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Klarer Aufwärtstrend bei HTP WINWARD Motorsport

Im Sonntagsrennen des ADAC GT Masters in Hockenheim verfehlten die zwei Mercedes-AMG GT3 des deutsch-amerikanischen Teams knapp das Podest.

 

Mit einem vierten und einem siebten Platz haben das Team HTP WINWARD Motorsport und seine beiden Mercedes-AMG GT3 einen erfolgreichen Abschluss des dritten Rennwochenendes zum ADAC GT Masters 2020 auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg hingelegt. Maximilian Götz (34, Uffenheim) und Indy Dontje (27, Alkmaar/NL) verfehlten in der „MANN-FILTER Mamba“ mit der Startnummer 47 den ersten Podestplatz der Saison nur knapp, während Raffaele Marciello (25, Zürich/CH) und Philip Ellis (27, Zug/CH) im "Knaus Raptor" mit der 48 trotz eines erneut unglücklich verlaufenen Qualifikationstrainings sowie einer Zeitstrafe im Rennen erneut wichtige Punkte für die Meisterschaft sammelten.

Schon im Qualifying hatte Götz mit der drittschnellsten Zeit seine Ambitionen auf das Treppchen angemeldet. Im Verlauf der turbulenten Startrunde verlor der Champion von 2012 allerdings eine Position und meldete schon früh Probleme mit der Bremse. „Ich kam nicht optimal weg, weil der Lamborghini vor mir nochmal kurz vom Gas ging, während alle anderen voll am Gas blieben. Im Getümmel bekam ich einen Treffer ab, das Lenkrad stand schief, und das Bremspedal begann schon früh, weich zu werden, sodass ich bei jedem Bremsmanöver pumpen musste. Wahrscheinlich hatte die Bremsenkühlung etwas abbekommen“, schilderte Götz.

 

Nach einem perfekten Boxenstopp, der nur 0,1 Sekunden über der Mindestzeit von 70 Sekunden lag, verteidigte Dontje den vierten Rang mit Klauen und Zähnen. „Ich habe echt gekämpft, denn im Gegensatz zu allen anderen Autos in der Spitzengruppe waren wir mit gebrauchten Reifen gestartet. Und das hat sich in der Schlussphase besonders bemerkbar gemacht, vor allem der linke Hinterreifen war völlig am Ende. Nach vorne konnte ich so nicht viel ausrichten, also habe ich mich darauf konzentriert, den Lambo hinter mir zu halten. Das war heute ein guter Tag. Endlich sind wir wieder dort gefahren, wo wir hingehören. Das Auto war richtig gut, sonst wäre diese Pace mit den Problemen nicht möglich gewesen.“

 

Auch die von Rang 10 losgefahrenen Kollegen im blau-weißen Schwesterauto glänzten mit starken Rundenzeiten. Allerdings büßten sie neben dem nicht optimalen Startplatz auch für eine 5-Sekunden-Zeitstrafe, die sich Marciello wegen zu frühen Verlassens der Startposition beim fliegenden Start eingehandelt hatte. „Das habe ich gemacht, um einen Unfall zu vermeiden“, stellte der in der Schweiz geborene und wohnhafte Italiener klar. „Wäre ich nicht nach rechts ausgewichen, wäre ich meinem Vordermann hinten drauf gefahren, weil vor mir alle vom Gas gegangen sind. Ich hatte dadurch keinen Vorteil, habe im Gegenteil sogar eine Position verloren. Aber danach war die Pace sehr gut. Ohne diese überflüssige Blockade-Aktion eines Konkurrenten im Qualifying und die Strafe wäre heute einiges drin gewesen.“

 

Kollege Ellis war mit dem Wochenende zufrieden: „Ein sechster und ein siebter Platz sind in Ordnung. Aber wir haben eindeutig noch Luft nach oben. Nachdem ich von Lello übernommen hatte, ging nicht mehr viel, weil die Reifen ziemlich hinüber waren. Ich konnte im Pulk mitfahren, aber nicht attackieren. Aber es war ein gutes Wochenende mit wichtigen Punkten für die Meisterschaft. Wir sind auf dem richtigen Weg.“

So sah es auch Teamchef Christian Hohenadel: „Wir waren an beiden Tagen die schnellsten Mercedes im Feld und haben hier wohl das Maximum aus dem Paket herausgeholt. Ich bin sehr zufrieden mit der ganzen Mannschaft. Die Boxenstopps waren perfekt, die Fahrer haben einen tollen Job gemacht. Darauf lässt sich aufbauen, und die nächsten Strecken sollten dem Mercedes-AMG GT3 noch etwas besser liegen als der Hockenheimring.“

Die Wertungsläufe 7 und 8 des ADAC GT Masters 2020 gehen am 3./4. Oktober auf dem Sachsenring über die Bühne.

 

Podestplatz und Junior-Sieg für HTP WINWARD in der ADAC GT4 Germany

Die Youngster aus dem MANN-FILTER Team HTP WINWARD Motorsport glänzten unterdessen auch im zweiten Lauf der ADAC GT4 Germany in Hockenheim mit einer großartigen Aufholjagd. Nachdem sie ein Unterbruch des Qualifikationstrainings zur Unzeit erwischt und auf den 13. Startplatz verbannt hatte, tobten Luca-Sandro Trefz (18, Wüstenrot) und Julien Apothéloz (19, Gockhausen/CH) im gelben Mercedes-AMG GT4 im Rennen vom Start weg munter durchs Feld. In der vorletzten Runde schnappte sich Apothéloz noch den dritten Platz und stellte damit den Sieg in der Juniorwertung sicher. "Den Jungs zuzuschauen und mit ihnen zu arbeiten, macht einfach Spaß", stellte Teamchef Hohenadel fest.

 

Text und Bild: HTP Winward Motorsport