Nürburgring. BMW M Motorsport ist zurück auf der Rennstrecke: Von Montag bis Donnerstag nahmen die BMW DTM-Teams an den offiziellen ITR-Testfahrten auf dem Nürburgring (GER) teil. Diese sollten bereits Mitte März stattfinden, mussten aber aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie verschoben werden. Nun rollten die Räder der BMW M4 DTM wieder. So hatten die sechs BMW DTM-Werksfahrer gemeinsam mit ihren Teams, dem BMW Team RBM und dem BMW Team RMG, die Gelegenheit, sich auf den Start der DTM-Saison 2020 vorzubereiten. Möglich war die Durchführung des Tests dank eines umfassenden Hygienekonzepts, das im Fahrerlager und an der Rennstrecke für die nötige Sicherheit aller Beteiligten sorgte.
In der Vorbereitung auf die Saison 2020 hat BMW M Motorsport über den Winter zunächst am Thema Zuverlässigkeit gearbeitet. Die Fortschritte in diesem Bereich haben sich bereits beim Test Mitte Februar in Vallelunga (ITA) bestätigt. So stand nun auf dem Nürburgring die Performance des BMW M4 DTM im Fokus. Zudem konnten sich die beiden BMW DTM-Neuzugänge Lucas Auer (AUT) und Jonathan Aberdein (RSA) mit dem BMW M4 DTM vertraut machen. Gemeinsam mit Marco Wittmann (GER), Timo Glock (GER), Philipp Eng (AUT) und Sheldon van der Linde (RSA) wechselten sie sich an den vier Tagen im Testeinsatz ab.
Insgesamt absolvierten die sechs BMW DTM-Werksfahrer während des Nürburgring-Tests 1.725 Runden oder 6.260 Testkilometer. Die DTM-Saison 2020 startet am 1. und 2. August im belgischen Spa-Francorchamps.
Reaktionen auf den DTM-Test auf dem Nürburgring:
Jens Marquardt (BMW Group Motorsport Direktor):
„Die vergangenen Monate waren für uns alle schwierig. Keiner von uns hat eine solche Situation zuvor erlebt, weder im privaten noch im beruflichen Bereich. Und so war es großartig, dass wir dank all der ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen in der Lage waren, mit dem DTM-Test auf dem Nürburgring auf die Rennstrecke zurückzukehren. Ein großer Dank geht an die ITR, die es uns mit ihrem Sicherheitskonzept möglich gemacht hat, hier zu sein. Alles dafür zu tun, dass die Sicherheit und Gesundheit aller gewährleistet ist, steht an erster Stelle, und die ITR und alle Beteiligten haben in dieser Hinsicht einen großartigen Job gemacht. Es ist fantastisch, den Sound der Motoren wieder zu hören und zu sehen, wie die Fahrer und die Teams arbeiten – auch wenn die Arbeitsweise für uns alle nun ganz anders ist als wir es bisher kennen. Doch wir haben uns sehr schnell daran gewöhnt. Es kehrt eine gewisse Normalität ein, wenngleich auch eine andere als bisher. Aber wir sind zurück und freuen uns nun umso mehr auf den Saisonstart im August in Spa-Francorchamps. Bis dahin haben wir noch etwas Arbeit vor uns, aber ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir möchten den Fans, die ebenfalls lange warten mussten, am TV und im Stream tolle Rennaction bieten.“
Stefan Reinhold, Teamchef BMW Team RMG:
„Es ist klasse, dass wir wieder auf die Rennstrecke konnten, und die Freude hat sich über den Test weiter gesteigert, da wir gesehen haben, wie gut vorbereitet wir hierhergekommen sind. Wir konnten die vier Testtage maximal nutzen, und alle drei Fahrer waren sehr zufrieden. Timo Glock und Marco Wittmann sind superschnelle Zeiten gefahren, und unser Neuzugang Lucas Auer fühlte sich auch schon am ersten Tag sehr wohl bei uns. Die Zusammenarbeit mit seinen Ingenieuren passt bestens. Natürlich haben sich unsere Arbeitsprozesse durch die Hygieneauflagen verändert, aber diese Auflagen waren notwendig und gut. Wir haben uns bereits im Vorfeld gut auf diese neuen Maßnahmen vorbereitet, unter anderem durch andere Sitzordnungen in den LKW und in der Garage. Ein großes Lob an das gesamte Team, sie haben das super umgesetzt. Auch sportlich fühlen wir uns gut vorbereitet, wir konnten sehr viele Testpunkte abarbeiten, und jetzt kann das erste Rennen kommen.“
Bart Mampaey, Teamchef BMW Team RBM:
„Die Gesundheit aller ist das Allerwichtigste, und es war gut zu sehen, dass es uns dank des Hygienekonzepts möglich war, wieder auf die Strecke zu gehen. Die Regeln und Auflagen waren gut umzusetzen, und sie haben keinerlei Beeinträchtigungen für unsere Testarbeit mit sich gebracht. Es ist lange her, seit wir zum letzten Mal mit unseren BMW M4 DTM an der Rennstrecke waren, und deshalb freue ich mich mit dem gesamten Team, dass wir nun wieder zurück sein können. Der Test ist bestens gelaufen, wir haben viele Runden absolviert und sind gut durch unser Programm gekommen. Es wird spannend, denn wir konnten sehen, wie eng das Feld zusammenliegt. Wir sind bereit und freuen uns auf den Saisonstart. Es ist klasse, dass wir gleich drei Rennwochenenden in Belgien haben, und dass Spa im Kalender ist, ist für mich ein persönliches Highlight. Wir können es kaum erwarten, dort anzutreten.“
Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 DTM, BMW Team RMG):
„Es war toll, endlich wieder im Auto zu sitzen. Mit diesem ITR-Test konnten wir nach der relativ langen Pause wieder Licht am Ende des Tunnels sehen und fiebern nun dem Saisonauftakt noch mehr entgegen. Natürlich gibt es Neuerungen für uns wie zum Beispiel die Maskenpflicht, aber ich denke, dass wir das vor Ort alles sehr gut umsetzen konnten. Es war fantastisch, mit dem BMW M4 DTM wieder auf die Strecke zu gehen und Runden abzuspulen. Wir konnten ein umfassendes Testprogramm abarbeiten und uns gut auf die Saison vorbereiten. Ich bin sehr optimistisch und denke, dass wir im Winter wichtige Schritte gemacht haben, die uns nach vorne bringen. Ich bin schon sehr auf den Saisonauftakt in Spa-Francorchamps gespannt. Wir möchten den Fans eine tolle Show bieten, auch wenn diese nicht vor Ort sein können. Doch ich bin sicher, dass wir sie auch im Fernsehen begeistern können, denn das Racing in der DTM war bisher immer toll, und ich denke, dass es dieses Jahr sogar noch besser wird.“
Timo Glock (#16 iQOO BMW M4 DTM, BMW Team RMG):
„Ich habe mich sehr gefreut, wieder im Auto zu sitzen – vor allem in meinem BMW M4 DTM, dessen Design einfach klasse ist. Wir hatten hier gute Testtage und sind recht gut durch unser Programm gekommen. Ich bin sehr zufrieden, es fühlt sich gut an, und es war ein produktiver Test. Es hat alles gepasst. Zudem hatten wir alle Wetterbedingungen, es hat zwischendurch auch einmal kurz geregnet. Es war gut, dass wir somit auch im Regen noch etwas fahren konnten. Ich bin happy und freue mich auf den Saisonauftakt. Zumal wir in Spa-Francorchamps in die Saison starten. Diese Strecke ist immer etwas Besonderes, und mit dem DTM-Auto wird das ein absolutes Highlight.“
Lucas Auer (#22 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RMR):
„Der Test ist super gelaufen. Wir sind viele Kilometer gefahren und konnten somit viele Daten sammeln. Am ersten Tag ging es für mich vor allem darum, mich wieder an die DTM zu gewöhnen. Danach haben wir uns darauf konzentriert auszusortieren, was für mich passt und was nicht. Die Zusammenarbeit mit dem Team funktioniert auch bestens, wir haben uns sehr schnell aufeinander eingespielt. Der BMW M4 DTM gefällt mir super, generell haben die DTM-Autos mit den Turbo-Motoren mehr PS als ich es von früher kenne, und das Fahren macht riesigen Spaß. Mein Testfazit ist sehr positiv, und nun gilt es, das alles mit nach Spa zu nehmen.“
Philipp Eng (#25 ZF BMW M4 DTM, BMW Team RBM):
„Es war cool, dass wir wieder fahren konnten. Es war ein erfolgreicher Test, wir haben sehr viele Hausaufgaben erledigt und unsere Programme abgespult. Vor allem aber war es einfach extrem klasse, wieder an der Rennstrecke zu sein, wieder Benzinluft zu schnuppern, mein ganzes Team zu sehen. Mein Dank geht an alle Beteiligten, die das Hygienekonzept ausgearbeitet und damit dafür gesorgt haben, dass wir überhaupt testen konnten. Jetzt fühle ich mich für den Saisonauftakt in Spa gut vorbereitet. Nun gilt es natürlich noch, den Test aufzubereiten und zu analysieren, doch ich bin sehr zuversichtlich für die ersten Rennen.“
Jonathan Aberdein (#27 CATL BMW M4 DTM, BMW Team RMR):
„Es ist unglaublich toll, nach der langen Pause wieder im Auto zu sitzen. Ich denke, jeder ist dankbar dafür, dass wir wieder an die Rennstrecke zurückkehren konnten. Der Test ist für uns sehr erfolgreich verlaufen. Wir haben mit dem Auto gute Fortschritte gemacht, und ich persönlich habe mich recht schnell an den BMW M4 DTM gewöhnt. Ich liebe den BMW M4 DTM. Ich denke, er ist das schönste Auto auf dem Grid und er ist – das ist das Wichtigste – wirklich großartig zu fahren. Ich bin zuversichtlich und freue mich auf die ersten Rennen.“
Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RBM):
„Es war ein sehr positiver Test. Ich konnte an den beiden Tagen, an denen ich im Einsatz war, sehr viele Runden absolvieren, und darüber bin ich natürlich sehr glücklich. Die Zuverlässigkeit scheint viel besser zu sein als im vergangenen Jahr, die Performance des Autos ist super, und die Jungs haben über den Winter einen herausragenden Job gemacht. Ich fühle mich im Auto unheimlich wohl und bin mit meinen Testtagen sehr zufrieden. Vor allem mit dem Mittwoch, an dem mir nur eine Zehntelsekunde auf die Tagesbestzeit gefehlt hat. Ich bin mit meinen Longruns ebenso zufrieden wie mit meinen Shortruns. Natürlich werden wir erst bei den ersten Rennen in Spa-Francorchamps sehen, wie konkurrenzfähig wir sind. Aber ich bin sicher, dass die Jungs tolle Arbeit geleistet haben und sehr zuversichtlich.“
Text und Bild: BMW Motorsport