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Schwieriger Saisonauftakt für die BMW DTM Teams in Spa-Francorchamps

Spa-Francorchamps. Nach langen Monaten des Wartens rollen die Räder in der DTM wieder. Im belgischen Spa-Francorchamps steht an diesem Wochenende die erste von insgesamt neun Veranstaltungen in der Saison 2020 auf dem Programm. Für die BMW DTM Teams verlief der Auftakt auf der traditionsreichen Strecke bisher jedoch nicht einfach. Im Samstagsrennen war Philipp Eng (AUT, ZF BMW M4 DTM) als Sechster bestplatzierter BMW Fahrer.

 

Bei heißen, hochsommerlichen Bedingungen fuhren zudem Lucas Auer (AUT, BMW Bank M4 DTM), Timo Glock (GER, iQOO BMW M4 DTM) und Neuzugang Jonathan Aberdein (RSA, CATL BMW M4 DTM) auf den Positionen sieben, acht und zehn in die Punkteränge. Marco Wittmann (GER) verpasste im Schaeffler BMW M4 DTM als Elfter knapp die Top-Ten. Pech hatte vor allem Sheldon van der Linde (RSA, Shell BMW M4 DTM). Nachdem er im Qualifying am Vormittag als Fünfter der beste BMW Fahrer gewesen war, musste er bereits in der Anfangsphase aufgrund eines technischen Problems mehrfach die Box ansteuern. Er fuhr das Rennen jedoch zu Ende und erreichte das Ziel auf Position 15. Der Sieg ging an Audi-Pilot Nico Müller (SUI).

 

Reaktionen auf das erste DTM-Rennen 2020 in Spa-Francorchamps .

 

Jens Marquardt (BMW Group Motorsport Direktor):

„Zunächst einmal war es sehr schön, nach so langer Zeit wieder ein DTM-Rennen live an der Strecke mitverfolgen zu können. Wie nach den Testeindrücken bereits erwartet, war das Reifenmanagement über die Renndistanz hier das große Thema. Nach dem schwierigen Qualifying haben wir im Rennen versucht, das, was wir bei den Tests gelernt haben, umzusetzen. Wir haben bei Philipp Eng und Lucas Auer gesehen, dass man bei gutem Reifenmanagement im Rennen noch nach vorn kommen kann. Leider ist uns das nicht bei allen Fahrzeugen gelungen. Das müssen wir uns jetzt genau anschauen und versuchen, es morgen besser zu machen. Gratulation an Nico Müller zu einem blitzsauberen Rennen. Hinter ihm hatten alle mit den Reifen zu kämpfen. Dieses Thema morgen in den Griff zu bekommen, wird der Schlüssel zum Erfolg sein.“

 

Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG):

„Zunächst einmal Kompliment an meine Mannschaft zum Abschluss der Vorbereitungszeit auf die Saison. Ich denke, wir haben alles in allem einen guten Job abgeliefert. Leider hat es uns im Qualifying ein wenig an Pace gefehlt. Warum das so war, müssen wir uns nun anschauen. Im Rennen hatten wir den Drop beim Grip der Reifen schon früher erwartet. Im ersten Stint lief es aber gut. Als der Drop dann im zweiten Stint kam, war es schon zu spät, um noch Reifen zu wechseln. Wir haben auf jeden Fall viel für morgen gelernt.“

 

Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 8., Rennergebnis: 11., Fahrerwertung: 11., 0 Pkt.):

„Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend. Im ersten Stint lief es noch gut, und ich konnte mich an meinen BMW Kollegen vorbeiarbeiten. Auch die Reifen haben sich gut angefühlt. Im zweiten Stint ging dann leider gar nichts. Woran das lag, kann ich mir direkt nach dem Rennen nicht erklären. Das müssen wir analysieren.“

 

Timo Glock (#16 iQOO BMW M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 6., Rennergebnis: 8., Fahrerwertung: 9., 4 Pkt.):

