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24h-Rennen Nürburgring: Frikadelli Racing als bestes Porsche-Team auf Gesamtrang sieben

Barweiler. Beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring haben Mathieu Jaminet, Lars Kern, Lance David Arnold und Maxime Martin mit dem #31 Porsche 911 GT3 R den siebten Platz im Gesamtklassement erzielen können. Das neuformierte Fahrerquartett sorgte damit gleichzeitig auch für das beste Porsche-Ergebnis bei der 48. Auflage des Langstreckenklassikers in der Eifel. Der #30 Porsche 911 GT3 R von Klaus Abbelen, Alex Müller, Robert Renauer und Norbert Siedler sah trotz der schwierigen Witterungsbedingungen am Ende ebenfalls die Zielflagge.

 

„Angesichts der schwierigen Umstände vor diesem Rennen bin ich mit dem Ergebnis unseres #31 Porsche 911 GT3 R unter dem Strich zufrieden. Man darf schließlich nicht vergessen, dass wir nach den getroffenen COVID-19 Vorsorgemaßnahmen ganz kurzfristig vor der Veranstaltung einiges an Personal austauschen mussten. Von den Fahrern angefangen bis hin zu den Renningenieuren gab es zahlreiche Veränderungen in unserem Aufgebot. Auch wenn dies eine große Herausforderung war, haben wir es zusammen mit Porsche sehr gut gemeistert“, erklärt Teamchef Klaus Abbelen.

 

Während der Trainingssitzungen galt es für Frikadelli Racing daher zunächst einmal die Abläufe im Team neu einzustudieren und das bestmögliche Fahrzeugsetup für die schwierigen Witterungsbedingungen zu erarbeiten. Im anschließenden Top-Qualifying konnte Alex Müller dann das beste Ergebnis für die Marke Porsche erzielen. Den bereits vorqualifizierten #30 Porsche 911 GT3 R stellte er auf die 14. Startposition im Gesamtklassement.

 

Das #31 Frikadelli-Schwesterfahrzeug, welches im Top-Qualifying von Mathieu Jaminet pilotiert wurde, reihte sich dahinter auf Startplatz 18 ein. Im Rennen sollte es für dieses Fahrzeug allerdings schnell nach vorne gehen. So konnte sich Startfahrer Maxime Martin bei widrigsten Witterungsbedingungen bereits in der Startrunde in die Top-10 vorkämpfen. In diesem Bereich hielt sich das Fahrergespann auch in den Folgestunden auf. Aufgrund von zunehmenden Regenfällen entschied sich die Rennleitung gegen 22:30 Uhr am Abend für eine Rennunterbrechung, die 9,5 Stunden andauern sollte.

 

Nach dem Re-Start kämpften sich Jaminet, Martin, Arnold und Kern je nach Boxenstoppsituation zeitweise bis in die Top-4 des Gesamtklassements nach vorne und lieferten sich dabei harte und intensive Zweikämpfe mit der GT3-Konkurrenz. Schlussendlich überquerte das Fahrerquartett auf Rang sechs die Ziellinie. Aufgrund einer Zeitstrafe verlor man im Nachgang zum Rennen allerdings noch eine Position und wurde auf Platz sieben gewertet.

 

Mit dem #30 Porsche 911 GT3 R stand für Alex Müller, Robert Renauer, Norbert Siedler und Teamchef Klaus Abbelen vor allem der Sieg in der Pro-Am Wertung im Fokus. Vom dritten Rang aus gestartet konnten sie sich in der Anfangsphase des Rennens hier bis an die Spitze vorarbeiten. Ein Tausch der Lichtmaschine warf sie am Abend allerdings wieder etwas zurück. Trotzdem steckten die vier erfahrenen Nordschleifenpiloten nicht auf und lieferten sich in den Morgenstunden einen Zweikampf mit den Markenkollegen von Huber Motorsport um den Sieg in der Pro-Am Kategorie. Als rund 1:45 Stunde vor Rennende stark einsetzender Regen die Akteure überraschte, verunfallte Abbelen mit dem slickbereiften Neunelfer im Bereich Pflanzgarten. Trotz der Beschädigungen konnte er die Fahrt fortsetzen und den Wagen zur Reparatur an die Box bringen.

