Frankfurt. Nach dem Saisonauftakt zur Nürburgring Langstrecken-Serie hatte Christopher Rink gleich aus vielerlei Hinsicht ein Strahlen im Gesicht. Nicht nur die Tatsache, dass der Rennbetrieb nach der langen Pause endlich wieder aufgenommen werden konnte sorgte beim gebürtigen Frankfurter für große Begeisterung, auch mit seiner eigenen sportlichen Leistung durfte er mehr als nur zufrieden sein. So wusste Christopher Rink bei seinem Doppeleinsatz auf ganzer Linie zu überzeugen.
Perfekter Saisonstart im eingespielten Team
Zusammen mit seinen beiden langjährigen Teamkollegen Danny Brink und Philipp Leisen machte Rink dort weiter, wo er vor der langen Motorsportpause Ende Oktober 2019 beim Saisonfinale der VLN aufgehört hatte: mit einem Klassensieg in der V4. Nach den zahlreichen Winterrevisionen präsentierte sich der PIXUM BMW 325i E90 einmal mehr bestens vorbereitet.
„Nachdem die letzte Saison beendet war wurde das Fahrzeug von mir zusammen mit dem PIXUM CFN Team Adrenalin Motorsport revidiert, die Teile erneuert und alles für das neue Jahr vorbereitet. Natürlich ist nach so einer langen Zeit ohne Rennbetrieb immer eine gewisse Unsicherheit dabei, ob beim ersten Lauf auch alles wie geplant funktioniert. Daher ist der Klassensieg die bestmögliche Bestätigung für die geleistete Arbeit in der Pause. Vielen Dank an alle, die mir im Team das Vertrauen für die Vorbereitung des Fahrzeuges schenken“, so Rink.
Bereits nach dem Qualifying lag der PIXUM BMW 325i E90 der VLN-Meistertruppe von 2018 und den Vizemeistern 2019 in Front. Und auch im Rennen kontrollierte man von Beginn an das Geschehen an der Klassenspitze. Nachdem Philipp Leisen und Danny Brink mit ihren Stints den Grundstein zum späteren Erfolg legen konnten, brachte Rink in der Endphase den Sieg sicher nach Hause.
„Unser stärkster Konkurrent ist leider nach einem Unfall bereits im Qualifying ausgeschieden, was mir persönlich für das Team unheimlich leidtut. Wir hatten uns sehr auf die Challenge mit ihnen gefreut. Hoffentlich können wir es beim anstehenden Doppellauf der NLS nachholen.“
Pole Position & schnellste Rennrunde bei der VT2-Premiere
Zusammen mit Philipp Stahlschmidt debütierte Christopher Rink zusätzlich mit dem Mainhattan-Wheels BMW 330i G20 in der VT2-Klasse. Bereits der Blick in die Starterliste war verheißungsvoll und sorgte für eine angenehme Überraschung: mit 19 Teilnehmern war es die größte Klasse des Wochenendes. Trotz der enorm hohen Competition gelang Christopher Rink mit der Pole Position im Qualifying direkt ein Einstand nach Maß mit dem brandneuen Fahrzeug.
„Wir haben im Vorfeld unheimlich viel Entwicklungsarbeit geleistet. Die Pole Position freut mich ungemein, weil wir natürlich nicht wussten, wie gut wir bei der Musik dabei sein werden. Auch im Rennen konnten wir unsere Performance mit der schnellsten Rennrunde noch einmal untermauern“, strahlte Rink. Doch nicht nur der Frankfurter kam glänzend mit dem BMW 330i G20 zurecht, auch sein Teamkollege Philipp Stahlschmidt legte einen starken Startstint im Rennen hin und konnte einen kleinen Vorsprung an der Spitze herausfahren. „Philipp bringt von Natur aus einen sehr guten Grundspeed mit und hat die Fähigkeiten, weitere Tipps sehr schnell anzunehmen und umzusetzen. Die Zusammenarbeit mit ihm macht mir unheimlich viel Spaß.“
Eine Runde vor dem ersten Boxenstopp mit Fahrerwechsel schlug dann allerdings der „Technikteufel“ zu und Rink war im Folgestint mehr denn je am Steuer gefordert. Doch dank seiner geballten Erfahrung gelang es ihm trotz der einsetzenden Getriebeprobleme das Fahrzeug an der Spitze zu halten. „Neben uns hatten auch einige andere Teams zu kämpfen. Es galt für mich zwar das Maximum herauszuholen aber meinen Fahrstil auch an die Gegebenheiten anzupassen. Das ist mir letztlich sehr gut gelungen und ich konnte das Fahrzeug in Führung liegend wieder übergeben. Leider sind wir dann kurz vor Schluss aufgrund der weiter anhaltenden Probleme noch bis auf Rang vier zurückgefallen. Jetzt gilt es für uns bis zum Doppellauf der Nürburgring Langstrecken-Serie die Lösung hierfür zu finden. Dennoch war es insgesamt ein guter Einstand für uns.“
Großer Dank an Organisatoren, Team & Zuschauer
Der erste Lauf zur Nürburgring Langstrecken-Serie war gleichzeitig auch die Bewährungsprobe für das von der VLN und ILN in Zusammenarbeit mit Gesundheitsbehörden entwickelte Hygienekonzept. „Aus meiner Sicht sind die Maßnahmen sehr gut durchdacht und umgesetzt worden. Ein großes Lob an alle, die sich in den letzten Wochen hierfür stark gemacht haben. Mein Dank geht aber auch an das PIXUM CFN Team Adrenalin Motorsport für die reibungslösen Abläufe trotz der zahlreichen Veränderungen sowie an die Zuschauer, die sich vorbildlich verhalten haben und sich das Ganze von zu Hause aus im Livestream angesehen haben. Wir Fahrer vermissen Euch wirklich sehr an der Strecke und es tut uns in der Seele weh vor den leeren Tribünen zu fahren. Hoffen wir darauf, dass es bald wieder möglich sein wird zusammen mit Euch eine Motorsportparty zu feiern.“
Text: Media-Daco (Daniel Cornesse)
Foto: Max Bermel