Einen zweiten Klassenrang in der Klasse V4 konnte rent2Drive-FAMILIA-racing nach einem harten und vor allem ungewöhnlichen 24h-Rennen 2020
bejubeln.
Beim 24h-Rennen 2020 handelte es sich um das erste 24h-Rennen, welches ohne Zuschauer an der Nordschleife und im Fahrerlager veranstaltet wurde.
Zudem wurde der sonst übliche Sommertermin „coronabedingt“ auf Ende September verschoben. Dementsprechend mussten die Fahrer mit einer längeren Dunkelheit und dem saisonüblichen Wetter
zurechtkommen.
Die Besatzung des PLUSLINE-BMW 325i tat dies per exellence. Richard Gresek mit Sohn Philipp sowie Werner Gusenbauer mit Sohn Moritz waren das
erfolgreiche Quartett. Alle vier trotzten dem Regen und fuhren vom dritten Startplatz aus ein beherztes Rennen. Bereits nach dem ersten Stint kam Moritz als führender der Klasse V4 zurück und
übergab an seiner Vater Werner. Leider wurden die Witterungsbedingungen im Verlauf des Rennens immer schlechter, so dass man sich seitens der Rennleitung gezwungen sah, das Rennen in der Nacht
abzubrechen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man bereits mehr als 3 Minuten Vorsprung auf den Klassenzweiten. Erst am Morgen erfolgte dann der Neustart. Der Veranstalter setzte den herausgefahrenen
Vorsprung leider wieder auf Null. Im zweiten Teil des Rennens hatte man dann das Nachsehen hinter einem weiteren BMW. Nach 14 Stunden Gesamtfahrzeit erreicht der Bolide einen erfolgreichen
zweiten Platz in der Klasse V4. Mit dem addierten Vorsprung aus der Nacht, wäre hier sogar der Klassensieg rausgesprungen…
Weniger erfolgreich lief es für den PLUSLINE-Porsche 991 GT3 Cup in der Klasse SP7. Hier waren Bernd Kleeschulte, der Bommel, Phil Hill und Hendrik Still die Akteure. Zunächst lief alles nach Plan.
Im Training spulten alle Piloten routiniert ihr Programm ab. Besonders Hendrik Still, den man von diversen GT3-Einsätzen kennt, trumpfte mit starken
Sektorenzeiten auf.
Leider hatte er keine freie Runde zur Verfügung und man musste sich mit dem dritten Startplatz zufrieden geben. Bereits im ersten Stint zeigte er
jedoch sein Können und übergab als erster der Klasse mit 20 Sekunden Vorsprung an Bernd Kleeschulte. Dieser, der bereits im RCN-Rennen des Rahmenprogramms als Gesamtzweiter auf sich aufmerksam
gemacht hatte, spulte routiniert seine Runden ab.
Leider wurde der Regen immer stärker. Der Bommel, welcher als dritter Fahrer unterwegs war, hatte mit den Bedingungen zu kämpfen. Kurz vor Ende
seines Stints verunfallte der Porsche vor Eingang in die Boxengasse. Nur etwas später wurde das Rennen mit der roten Flagge abgebrochen. Für Phil Hill, einen sehr talentierten Nachwuchsfahrer,
der im laufenden Jahr zum ersten Mal auf der Nordschleife unterwegs ist, blieb so nur die Zuschauerrolle.
„Großes Lob an alle Fahrer, die bei diesen Bedingungen alles gegeben haben. Danke auch Dieter Bläser und Thomas Müskens, die perfekt vorbereitete Fahrzeuge an den Start gebracht haben. Vielen Dank an die vielen Helfer und Mechaniker, die bei diesen ungewöhnlichen Bedingungen bereit standen. Hoffen wir, dass der Ablauf im Jahr 2020 ein Einzelfall bleibt und wir im nächsten Jahr wieder unter normalen Bedingungen starten können. Denn ohne die Zuschauer fehlt hier einfach was!“, so Teamchef David Ackermann nach dem Rennen.
Text: Werner Röder
Bild: Max Bermel