Spa-Francorchamps. Die Erfolgsserie des BMW M6 GT3 ist bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps (BEL) gerissen. Nach seinen Siegen bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring (GER), den 8 Stunden von Indianapolis (USA) sowie in zahlreichen GT-Rennen weltweit endete der Langstreckenklassiker in den Ardennen für die beiden von Walkenhorst Motorsport eingesetzten Fahrzeuge nach Unfällen vorzeitig. In der Pro-Am-Kategorie kam der #10 BMW M6 GT3 von Boutsen Ginion auf Platz fünf ins Ziel.
Das Spa-Wochenende hatte für Walkenhorst Motorsport vielversprechend begonnen. Nach guten Zeiten im Training stand der #34 BMW M6 GT3 mit Nick Catsburg (NED), Augusto Farfus (BRA) und Philipp Eng (AUT) am Steuer nach dem Pre-Qualifying am Donnerstag auf Platz eins. Im Qualifying kam der BMW M6 GT3 dann bei schwierigen Witterungsbedingungen jedoch nicht so gut zurecht, so dass beide Walkenhorst Motorsport Crews die Super Pole verpassten.
Im Rennen arbeiteten sich beide Fahrzeuge in der Anfangsphase kontinuierlich nach vorn. Nach rund drei Stunden kollidierte Catsburg im #34 BMW M6 GT3 allerdings mit einem anderen Fahrzeug, wobei der Kühler und die Frontpartie stark beschädigt wurden. Nach einer langen Reparaturpause ging Catsburg noch einmal auf die Strecke, nach 107 Runden war das Rennen dann aber endgültig vorüber.
Der #35 BMW M6 GT3 – gefahren von David Pittard (GBR), Martin Tomczyk (GER) und Nick Yelloly (GBR) – schied am frühen Morgen in Folge eines heftigen Unfalls von Tomczyk in der schnellen Blanchimont-Kurve aus. Der BMW Werksfahrer blieb dabei glücklicherweise unverletzt.
In der Pro-Am-Kategorie zeigte der #10 BMW M6 GT3 von Boutsen Ginion eine solide Leistung und kam auf Platz fünf in seiner Klasse ins Ziel. Am Steuer des von Künstler Peter Halley gestalteten Fahrzeugs hatte sich BMW Werksfahrer Jens Klingmann (GER) mit Karim Ojjeh (KSA), Benjamin Lessennes (BEL) und Giles Vannelet (FRA) abgewechselt.
Reaktionen auf die 24 Stunden von Spa-Francorchamps:
Niclas Königbauer (Teammanager Walkenhorst Motorsport): „Es gibt Rennwochenenden, da läuft alles rund, und dann gibt es Rennwochenenden, an denen viele Dinge zusammenkommen, die nicht in deine Richtung laufen. So ein Wochenende hatten wir hier in Spa. Es gab kleinere technische Probleme, Pech und Missverständnisse im Rennen, die dann zu Unfällen geführt haben. Ich bin in erster Linie froh, dass der BMW M6 GT3 so ein sicheres Fahrzeug ist, denn der Unfall von Martin Tomczyk war schon heftig. Aus sportlicher Sicht reisen wir sehr unglücklich aus Spa ab. Wir haben viel Arbeit in die Vorbereitung gesteckt und hätten uns dafür natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht. Nichtsdestotrotz bleibt dieses Event ein Highlight unserer Saison, und wir freuen uns schon jetzt darauf, im Dezember in Kyalami ein weiteres Mal mit dem BMW M6 GT3 in der Intercontinental GT Challenge antreten zu können.“
Nick Catsburg (#34 BMW M6 GT3, Walkenhorst Motorsport, Ausfall): „Das war eine ganz unglückliche Situation, die zu meinem Unfall geführt hat. Wir waren eine Gruppe von Autos, und das Fahrzeug vor mir wurde für mich unerwartet plötzlich sehr langsam. Ich habe es dann hart getroffen und dabei die Front unseres BMW M6 GT3 stark beschädigt. Ich denke, ich habe die Situation in dem Moment vielleicht falsch eingeschätzt. Das tut mir sehr leid für das gesamte Team. Für mich persönlich geht eine Serie sehr erfolgreicher Rennen zu Ende, aber ich hoffe, dass wir schon in Kyalami wieder angreifen können.”
Martin Tomczyk (#35 BMW M6 GT3, Walkenhorst Motorsport, Ausfall): „Die Bedingungen waren sehr tückisch. Nach dem Safety-Car-Restart am frühen Morgen hatte es wieder etwas angefangen zu regnen. Es gab nur eine halbwegs trockene Linie, daneben war es sehr rutschig. Ich habe eingangs Blanchimont etwas das Heck verloren, musste die Lenkung aufmachen und bin auf den nassen Teil der Strecke gekommen. Von da an hatte ich keine Chance mehr. Mir ist zum Glück nichts passiert, aber das Auto ist leider stark beschädigt. Das ist sehr schade für das gesamte Walkenhorst-Team. Vor allem, nachdem wir bereits unser Schwesterauto früh verloren hatten.”
Jens Klingmann (#10 BMW M6 GT3, Boutsen Ginion, 5. Platz Pro-Am-Klasse): „Die 24 Stunden von Spa-Francorchamps sind gemeinsam mit den 24 Stunden auf dem Nürburgring gleichzeitig das härteste und das schönste Rennen für einen GT-Fahrer. Ich hatte bei meiner Premiere in der Pro-Am-Kategorie in rund zehn Stunden im Cockpit extrem viel Spaß. Wir hatten einige Probleme mit Reifenschäden, die uns zurückgeworfen haben, aber alles in allem haben das Team und meine Fahrerkollegen einen super Job gemacht.”
Bild und Text: BMW Motorsport