-Rougier siegt mit der #114 im ersten virtuellen E-Sport-Rennen der GTWCHEU
-Starke Performance der #14 ermöglicht Podestplatz in der Gesamtwertung und Sieg in der Silberklasse
-Reifenschaden führt zu frühzeitigem Rennaus bei der #114
-#163 schliesst das Rennen auf P23 ab
Für Emil Frey Racing begann das Rennwochenende mit dem Aufbau der Garagen im frostig-kalten Monza. Das sonst so hochfrequentierte Fahrerlager war aufgrund der strengen Sicherheitsvorkehrungen ungewöhnlich leer, denn der Zutritt wurde ausschliesslich den Teams und Zulieferern gestattet. Mit drei Fahrzeugen derselben Marke zu fahren sowie die Teilnahme am virtuellen Rennen der E-Sport Meisterschaft stellten für das Team gleich zwei Premieren dar. Arthur Rougier gelang am Samstagabend gar der Sieg des ersten E-Sport-Rennens in der Geschichte der GT World Challenge Europe, was bei Emil Frey Racing für eine Gutschrift von 3 Punkten in der reellen Teamwertung sorgte.
Die private Test Session am Donnerstag wurde aufgrund diverser Kollisionen mehrmals unterbrochen. Die drei Lamborghinis von Emil Frey Racing waren dabei jedoch nicht involviert und konnten die Session intensiv nutzen.
Auch im freien Training von Samstagmorgen liess das Team die Rückmeldungen der Piloten in deren Strategie einfliessen. So erhielten beispielsweise die Ingenieure der #114 konstruktives Feedback der beiden Newcomer Lappalainen und Rougier, was wiederum in deren Set-Up einfliessen konnte. Die Piloten Costa/Siedler/Altoè mit der #163 fuhren eine schnelle Rundenzeit von 1:47:183 ein, beendeten das Training auf P3 und bildeten damit die Lamborghini-Spitze.
Am Pre-Qualifying nahmen insgesamt 43 Fahrzeuge teil. Es herrschten unverändert trockene Streckenverhältnisse. Ein schwerer Selbstunfall eines Porsches hatte zur Folge, dass das Pre-Qualifying 15 Minuten vor Schluss abgebrochen werden musste.
Das Qualifying vom Sonntagmorgen zeigte einmal mehr das extrem hohe Level der diesjährigen Meisterschaft. Zwischen dem ersten und dem 15. Platz lagen nach dem Qualifying nur sieben Zehntelsekunden. Die Crews von Emil Frey Racing erzielten für das Rennen folgende Startpositionen: P6 #163, P7 #14, P14 #114. Die #14 sicherte sich zudem die Pole-Position in der Silberklasse.
Kurz vor dem Rennen zeigte der Wetterradar plötzlich unerwartet Regenschauer an. 10 Minuten nach Rennstart, traf dieser dann ein und löste ein Reifenpoker aus. Erst für die letzte Stunde war der Slick Reifen wieder die schnellere Wahl. Viele Ausfälle, aufgrund von Reifenschäden, prägten das Rennen.
Rennen - #14
Direkt in der ersten Kurve wurde Ineichen von einem anderen Fahrzeug aus der Kurve gedrängt, wobei er wertvolle Positionen verlor. Es gelang dem Schweizer dennoch, seinen Stint auf P5 zu beenden. Die Hälfte des Rennens war geschafft, als ein Reifenschaden Fontana zu einem Pitstop zwang. Die Crew 14 entschied sich trotz leicht nasser Fahrbahn zu einem Reifenwechsel auf Slicks. Fontana befand sich auf P17, als noch knapp 1 Stunde zu fahren war. 50 Minuten vor Schluss löste erneut ein Reifenschaden eines BMWs eine FCY-Phase aus. Die #14 nutze die Gelegenheit und setzte den letzten Pflichtboxenstopp ein. Zurück auf der Strecke befand sich die #14 auf P3 hinter dem Safetycar. Fast 30 Minuten lang wurde ein harter, aber fairer Kampf zwischen P2, P3 und P4 ausgetragen. Feller konnte die Ziellinie auf dem dritten Gesamtrang überqueren und brachte sogleich den Sieg im Silvercup. Ein starkes Ergebnis für die Crew #14.
Rennen - #114
Nach knappen zehn Minuten setzte der erste Regen ein. Ein technisches Problem setzte den Scheibenwischer aus, was in diesen Bedingungen für Rougier die Sicht enorm einschränkte. Beim eingelegten Pitstop von Rougier verlor das Team Zeit, konnte aber das Problem mit dem Scheibenwischer lösen. Lappalainen übernahm und kämpfte in der Hälfte des Rennens auf P21. Der Entscheid, weiterhin auf den Regenreifen zu fahren, schien sich bewährt zu haben. Doch 1 Stunde vor Ende des Rennens gab es erneut ein Reifenschaden, der wiederum unglücklich den Heckflügel beschädigte, sodass sich dieser während der Fahrt komplett vom Lamborghini löste. Somit musste das Fahrzeug frühzeitig in der Box abgestellt werden und bedeutete auch das Rennaus für die #114.
Rennen - #163
Nach einem starken Start von Altoè, setzte der Regen ein. Altoè realisierte sehr früh, dass auf Regenreifen gewechselt werden muss. Darauffolgend wurde ein Pitstop eingelegt und auf Regenreifen gewechselt. Eigentlich der richtige Entscheid, aber unglücklicherweise wurde kurz danach eine FCY-Phase ausgelöst. Somit konnten die Konkurrenten mit weniger Zeitverlust auf Regenreifen wechseln. In der Halbzeit befand sich Siedler auf P10. Ihm gelangen Überholmanöver und er setzte sich damit auf P6. Das Pech mit den Reifenschäden schlug auch bei der #163 zu – ein erneuter Pitstop für die Crew. Somit war eine Topplatzierung in weite Ferne gerückt. Costa beendete das Rennen nach einem soliden Stint für die Crew #163 auf P23.
Text und Bild: Emil Frey Racing