München. Am 26./27. September feiern die 24 Stunden auf dem Nürburgring (GER) ihr 50-jähriges Jubiläum – und BMW feiert als Gewinner der ersten Stunde mit. Denn gleichzeitig jährt sich der erste von insgesamt 19 BMW Gesamtsiegen auf der Nordschleife zum 50. Mal. Zu diesem ganz besonderen Rennen treten BMW M Motorsport und die BMW M Customer Racing Teams mit einem ebenso starken wie vielfältigen Aufgebot an – vom Kampf um den Gesamtsieg mit dem BMW M6 GT3 über das BMW Junior Team im BMW M4 GT4 und das BMW M2 CS Racing Medienfahrzeug bis hin zu zahlreichen Kundenteams, die in unterschiedlichsten BMW Rennfahrzeugen die Herausforderung der „Grünen Hölle“ in Angriff nehmen.
„Die Geschichte des 24-Stunden-Rennens ist mit der Historie von BMW auf der Nordschleife untrennbar verbunden. Auch wenn wir unser gemeinsames Jubiläum unter den schwierigen Vorzeichen der Pandemie begehen, wird der unglaublich hohe Stellenwert, den dieser Ort und dieses Event für uns haben, auch in diesem Jahr wieder deutlich“, sagt BMW Group Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Ich bin stolz, dass wir mit insgesamt 27 gemeldeten BMW Rennfahrzeugen mehr als ein Viertel des gesamten Starterfeldes stellen. Dabei ist die Vielfalt unseres Auftritts besonders bemerkenswert. Wir kämpfen mit dem BMW M6 GT3 um unseren 20. Gesamtsieg, sehen das BMW Junior Team sowie einige BMW M Customer Racing Teams im BMW M4 GT4, setzen den neuen BMW M2 CS Racing als Medienfahrzeug ein und können uns zudem darauf freuen, zahlreiche weitere BMW Rennfahrzeugmodelle in den Händen unserer Kunden in Aktion zu sehen. Ich bin sehr gespannt auf das Racing, welches wir dort erleben werden, und danke schon im Vorfeld allen Streckenmarshals, die dieses Event mit ihrem freiwilligen Einsatz erst möglich machen. Es ist sehr schade, dass wir dieses Jubiläum nicht wie gewohnt mit Hunderttausenden von Fans rund um die Nordschleife feiern können.“
BMW M6 GT3: Tom Blomqvist feiert Comeback bei ROWE Racing.
Wie bereits vor wenigen Wochen verkündet, werden fünf BMW M6 GT3 in der höchsten Klasse SP9 antreten, vier davon kämpfen in der PRO-Kategorie um den Gesamtsieg. Das BMW Team Schnitzer, ROWE Racing und Walkenhorst Motorsport setzen hochkarätige Fahrer ein, darunter zahlreiche BMW Werksfahrer. Bei ROWE Racing ist Tom Blomqvist (GBR) zum Aufgebot hinzugestoßen. Bereits im vergangenen Jahr war er für die Mannschaft aus St. Ingbert (GER) im Einsatz. Nun hat sich die Möglichkeit geboten, ein weiteres Mal auf seinen Speed und seine Erfahrung zurückzugreifen. Blomqvist teilt sich das Cockpit des #98 BMW M6 GT3 mit den drei BMW DTM-Fahrern Lucas Auer (AUT), Philipp Eng (AUT) und Marco Wittmann (GER). Eng wird gleichzeitig im Schwesterfahrzeug mit der Nummer 99 an der Seite von Nick Catsburg (NED), Alexander Sims (GBR) und Nick Yelloly (GBR) zum Einsatz kommen. Für das BMW Team Schnitzer fahren Augusto Farfus (BRA), Jens Klingmann (GER), Martin Tomczyk (GER) und Sheldon van der Linde (RSA). Im Pro-Fahrzeug von Walkenhorst Motorsport wechseln sich Mikkel Jensen (DEN), Christian Krognes (NOR), Jordan Pepper (RSA) und David Pittard (GBR) ab.
Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer): „Zunächst einmal sind wir froh, dass wir das Rennen unter den Vorzeichen der Pandemie überhaupt fahren können. Vielen Dank dafür an die Organisatoren und Helfer! Wir haben bei Schnitzer ein tolles Team und tolle Fahrer am Start. Ich denke, wir sind gut vorbereitet, und unser Ziel ist ganz klar der Gesamtsieg. Der letzte BMW Erfolg ist nun schon zehn Jahre her. Es wäre schön, diesen beim Jubiläum wiederholen zu können. Aber wie lang 24 Stunden sein können, haben wir in den vergangenen Jahren leider schmerzlich erfahren müssen. Daher lautet unsere Herangehensweise für dieses Jahr: keine Fehler machen, durchfahren und dann schauen, wo wir in der Schlussphase stehen. Dieses Rennen ist Jahr für Jahr eine große Herausforderung, aber ich bin zuversichtlich, dass wir sie bewältigen werden.“
Sheldon van der Linde (BMW Team Schnitzer): „Ich denke, wir haben mit dem BMW Team Schnitzer und meinen drei Fahrerkollegen ein großartiges Aufgebot am Start. Wie einige andere BMW DTM-Fahrer werde ich an drei Wochenenden am Stück auf dem Nürburgring antreten, was sicher anspruchsvoll ist. Aber ich habe das 24-Stunden-Rennen noch nie gewonnen. Das steht definitiv ganz weit oben auf meiner Wunschliste. Entsprechend groß ist meine Vorfreude.“
Philipp Eng (ROWE Racing): „Ich freue mich sehr auf das 24-Stunden-Rennen und bedanke mich bei BMW für das Vertrauen, mich auf zwei Fahrzeugen einzusetzen. Das wird für mich das erste Mal sein. Es bedeutet auf der einen Seite mehr Arbeit und Fahrzeit, auf der anderen aber auch die doppelte Chance auf ein gutes Ergebnis. Ich denke, wir sind gut vorbereitet. Jetzt wird es darum gehen, gut durchzukommen und keine Fehler zu machen.“
Marco Wittmann (ROWE Racing): „Für uns DTM-Fahrer ist der September mit vier Rennwochenenden am Stück natürlich anstrengend. Ich persönlich versuche immer, die Montage und Dienstage zu nutzen, um meine Batterien wieder etwas aufzuladen. Das funktioniert bei mir eigentlich ganz gut, und als Rennfahrer sitzt man ja sowieso am liebsten hinter dem Lenkrad. Entsprechend groß ist meine Vorfreude zunächst auf das anstehende DTM-Wochenende und dann auf das 24-Stunden-Rennen.“
Lucas Auer (ROWE Racing): „Die Vorfreude auf mein erstes 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife ist riesig. Ich bin aber auch ein wenig aufgeregt, wenn ich ehrlich bin. Die Strecke ist absolut legendär. Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht.“
Tom Blomqvist (ROWE Racing): „Ich freue mich sehr, dass sich die Gelegenheit ergeben hat, erneut für BMW M Motorsport bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring anzutreten. Ich bin schon einige Male bei diesem großartigen Rennen dabei gewesen, kenne den BMW M6 GT3 und das Team. Ich denke also, dass ich genug Erfahrung habe, um dem Team helfen zu können. Wir haben eine sehr starke Mannschaft, mit der wir hoffentlich ein gutes Ergebnis erzielen können.“
Mikkel Jensen (Walkenhorst Motorsport): „Unsere Erwartungen an das 24-Stunden-Rennen sind hoch. Wir haben für ein Kundenteam ein unglaublich starkes Paket und konnten bei den bisherigen Saisonrennen der Nürburgring Langstrecken-Serie gute Leistungen zeigen. Mir selbst und auch Jordan Pepper als neuem Fahrer im Team fehlt es vielleicht noch ein wenig an Erfahrung, aber wir sollten trotzdem gut aufgestellt sein. Ich freue mich auf mein erstes echtes 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife, nachdem ich im vergangenen Jahr nicht viel zum Fahren gekommen bin.“
BMW Junior Team: Premiere am Steuer des BMW M4 GT4.
