Team NEXEN TIRE Motorsport erreicht das Ziel des 24-Stunden-Rennens auf der Nürburgring-Nordschleife ohne einen Kratzer an beiden Porsche Cayman
Platz eins in der Klasse für Alexander Köppen, Yann Munhowen, Alain Pier und Peter Cate
Rang zwei für Ralf Zensen, Fabian Peitzmeier, Christian Dannesberger und Klaus Müller
Ralf Zensen: „Mit das schwierigste 24-Stunden-Rennen, das ich je erlebt habe – umso glücklicher sind wir über das makellose Ergebnis“
Barweiler (30.9.2020). Monsunartiger Regen und niedrige Asphalttemperaturen, zahlreiche Unfälle, Rennabbruch und Neustart am Sonntagmorgen: Das Porsche-Kundenteam NEXEN TIRE Motorsport hat den 24-Stunden-Saisonhöhepunkt auf dem Nürburgring allen Widrigkeiten zum Trotz auf Platz eins und zwei in der Klasse SP4T beendet. Beide 718 Cayman kamen ohne einen einzigen Kratzer und ohne einen größeren Zwischenfall ins Ziel. Rang eins in der Kategorie für Rennwagen mit aufgeladenem Motor bis 3,0 Liter Hubraum ging an Alexander Köppen (Bitburg), Yann Munhowen und Alain Pier (beide Luxemburg) sowie Peter Cate (Großbritannien), gefolgt von der Startnummer 718 mit Ralf Zensen (Barweiler); Fabian Peitzmeier (Hürth bei Köln), Christian Dannesberger (Hainburg) und Klaus Müller (Trier).
„Das war ganz sicher eines der schwierigsten 24-Stunden-Rennen, die ich auf der Nürburgring-Nordschleife je bestritten habe“, erläutert Routinier Ralf Zensen, der den Eifelklassiker zum 24. Mal in Angriff genommen hatte. „Die Bedingungen auf der Strecke waren so wechselhaft, eigentlich hätten wir nach jeder Runde neue Reifen aufziehen lassen müssen. In der Nacht setzte der Regen dann noch stärker ein. Die Unterbrechung gegen 23:00 Uhr geht aus meiner Sicht und in puncto Sicherheit völlig in Ordnung, denn gerade die Topautos schienen mit dem auf der Straße stehenden Wasser nicht mehr klarzukommen. Wir haben unser Ziel erreicht: Mehr als Platz eins und zwei in der Klasse sind kaum möglich. Und wir haben beide Porsche 718 Cayman ohne die kleinste Beschädigung heimgebracht – das konnten am Sonntagnachmittag nicht viele Teams von sich behaupten. Unsere Fahrer haben eine fehlerfreie Vorstellung abgeliefert.“
„Die Sichtverhältnisse am Samstag waren mitunter kritisch. Durch die nicht zugelassenen Zuschauer entlang der Strecke wirkte die Nacht noch dunkler als sonst, denn es fehlen die vielen Lagerfeuer und Party-Beleuchtungen, das macht sich deutlich bemerkbar“, fasst Fabian Peitzmeier zusammen. „Durch die geringere Teilnehmerzahl ging es einerseits etwas ruhiger zu, dann jedoch kamen die schnellen GT3-Autos gleich im Fünfer- oder Sechserpulk von hinten, das verlangt viel Aufmerksamkeit und Vorsicht – denn die nehmen keine Gefangenen. Unsere Rennreifen haben super funktioniert, auch wenn wir am Sonntag mit der Wahl nicht immer zu 100 Prozent richtig gelegen haben.“
„Das war fast ein bipolares Erlebnis: Auf der einen Seite hat das Fahren im Regen mega großen Spaß gemacht wie selten“, betonte Christian Dannesberger, der erstmals am Steuer des Porsche 718 Cayman saß. „Auf der anderen Seite lagen links und rechts der Strecke aber auch viele Wracks, das war schon etwas zum Fürchten. Vor allem die GT3-Autos sind reihenweise eingeschlagen. Unser Cayman dagegen fühlte sich an wie für diese Bedingungen gemacht. Er reagiert so transparent, das ist unglaublich und nah an der Perfektion. Dennoch: Jeder, der sich am Lenkrad nicht zu 110 Prozent sicher fühlt, war bei diesen Bedingungen gut beraten, einen großen Bogen um einen Rennwagen zu machen...“
Text: KAP
Bild: Max Bermel