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Buri siegt und übernimmt vor dem Finale Tabellenführung

Der Hyundai-Pilot hat sieben Punkte Vorsprung auf Verfolger Proczyk

Marcel Fugel sichert sich den Titel in der Honda Junior Challenge

Titelentscheidung fällt im letzten Saisonrennen am Sonntagvormittag

 

Oschersleben. Nervenstark und fehlerfrei an die Tabellenspitze: Antti Buri (31, Finnland, Hyundai Team Engstler) hat das Samstagsrennen der ADAC TCR Germany beim Finale in Oschersleben gewonnen und die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Der finnische Hyundai i30 N TCR-Fahrer feierte einen souveränen Start-Ziel-Sieg vor Gaststarter Tiago Monteiro (44, Portugal, Honda ADAC Sachsen) und Dominik Fugel (23, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) im Honda Civic TCR. Der bisherige Tabellenführer Harald Proczyk (44, Österreich, HP Racing International) musste sich mit dem sechsten Platz begnügen und rutschte auf Platz zwei der Tabelle ab.

 

Dafür durfte Marcel Fugel (20, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) umso mehr jubeln. Der 20-Jährige sicherte sich mit seinem fünften Platz vorzeitig den Titel in der Honda Junior Challenge. Mit nun 93 Punkten auf dem Konto kann er nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden. Sein Lohn für eine starke Saison: Ein neuer Honda Civic.

 

Auch Antti Buri war glücklich über seinen vierten Saisonsieg. "Es war sehr intensiv, mit das härteste Rennen der Saison. Tiago war die ganze Zeit da und hat Druck gemacht. Ich konnte meinen Vorsprung zwar behaupten, aber dafür musste ich auch die ganze Zeit über pushen", sagte der 31-Jährige, der nun 233 Punkte auf dem Konto hat und somit als Favorit ins letzte Saisonrennen am Sonntag (10.25 Uhr) geht: "Ich muss morgen noch einmal alles geben. Maximale Attacke, wie man bei uns in Finnland sagt." Harald Proczyk folgt mit 226 Zählern vor Dominik Fugel, der 218 Punkte aufweist und ebenfalls noch Meisterschaftschancen hat.

 

Bei sehr guten äußeren Bedingungen mit Sonnenschein erwischte Buri einen guten Start. Eingangs der ersten Kurve setzte ihn zwar Gaststarter Monteiro unter Druck, doch Buri blieb vorne und fuhr sich schnell ein Polster auf seine Verfolger heraus. Auch Dominik Fugel behauptete seinen dritten Platz - Harald Proczyk dagegen fiel auf den ersten Metern vom vierten bis auf den sechsten Platz zurück. Unmittelbar vor dem Österreicher tauchte Marcel Fugel im Honda Civic TCR auf, davor platzierte sich Dziugas Tovilavicius (28, Litauen, Skuba Racing Team) im VW Golf GTI TCR.

 

Als sich das Feld gerade sortiert hatte, wurde es bereits wieder eingebremst: Gaststarter Luca Engstler (20, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) rutschte mit dem VIP Auto in den Kies, weshalb das Safety Car auf die Strecke kam. Buri blieb jedoch auch beim Restart souverän und in Führung. Dahinter folgten die beiden Honda-Fahrer Monteiro und Fugel. Das Spitzentrio setzte sich schnell ab und zog davon.

 

Dahinter ging es dagegen eng zu. Vierter blieb Tovilavicius, der ein starkes und fehlerfreies Rennen fuhr. Proczyk bemühte sich nach Kräften, den vor ihm fahrenden Marcel Fugel zu überholen. Doch entweder kam der Routinier nicht nah genug heran, um zu einem Überholmanöver anzusetzen - oder der Junior wehrte die Attacke ab.

 

In der Schlussphase des Rennens musste Proczyk etwas abreißen lassen, dadurch entwickelte sich noch ein spannendes Duell zwischen Marcel Fugel und Dziugas Tovilavicius um den vierten Platz, das der litauische VW-Pilot für sich entschied.

 

Proczyk wurde als Sechster vor seinem Teamkollegen Jan Seyffert (22, Stuttgart, HP Racing International) gewertet. Rang acht ging an Junior Nico Gruber (19, Österreich, Hyundai Team Engstler), dahinter folgten René Kircher (20, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) und Albert Legutko (20, Polen, Albert Legutko Racing) im Honda.

 

Die Meisterschaftsentscheidung in der fünften Saison der ADAC TCR Germany fällt am Sonntag ab 10.25 Uhr. Antti Buri geht vom achten Platz aus ins Rennen, Dominik Fugel als Fünfter und Harald Proczyk als Vierter. Von der Pole Position startet René Kircher vor Marcel Fugel und Dziugas Tovilavicius. Die beiden Gaststarter Monteiro und Engstler, die sonst in der WTCR aktiv sind, starten von den Plätzen sieben und elf.

 

Text und Bild: ADAC Motorsport