Auf das 2020 neu zusammengestellte BMW Junior Team wartet mit dem 24-Stunden-Rennen der erste große Höhepunkt ihrer Ausbildung auf der Nordschleife. Seit es die Pandemie-Situation zulässt, wohnen Dan Harper (GBR), Max Hesse (GER) und Neil Verhagen (USA) gemeinsam in einer Wohngemeinschaft direkt am Nürburgring und nehmen an allen Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) teil. Die ersten drei Läufe haben sie im BMW M240i Racing absolviert, um ihre Zulassung für die Nordschleife zu erwerben. Harper und Verhagen feierten dabei einen Klassensieg. Seit dem vierten NLS-Lauf sind sie im von Walkenhorst Motorsport eingesetzten BMW M4 GT4 am Start, in dem sie auch das 24-Stunden-Rennen absolvieren.
Max Hesse: „Wir bereiten uns intensiv auf unser erstes 24-Stunden-Rennen vor und können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Wir sind aktuell zum Beispiel im Simulator und trainieren Nachtfahrten. Dazu lassen wir uns coachen, wann und was wir während des Rennens am besten essen. Für uns wird vieles neu sein, und es wird vor allem darauf ankommen, die Trainings in den Tagen vor dem Rennen optimal zu nutzen und dann möglichst ohne Fehler und Kontakt mit anderen Fahrzeugen durch die 24 Stunden zu kommen.“
Dan Harper: „Wir drei stehen alle vor unserem ersten 24-Stunden-Rennen und sind unglaublich aufgeregt. Ich denke, es gibt keinen besseren Ort für eine 24-Stunden-Premiere als den Nürburgring. Wir sind uns der riesigen Herausforderung, vor der wir stehen, bewusst. Schon das 6-Stunden-Rennen vor einigen Wochen war ein großer Schritt für uns. Nun 24 Stunden am Stück zu fahren, wird eine unglaubliche Erfahrung werden. Wir haben uns so gut vorbereitet, wie es irgendwie ging. Aber für mich persönlich wird die größte Challenge sein, zum ersten Mal in meinem Rennfahrer-Leben in der Nacht zu fahren. Daran werde ich mich sehr schnell gewöhnen müssen.“
Neil Verhagen: „Auch für mich wird es das erste Mal sein, dass ich in der Nacht fahre. Darauf freue ich mich ungemein, denn ich habe mir von vielen anderen Fahrern sagen lassen, dass es wirklich speziell ist. Wir planen zur Vorbereitung unter anderem einen Zwölf-Stunden-Test in unserem Simulator zu Hause. Jeder von uns wird Stints in der Nacht fahren, und wir werden ausprobieren, wie es ist, unsere Schlafrhythmen anzupassen. Im Rahmen unseres Trainings haben wir neben der Fitness auch an unserer Konzentration und unserem Sehen im Dunkeln gearbeitet. Nun hoffe ich, dass wir das alles im Rennen umsetzen können.“
BMW M2 CS Racing: Erster Einsatz als Medienfahrzeug.
Der BMW M2 CS Racing ist das neueste Fahrzeug in der BMW M Customer Racing Palette und feiert als Medienfahrzeug in einem ganz besonderen Jubiläumsdesign seine Premiere beim 24-Stunden-Rennen. Im Cockpit wechseln sich BMW Werksfahrer Dirk Adorf (GER), Rennfahrer Tom Coronel (NED) und die beiden Journalisten Christian Gebhardt (GER) und Niki Schelle (GER) ab. Das Design erinnert an alle BMW Siege aus der Vergangenheit. Die Farben blau und weiß sind eine Hommage an das erste Siegerfahrzeug 1970, ergänzt um aktuelle BMW M Motorsport Designelemente auf der Motorhaube. Eingesetzt wird das Medienfahrzeug vom Pixum CFN Team Adrenalin Motorsport.
BMW M Customer Racing Teams sorgen für Vielfalt im Starterfeld.
Insgesamt 27 BMW Rennfahrzeuge sind für das 24-Stunden-Rennen gemeldet. Von den aktuellen BMW M Customer Racing Rennfahrzeugen tritt der BMW M6 GT3 in den Klassen SP9 PRO und SP9 AM an. Der BMW M4 GT4 fährt in den Klassen SP10 und SP8T, der BMW M2 CS Racing in seiner eigenen BMW M2 Klasse sowie der BMW M240i Racing in der Kategorie CUP5. Dazu kommen weitere BMW Rennfahrzeuge wie der BMW 325i in den Klassen V4 und SP4 und der BMW 330i in der Klasse V2T.
Text: BMW Motorsport
Bild: Max Bermel