-„Class Champion 2019“: Ralf Zensen, Fabian Peitzmeier und Christian Büllesbach haben die VT3-Wertung der VLN gewonnen
-Vier Klassensiege und ein zweiter Platz in der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring genügten für die Titelentscheidung
-Andreas Schettler, am Samstag erneut der vierte Fahrer, rückt auf Rang zwei der VT3-Klassenwertung auf
-Vierstunden-Saisonfinale auf der legendären Nordschleife endet für das Porsche-Kundenteam aus Barweiler nach hartem Kampf mit Rang zwei
-Teamchef Ralf Zensen: „Den VT3-Titel haben wir uns hart erkämpft und vollauf verdient – mein Dank unseren Partnern, dem Team und den Fahrerkollegen“
Sie haben den Sack zugemacht: Ralf Zensen (Barweiler), Fabian Peitzmeier (Hürth bei Köln) und Christian Büllesbach (Königswinter) haben sich am Samstag mit Platz zwei in ihrer Klasse zu den diesjährigen VLN-Meistern in der VT3-Wertung gekrönt. Gemeinsam mit Andreas Schettler (Baden-Baden) als viertem Mann auf dem NEXEN Porsche 718 Cayman S überquerten sie die Ziellinie nach einem hart umkämpften Vierstundenrennen auf Rang zwei ihrer Kategorie. Diese Platzierung sowie vier Klassensiege in Folge, die das Porsche-Kundenteam aus Barweiler am Rand des Nürburgrings auf der traditionsreichen Nordschleife zuvor errungen hatte, genügten beim neunten und letzten Saisonlauf für die endgültige Entscheidung
Erneut setzte die Mannschaft von Ralf Zensen auf eine mutige Strategie und absolvierte die volle Renndistanz, die schlussendlich über 25 Runden auf der insgesamt 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nordschleife sowie DTM-Variante des Grand Prix-Kurses führte und mithin fast 610 Kilometer im Wettbewerbstempo umfasste, mit nur einem Satz Rennreifen. Anders als 14 Tage zuvor ging die Taktik dieses Mal jedoch nicht auf.
„Ecki“ Büllesbach, der als Startfahrer für die ersten beiden Stints zuständig war, hatte den Turbo-Cayman nach elf Runden an „Andi“ Schettler weitergereicht, der sich kurz darauf nach dem Boxenstopp der Kontrahenten erneut an die Spitze setzen konnte. Danach war der erste Platz aber nicht mehr zu halten, wie auch Zensen ab dem 18. Umlauf erfahren musste. Den Schlusssprint übernahm einmal mehr Förderpilot Fabian Peitzmeier. Der 22 Jahre junge Maschinenbau-Ingenieur und Formula Student-Konstrukteur zeigte ab Runde 22, dass in den Rennreifen des NEXEN-Porsche selbst nach dieser Marathondistanz immer noch genügend Potenzial für sehenswerte Sektorzeiten steckte. Den Vorsprung des Konkurrenten konnte er aber nicht mehr verringern.
Stimmen nach dem Rennen
„In den ersten fünf Runden nach dem Start gab es viel Schrott auf der Strecke und entsprechend viele Code-60-Phasen“, erklärt Christian Büllesbach. „Danach hat es sich etwas entspannt, nur einmal musste ich ein langsameres Fahrzeug über die Wiese überholen... Unser Auto lief soweit sehr gut und problemlos. Über den Titel in der VT3-Wertung freue ich mich natürlich enorm. Meine Saison hatte etwas problematisch begonnen, erst seitdem ich im NEXEN-Porsche 718 saß, ging es aufwärts. Mit vier Klassensiegen und einem zweiten Rang bei fünf Starts hat sich alles noch zum Besten entwickelt. Dafür möchte ich mich beim Team bedanken!“
„Gleich nachdem ich das Auto von Ecki übernommen hatte, kam die gesamte Spitze vorbei – in dem Überholverkehr ging es recht unruhig zu“, berichtet Andreas Schettler. „Aber das Auto war soweit ok. Obwohl ich versucht habe, die Pneus schonend zu behandeln, sind die Strapazen der ersten Rennhälfte an den Reifen natürlich nicht spurlos vorübergegangen. Mein Glückwunsch an Ralf, Fabian und Ecki. Schade, dass ich zu diesem Trio erst mit einem Rennen Verspätung gestoßen bin.“
„Unsere Entscheidung, auf einen Reifenwechsel zu verzichten und die Zeit beim Boxenstopp zu sparen, war natürlich ambitioniert“, räumt NEXEN TIRE Motorsport-Teamchef und -Fahrer Ralf Zensen ein. „Vor 14 Tagen hat sich die Strategie für uns ausgezahlt, heute hat es nicht so geklappt. Dennoch war es erstaunlich, wie konstant die Pneus ihr Potenzial selbst nach so vielen Nordschleifen-Kilometern noch bewahrt haben. Als ich an Fabian weitergereicht habe, wusste ich, dass unser Junior einen noch schwierigeren Job bewältigen musste – was ihm aber erneut tadellos gelungen ist. Seine Runden- und Sektorenzeiten am Ende können sich wirklich sehen lassen. Mehr lässt sich ein Reifensatz nicht ausreizen! Den VT3-Titel haben wir uns hart erkämpft und vollauf verdient. Das Entwicklungsjahr in der vergangenen Saison und die Arbeit gemeinsam mit H&R am Fahrwerk hat sich gelohnt, wir profitieren da auch immer noch von der Hilfe durch Patrick Huisman. Ich muss mich bei jedem einzelnen im Team bedanken und möchte das hiermit auch tun. Auch wenn uns VT3-Platz 2 heute gezeigt hat, dass wir uns auf diesem schönen Saisonabschluss nicht ausruhen dürfen.“
„Die letzten vier Runden der Saison noch einmal im Trockenen – damit hatten wir bei dem späten Oktobertermin gar nicht gerechnet“, so Fabian Peitzmeier. „Die Strecke war bis kurz vor Schluss relativ frei. Leider trat bei mir erneut ein Problem mit der Ladedrucksteuerung auf, dadurch ließ sich das Auto nicht einfacher fahren – von den Pneus, die nach so vielen Nordschleifen-Kilometern intensiver Pflege bedurften, ganz abgesehen. Aber eigentlich erstaunlich, was ich ihnen nach dieser Strapaze immer noch zumuten konnte, auch wenn es ein paar Mal ein ganz spontanes Übersteuern gab. Ein großes Problem war es aber nicht, es hat noch ganz gut funktioniert. Mit dem Saisonverlauf bin ich sehr glücklich, heute habe ich meinen ersten wirklich wertvollen Titel eingefahren. Das rundet für mich ein tolles Jahr mit vielen Höhepunkten ab. Ich weiß, dass ich dies sehr vielen Menschen zu verdanken habe: Partnern wie NEXEN und H&R, meinen persönlichen Förderern GTÜ und Neolutions, dem ganzen Team und in erster Linie natürlich Ralf Zensen, ohne den ich hier niemals stehen würde. Ihnen allen ist mein ganz großer Dank sicher!“
Text: Nexen-Tire Motorsport
Bild: Max Bermel