Im zweiten Rennen des ADAC GT Masters auf dem Lausitzring fahren die Mercedes-AMG GT3 des deutsch-texanischen Teams auf die Ränge 8 und 10.
Im zweiten Wertungslauf des ADAC GT Masters ist das Team HTP WINWARD Motorsport mit beiden Mercedes-AMG GT3 in die Top 10 gefahren. Maximilian Götz (34, Uffenheim) und Indy Dontje (27, Alkmaar/NL) belegten in der gelben „MANN-FILTER Mamba“ mit der Startnummer 47 den achten Rang. Raffaele Marciello (25, Zürich/CH) und Philip Ellis (27, Zug/CH) liefen im blau-weißen Knaus-Renner zwei Positionen hinter den Teamkollegen ein.
Als vorentscheidend sollte sich einmal mehr das morgendliche Qualifikationstraining erweisen, das als eines der engsten in die Geschichte der „Liga der Supersportwagen“ eingehen wird. Nicht weniger als 31 der insgesamt 33 GT3-Boliden im Feld rangierten am Ende innerhalb von einer einzigen Sekunde. Mit einem Rückstand von lediglich 25 beziehungsweise 28 Hundertstelsekunden auf den Trainingsschnellsten fanden sich die HTP WINWARD-Piloten Marciello und Götz auf den Startpositionen 10 und 11 wieder – ein eindrucksvoller Beleg für die enorme Leistungsdichte im ADAC GT Masters.
Auch im Verlauf des Ein-Stunden-Rennens waren Überholmanöver im ausgeglichenen Teilnehmerfeld Mangelware. Nachdem sie in der ersten Kurve nach dem Start die Positionen getauscht hatten, hielten sich Götz und Marciello bis zum Fahrerwechsel in einem großen Pulk auf, ohne entscheidend Boden auf die Spitze gutmachen zu können. Nach den obligatorischen Boxenstopps zwischen der 25. und 35. Rennminute nahmen ihre Partner Dontje und Ellis das Rennen auf den Positionen 9 und 12 wieder auf. Nachdem Ellis noch ein starkes Überholmanöver gelungen und ein Fahrzeug aus der Spitzengruppe zurückgefallen war, fuhren die beiden Mercedes-AMG GT3 der deutsch-amerikanischen Truppe letztlich auf den Rängen 8 und 10 ins Ziel.
„Heute war mit unserem Paket nicht mehr drin“, gestand Max Götz. „Im Qualifying hätte ich vielleicht noch eine Zehntelsekunde finden können, aber das ging wohl auch anderen so. An diesem Wochenende haben uns Nuancen gefehlt, die sich zu zwei, drei Zehntel addiert haben. Und wenn zwei Zehntel zehn Startplätze bedeuten, wird’s eben schwierig, nach vorne zu kommen.“ Kollege Indy Dontje ergänzte: „Das Auto war im Rennen okay, ich wäre schneller gewesen als der Audi vor mir, kam aber nicht vorbei. Und im Windschatten bekam ich starkes Untersteuern. Am Ende ist P8 zwar nicht da, wo wir hingehören, aber jeder Punkt ist wichtig.“
Leicht frustriert war Raffaele Marciello: „Es war kein gutes Wochenende für uns. Wir hatten Probleme mit der Bremse, sowohl im Qualifying als auch im Rennen. Wir müssen analysieren, wo das herkam, denn heute konnte ich nichts weiter tun als abwarten.“ Sein Partner Philip Ellis blies ins selbe Horn: „Wir hatten heute kein Auto, um vorne reinzufahren. Es wurde im Rennverlauf schlechter, auch die Reifen haben stark abgebaut. Wir haben uns regelrecht ins Ziel gerettet. Wir müssen herausfinden, was da los war. Beim Test waren wir hier super dabei, das Potenzial, um vorne mitzufahren, ist eindeutig da. Aber hier konnten wir es nicht ausschöpfen.“
„Mit diesem Ergebnis müssen wir am Ende zufrieden sein“, fasste Teamchef Christian Hohenadel zusammen. „Fahrer und Boxencrew haben wiederum sehr gute Arbeit geleistet. Wer bei dieser unglaublichen Leistungsdichte nicht aus einer der vorderen Startpositionen losfährt, hat kaum eine Aussicht auf einen Podestplatz. Das heißt, wir müssen bei den nächsten Rennen alles daransetzen, um nach dem Qualifying weiter vorne zu stehen. Es gibt einiges zu tun, aber wir wissen, wo wir ansetzen müssen, um in diesem Top-Feld ganz vorne mitzumischen.“
Gelegenheit hierzu bietet sich bereits in zwei Wochen. Die Wertungsläufe 3 und 4 des ADAC GT Masters 2020 finden vom 14.-16. August auf dem Nürburgring statt.
Foto: Maria Bauer Photography
Text: Marcus Lacroix