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Orlen-BMW-Pilot Robert Kubica: Startplatz neun und das neue Fahrgefühl

-Nach dem ersten Punktgewinn in Assen: Ausrufezeichen am Nürburgring

-Aha-Erlebnis am Sonntagmorgen: Drittbester BMW im Qualifying

-Double-Header am Nürburgring: Auf Grand-Prix-Kurs folgt Sprintstrecke

Startplatz neun, und das als drittbester BMW-Pilot – soweit stand der weiß-rote BMW M4 DTM des Orlen Team ART bisher noch nicht vorne. Robert Kubica zeigte im Qualifying eine starke Leistung, doch anders als eine Woche zuvor in Assen (NED) wurde der Formel-1-Pilot nicht mit DTM-Punkten belohnt. Mit zwei Läufen innerhalb einer Woche ist der Nürburgring ein sogenannter Double-Header. Statt auf dem Grand-Prix-Kurs wie am vergangenen Wochenende wird vom 18. bis 20. September auf der Sprintstrecke gefahren. 

 

Das Wochenende

Es war ein echtes Aha-Erlebnis für Robert Kubica, als er am Sonntagmorgen aus der Box fuhr. „Ich habe nach wenigen Metern der ersten Runde gespürt, dass sich das Auto anders anfühlt. Das Auto war viel besser fahrbar“, berichtete Robert Kubica nach dem Qualifying zum DTM-Sonntagsrennen. Mit 1:47,206 Minuten auf der 5,148 Kilometer langen GP-Strecke markierte der 35-jährige Pole mit dem weiß-roten BMW M4 DTM die neuntbeste Zeit. Damit war Kubica der drittbeste BMW-Pilot. Nur 15 Hundertstelsekunden trennten ihn vom schnellsten BMW, pilotiert von Assen-Sieger Sheldon van der Linde (RSA).

 

Im Rennen verlor star/Orlen-Pilot Kubica zwar in der hitzigen Startrunde zunächst eine Position, die er aber schnell wieder zurückerobern konnte. Scheinbar mühelos ging Kubica das Tempo mit, und es sah so aus, als wenn er sogar schneller als seine Vorderleute hätte fahren können. „Der erste Stint war gut. Die Pace war okay, und ich konnte sogar kämpfen. Aber es ist nicht so einfach, vorbeizukommen, selbst an einem BMW nicht, denn das sind ja nicht meine Teamkollegen. Aber das ist okay so, das ist Racing.“

 

Nach 14 Runden bog die Startnummer acht in die Boxengasse zum Pflichtstopp ein. Aber wieder dauerte es lange, zu lange, bis die vier Räder gewechselt waren. Wieder gingen wertvolle Sekunden und damit auch Plätze verloren. Kubica reihte sich als 13 wieder ein. Der zweite Stint war etwas schlechter, und am Ende kreuzte der 97-malige Grand-Prix-Starter als Zwölfter die Ziellinie. „Ich hatte erstmals ein gutes Gefühl im Rennen. Wenn das Auto im Arbeitsfenster ist, kann man kämpfen, das Tempo mitgehen. Das war etwas ganz anderes als am Samstag, denn da waren wir absolut im Niemandsland“, sagte Kubica, erleichtert, weil „wir wieder einen Schritt nach vorne“ gemacht haben, aber auch enttäuscht, „weil es mit einem besseren Boxenstopp wieder zu Punkten gereicht hätte.“ Jetzt geht der Blick nach vorne: „Ich hoffe, wir können reproduzieren, warum es besser gelaufen ist, wir einfach viel näher dran waren, damit wir diese Erfahrungen und Erkenntnisse schon am kommenden Wochenende erfolgreich umsetzen.“

 

Text und Bild: Orlen-Motorsport