In einem ereignisreichen und von vielen Rückschlägen geprägten 24h-Rennen auf dem Nürburgring errang das Mercedes-AMG Team HRT mit Platz acht und neun zwei Top-10-Platzierungen. Nachdem der Mercedes-AMG GT3 #4 bereits früh durch einen Unfall das Rennen aufgeben musste, holten die beiden verbliebenen Mercedes-AMG GT3 #2 und #6 Platz um Platz auf und überquerten am Ende die Ziellinie in den Top-10. Das Rennen war von äußerst wechselhaftem Wetter und starken Regenfällen geprägt. Die Rennleitung unterbrach aufgrund dieser Umstände nach gut sieben Stunden das Rennen, welches erst um 08:00 Uhr am Sonntagmorgen fortgesetzt werden konnte.
Der Mercedes-AMG GT3 #4 des Mercedes-AMG Team HRT mit den Piloten Maro Engel (GER), Adam Christodoulou (GBR), Manuel Metzger (GER) und Luca Stolz (GER) startete von der Pole-Position in das 48. ADAC TOTAL 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Nachdem Startfahrer Maro Engel zu Beginn die Führung abgeben musste, holte er sich die Spitzenposition aber schon in der Anfangsphase zurück und das Team baute anschließend die Führung aus. Nach knapp fünf Stunden verlor Manuel Metzger im Bereich Schwalbenschanz auf extrem rutschiger Strecke das Fahrzeug und kollidierte mit der Leitplanke. Dadurch wurde der Mercedes-AMG GT3 so stark beschädigt, dass eine Fortsetzung des Rennens unmöglich wurde.
Startfahrer Patrick Assenheimer (GER) musste aufgrund eines technischen Problems mit dem Mercedes-AMG GT3 #6, der unter der Nennung des Mercedes-AMG Team AutoArenA startete, aus der Boxengasse der ersten Startgruppe hinterherjagen. Patrick Assenheimer, Dominik Baumann (AUT), Doppelstarter Maro Engel und Dirk Müller (GER) arbeiteten sich bis zum Zeitpunkt der Rennunterbrechung auf Rang acht vor. In den ersten Runden nach dem Re-Start machte Maro Engel einige Positionen gut und lag bereits auf Platz vier, als ein Reifenschaden das Fahrzeug mit der Startnummer 6 auf Position 16 zurückwarf. Doch das Fahrerquartett resignierte nicht und kam auf der immer mehr abtrocknenden Strecke wieder in die Top-10. Nach Ablauf der 24 Stunden sah der Mercedes-AMG GT3 # 6 auf Platz acht die Zielflagge.
Das Mercedes-AMG Team HRT #2, dessen Mercedes-AMG GT3 nach einem Unfall im 2. Qualifying umfangreich repariert werden musste, ging von Startplatz 20 ins Rennen. Teambesitzer Hubert Haupt, Nico Bastian (beide GER), Yelmer Buurman (NED) und Phillip Ellis (GBR) machten bereits im ersten Renndrittel Boden gut. Die Startnummer 2 nahm das Rennen am Sonntagmorgen auf Position elf liegend wieder auf. Bis zum Rennende kämpfte sich das Team unter die besten zehn und beendete das 24h-Rennen auf dem Nürburgring als Neunter.
Hubert Haupt, Teambesitzer HRT und Fahrer Mercedes-AMG Team HRT #2
„Wir haben unser Ziel, das Rennen zu gewinnen oder zumindest ein Auto auf das Podium zu bringen, nicht erreicht. Das ist natürlich nicht das Ergebnis, was wir uns vorgestellt haben.“
Jean Paul Breslin, Teamchef Mercedes-AMG Team HRT
„Das Wochenende hat für uns gut angefangen. Wir sind von der Pole Position ins Rennen gegangen. Leider ist das Fahrzeug in Führung liegend durch den Unfall ausgefallen. Nach dem Re-Start waren wir mit unserer Nummer 6 auf Platz vier, als wir wieder zurückgeworfen wurden. Anschließend haben wir versucht, die beiden Fahrzeuge in den Top-10 nach Hause zu bringen. Ein wirklich schwieriges Rennen.“
Manuel Metzger, Mercedes-AMG Team HRT #4
„Vor meinem Unfall gestern Nacht hatten wir auf „drying wets“ gewechselt. Das war auch die perfekte Entscheidung. Aber dann hat es wieder angefangen zu regnen. Ich habe mich dann etwas zurückgenommen, da ich von meinen Teamkollegen wusste, dass dieser Reifen mit solchen Bedingungen nicht so gut zurechtkommt. Ich selbst war diese Reifenmischung noch nie gefahren. Ich wollte dann aus dem kleinen Karussell sachte herausbeschleunigen, habe dann aber plötzlich das Auto verloren. Es tut mir sehr leid für das Team, das Auto lief mega.“
Dominik Baumann, Mercedes-AMG Team HRT #6
„Ich bin zuerst einmal froh, dass wir das Auto heil ins Ziel gebracht haben. Leider haben uns die technischen Probleme aus dem Kampf um eine Spitzenposition gerissen. Wir sind aber dann auf der Strecke kein Risiko eingegangen und auf Ankommen gefahren. Jetzt sind wir als bester Mercedes-AMG GT3 ins Ziel gekommen, was für mich persönlich ein kleiner Trost ist.“
Nico Bastian, Mercedes-AMG GT3 #2
„Nachdem wir am Donnerstagabend durch den Unfall eigentlich schon raus waren, sind wir froh, die Zielflagge gesehen zu haben. Aber Platz neun war ursprünglich nicht das Ergebnis, was wir angestrebt hatten. Ich hoffe, wir kommen im nächsten Jahr stärker zurück und erzielen ein besseres Ergebnis. Das Team hätte es nach auf jeden Fall verdient.“
Text: Haupt Racing Team
Bild: Jan-Patrick Wagner