„Schade, dass es nicht für mehr gereicht hat, denn eigentlich hatte ich im Auto ein gutes Gefühl. Im ersten Stint habe ich sehr auf meine Reifen geachtet und war vielleicht sogar ein wenig zu konservativ. Im zweiten Stint lief es auch gut, bis ich Marco Wittmann überholt habe. Danach hatte ich schlagartig keinen Grip mehr auf der Hinterachse. Wir müssen uns jetzt anschauen, woran das gelegen hat.“

 

Lucas Auer (#22 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 9., Rennergebnis: 7., Fahrerwertung: 7., 6 Pkt.):

„Ich habe es sehr genossen, wieder im DTM-Fahrzeug zu sitzen und ein Rennwochenende mitzuerleben. Mit meiner Leistung bin ich auch sehr zufrieden. Nach zwei Jahren Pause und nur zwei Testtagen direkt zweitbester BMW Fahrer zu sein, ist ein gutes Ergebnis. Zudem merke ich, dass ich noch jede Menge Verbesserungspotenzial habe.“

 

Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM):

„Dass die Strecke sehr aggressiv zu den Reifen ist, war uns schon nach den Tests klar. Dazu kamen heute aber noch extrem hohe Temperaturen. Entsprechend groß war die Herausforderung für die Fahrer, die Reifen im Rennen zu managen. Das ist Philipp Eng sehr gut gelungen. Zudem hat er Push-to-Pass und DRS sehr klug eingesetzt. Leider hatten wir bei Sheldon van der Linde ein technisches Problem. Wir haben es repariert und ihn trotz des großen Rückstands wieder auf die Strecke geschickt, damit auch er so viel wie möglich über die Reifen lernen konnte. Für Jonathan Aberdein ist ein Top-Ten-Ergebnis bei seiner Rennpremiere im BMW M4 DTM gut. Mit Blick auf morgen ziehen wir hoffentlich die richtigen Lehren und sind näher an Audi dran.“

 

Philipp Eng (#25 ZF BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 10., Rennergebnis: 6., Fahrerwertung: 6., 8 Pkt.):

„Als die Tür auf dem Grid zuging, war das Gänsehaut-Feeling pur. Genau in solchen Momenten weiß ich, warum ich immer Vollblut-Rennfahrer sein wollte. Wir haben das Rennen vorab sehr gut durchgesprochen und uns gut darauf vorbereitet. Danke auch an Augusto Farfus, der beim Test wichtige Informationen zum Reifenmanagement gesammelt hat. Im Qualifying war ich nicht ganz mit meinem Rhythmus zufrieden. Deswegen haben wir uns für das Rennen umso mehr vorgenommen, dieses gut durchzuziehen und das Material gut einzuteilen. Zwar sind wir bester BMW, aber natürlich will ich der Beste von allen sein, und dass wir als BMW komplett vorne stehen. Es ist noch ein bisschen Arbeit, aber wir werden da schon hinkommen.“

 

Jonathan Aberdein (#31 CATL BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 13., Rennergebnis: 10., Fahrerwertung: 10., 1 Pkt.):

„Insgesamt war es kein einfaches Rennen für alle BMW Fahrer. Audi war heute in einer anderen Liga. Für mich persönlich war das Rennen ganz in Ordnung, nicht sehr ereignisreich. Insbesondere im zweiten Stint konnte ich meine Reifen gut über die Zeit bringen. Am Ende konnte ich auf Rang zehn einen Punkt holen. Insgesamt kein schlechter Start, aber natürlich möchte ich mich weiter verbessern.“

 

Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 5., Rennergebnis: 15., Fahrerwertung: 15., 0 Pkt.):

„Mit meinem Qualifying war ich sehr zufrieden. Ich denke, ich habe das Maximum herausgeholt. Mein Start war auch ganz gut, aber schon in der zweiten Runde hatte ich dann ausgangs Eau Rouge keine Leistung mehr und musste in die Box kommen. Wir haben das Problem dann behoben, und ich habe wenigstens noch wichtige Erfahrungen mit den Reifen gesammelt. Das war das Beste, was wir aus diesem Rennen noch herausholen konnten.“

 

Text und Bild: BMW Motorsport