Das letzte Rennen des Jahres war zugleich eines der spektakulärsten für R-Motorsport 2019. Auf hochsommerliche Temperaturen folgten sintflutartige Regenfälle, die das Kyalami 9 Hour in Südafrika zu einer enormen Herausforderung machten. Trotz schwieriger Voraussetzungen schaffte es das Team aus Niederwil mit beiden Fahrzeugen ins Ziel und belegte dabei die Ränge zehn und 14.
Zu den Highlights des Wochenendes zählte die Aufholjagd von Ricky Collard, Hugo de Sadeleer und Marvin Kirchhöfer. Das Trio kam im Qualifying nicht über Platz 19 hinaus, wusste dafür aber im Rennen zu überzeugen. Konstante Rundenzeiten und eine gute Strategie sorgten dafür, dass die drei R-Motorsport-Fahrer zum Vorderfeld aufschließen konnten. Nach sechs absolvierten Stunden lag die Besatzung des Aston Martin Vantage GT3 mit der Startnummer 62 bereits auf Rang sechs, ehe ein Gewitter über dem Kurs nahe Johannesburg aufzog.
Starker Regen prägte das letzte Renndrittel und sorgte sogar dafür, dass das Safety-Car für rund zwei Stunden ausrücken musste. Die Aufholjagd fand damit eine unfreiwillige Pause, wie Schlussfahrer Ricky Collard erklärt: „Wir hatten eine super Pace und waren auf einer perfekten Strategie. Mit dem einsetzenden Regen und dem Safety-Car wurden die Karten jedoch neu gemischt“, so der Brite. „Besonders spannend wurde es 20 Minuten vor Ende, als das Rennen noch einmal freigegeben wurde. Es war ein kräftezehrender Sprint bis zum Ziel, in dem sich keiner etwas zu schenken hatte.“
Für den 23-Jährigen und seine beiden Teamkollegen de Sadeleer und Kirchhöfer stand am Ende Rang zehn und damit eines ihrer besten Resultate in einem internationalen Langstreckenrennen zu Buche. „Angesichts unserer Ausgangsposition ein versöhnliches Ende. Ein besseres Ergebnis wäre schön gewesen, weil wir die Pace dazu gehabt hätten“, resümiert Kirchhöfer.
Maxime Martin, Jake Dennis und Neuzugang Enaam Ahmed beendeten das neunstündige Rennen auf Position 14. Für das Trio, das den Aston Martin Vantage GT3 mit der Startnummer 76 pilotierte, hielt das Wochenende in Südafrika gleich mehrere Rückschläge bereit. So kostete beispielsweise eine Rückversetzung den starken siebten Startplatz, den sich Jake Dennis im Pole Shootout erkämpft hatte. Im Rennen fielen die drei R-Motorsport-Fahrer trotz großem Kampfgeist immer wieder zurück.
Das Motorsportspektakel in Südafrika bildete zugleich das Finale der Intercontinental GT Challenge, in der R-Motorsport bei drei von fünf Rennen vertreten war. Die Besonderheit dabei: Beim Auftakt im australischen Bathurst war die Mannschaft aus Niederwil noch mit dem Vorgängermodell, dem Aston Martin Vantage V12 GT3, erfolgreich unterwegs. Bei den 24 Stunden von Spa und in Kyalami kam der neue Vantage GT3 zum Einsatz.
Dr. Florian Kamelger: „Das Rennwochenende in Kyalami hat unserem Team noch einmal alles abverlangt und ich möchte allen Beteiligten für ihren Einsatz danken! In der Intercontinental GT Challenge treffen die besten Fahrer und Teams aufeinander. Dass wir dabei die Marke Aston Martin vertreten durften, macht uns sehr stolz. Angesichts der turbulenten Bedingungen ist der zehnte Platz von Marvin, Ricky und Hugo ein gutes Ergebnis. Auch die Startnummer 76 hätte ein Top-10-Ergebnis verdient, hatte aber nicht das nötige Glück und eine nicht immer perfekt auf die Bedingungen ausgerichtete Strategie. Alles in Allem ein guter Abschluss einer für uns wichtigen Saison.“
Text und Bild: R-Motorsport