 

„Unsere Mannschaft hat schnell Abhilfe leisten können, trotzdem haben wir durch diesen Zwischenfall Zeit verloren, die uns im Nachgang gefehlt hat. In Kombination mit der verkürzten Renndistanz durch die nächtliche Pause hat es letztlich dazu geführt, dass unser vierter Pilot nicht mehr die erforderliche Mindestdistanz von 15 Runden zurücklegen konnte. Zwar sind wir auf Gesamtrang 17 bzw. Platz drei in der Pro-Am Kategorie über den Zielstrich gefahren, jedoch später aus der Wertung genommen worden. Unglücklich, aber wir müssen es so hinnehmen. Nächstes Jahr greifen wir wieder an“, so Abbelen weiter.

 

Stimmen nach dem Rennen:

Mathieu Jaminet (#31 Porsche 911 GT3 R): „Es war natürlich im Vorfeld zu diesem Rennen eine ganz besondere Situation für uns alle. Porsche hat nach Le Mans im Sinne der Sicherheit aller Leute gehandelt und die absolut richtige Entscheidung getroffen. Ich war glücklich, dass ich trotz des Rückzuges des „Grello-Porsche“ mit Frikadelli Racing beim 24h-Rennen antreten konnte. Eine Mannschaft, die ich aus den letzten beiden Jahren kenne. Die Zusammenarbeit hat über das Wochenende hinweg sehr gut funktioniert. Schade, dass wir die Top-5 am Ende verpasst haben. Von der Performance her wäre es sicherlich möglich gewesen.“ 

 

Lance David Arnold (#31 Porsche 911 GT3 R): „Von den Bedingungen her war es bisher eines meiner schwierigsten 24h-Rennen überhaupt auf dem Nürburgring. Trotz der speziellen Witterung sind wir am Ende fehlerfrei geblieben und haben einen guten Job gemacht. Leider waren wir dieses Mal in Summe nicht so stark wie die anderen Hersteller. Wir haben das Beste aus dem Paket herausgeholt und sind, ohne einen Kratzer am Auto zu haben, ins Ziel gekommen. Das war sicherlich nicht einfach, viele namhafte Piloten sind auf der Strecke verunfallt. Danke an der Stelle an die gesamte Mannschaft, es hat viel Spaß gemacht.“  

   

Lars Kern (#31 Porsche 911 GT3 R): „Bester Porsche, das ist prinzipiell ein gutes Ergebnis. Aber wir konnten unsere Regenreifen nie ins richtige Arbeitsfenster bringen. Im Trockenen waren wir schnell, doch leider hat es bis auf vier oder fünf trockenen Runden die ganze Zeit geregnet. Trotz der kurzfristigen Umbesetzung haben wir eine vernünftige Teamleistung abgeliefert.“

 

Maxime Martin (#31 Porsche 911 GT3 R): „Es war vom Start weg bis zum Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge ein äußerst schwieriges Rennen. Wir hatten keinen Stint, in dem es komplett trocken war. In den Vorjahren hatten wir beim 24h-Rennen zumeist nur phasenweise mit solch harten Bedingungen zu kämpfen. Sicherlich hätte unser Ergebnis im Endeffekt besser sein können, aber wir sind ohne Zwischenfälle durchgekommen.“ 

     

Alex Müller (#30 Porsche 911 GT3 R): „Wir haben alles gegeben, am Ende hat es leider nicht zu unserem anvisierten Pro-Am Sieg gereicht. Trotzdem ein großer Dank an das gesamte Frikadelli Racing Team. Unser Porsche war gut vorbereitet und auch die Boxenstopps haben exzellent funktioniert. Im nächsten Jahr greifen wir wieder zusammen an.“

 

Norbert Siedler (#30 Porsche 911 GT3 R): „Das Rennen haben wir uns natürlich ganz anders vorgestellt. Etwa drei Runden vor dem Abbruch mussten wir die Lichtmaschine tauschen, was natürlich ein sehr unglücklicher Zeitpunkt war. Aber wir sind zufrieden, dass wir das Rennen unter diesen schwierigen Bedingungen zu Ende fahren konnten.“

 

Text: Media DaCo

Bild: Manfred Muhr