situation.
Auch in seinem Stint ließen die Probleme nicht nach. Nicht eine Runde in der keine Gelbphase oder Code 60 den 22-jährigen Phoenix Piloten ausbremsten. „Das hohe Verkehrsaufkommen auf der Strecke hat es uns zusätzlich schwer gemacht. Wir hatten heute irgendwie Probleme mit unserem Auto und haben uns nicht richtig wohl gefühlt. Auf der Nordschleife ist es das A & O, dass du dich im Auto wohl fühlst. Bei einem so starken Fahrerfeld kommt dann nur der 10. Gesamtplatz und Platz 2 in der PRO-AM Klasse heraus. Wir legen nun unseren Fokus auf das Finale der VLN Langstreckenmeisterschaft in zwei Wochen.“
Text: www.kartpress.de / Michael Schulz
Bild: Max Bermel