Augusto Farfus ist eine feste Größe im GT-Programm von BMW. Doch in diesem Jahr war der Brasilianer so viel auf den Rennstrecken der Welt unterwegs wie noch nie. Dabei gab es sowohl Erfolge, als auch Enttäuschungen.
1. Wie viele Rennen hast du in diesem Jahr absolviert?
Ich habe nicht wirklich gezählt, aber ich glaube es waren fast 30. Meine Frau wird es wahrscheinlich besser wissen.
2. Bist du mit der abgelaufenen Saison zufrieden?
Ja ich habe die Saison wirklich genossen. Es war mal eine andere Saison, nachdem ich mich dazu entschieden habe die DTM zu verlassen. Ich hatte viele Rennen auf der ganzen Welt mit immer anderen Teamkollegen, anderen Strecken, anderen Teams und anderen Varianten Rennen zu fahren. Leider hatten wir mit dem M6 nicht so viel Erfolg. Ich habe natürlich am Anfang des Jahres in Daytona gewonnen und das war toll, aber des Rest des Jahres war von gemischten Gefühlen geprägt. Auch das 24 Stunden Rennen am Nürburgring lief nicht wie geplant. Am Ende habe ich jedoch viel neues gelernt und das Jahr sehr genossen.
3. Was hätte man deiner Meinung nach besser machen können/müssen?
Ganz klar das 24 Stunden Rennen am Nürburgring. Wir haben uns großartig darauf vorbereitet, aber konnten das dann nicht umsetzen, was wirklich schade war. Wir hatten ein super Paket, hätten ein super Resultat einfahren können und am Ende ist kein Werksauto ins Ziel gekommen. Das war sehr frustrierend.
4. Eine lustige Anekdote aus diesem Jahr?
Ein toller Moment war natürlich der Sieg in Daytona. Es war die größte Errungenschaft von BMW in diesem Jahr. Danach gab es nicht mehr viele Erfolge. Als ich in Daytona im strömenden Regen auf Platz vier das Auto übernahm, die Führenden vor mir überholt habe und dann das Rennen abgebrochen wurde, war das definitiv das Highlight des Jahres.
5. Was war dein schönster Moment in dieser Saison?
Wie gesagt der Sieg in Daytona. Genauer gesagt das Überholmanöver für den Sieg an James Calado im Ferrari. Bis heute wenn ich ihm begegne ärgert er sich und sagt, was er in der Situation hätte besser machen können.
6. Welches Rennen würdest du gedanklich gerne aus deinem Kopf streichen?
Das 24er am Nürburgring. Wir haben da so viel Arbeit hinein gesteckt und es lief absolut nicht so wie es geplant war.
7. Worauf freust du dich in der "Winterpause"?
Ich habe nicht wirklich eine Winterpause. Mein letztes Rennen in diesem Jahr ist nächste Woche in Malaysia und das Jahr 2020 startet schon sehr früh für mich. Trotzdem freue ich mich darauf wenigstens diese zwei Wochen mit meiner Familie zu haben. Nach diesem Jahr bin ich zusätzlich echt müde und erschöpft, da ich wirklich viel gereist bin.
8. Gibt es schon Pläne für die kommende Saison?
Ja! Es sind verschiedene neue und spannende Projekte mit denen ich sehr glücklich bin. Bald werdet ihr es wissen. Auf jeden Fall werde ich aber wieder GT3 fahren.