Der dritte Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie verlief für Schnitzelalm Racing nicht ganz problemlos. Am Ende stehen trotz aller Schwierigkeiten ein Klassensieg für den BMW sowie die Ränge drei und vier für die Mercedes zu Buche. Ein Ergebnis, auf das das Team beim kommenden Qualifikationsrennen aufbauen kann.
Bereits das Qualifying war alles andere als einfach. Zwei Abbrüche mit roter Flagge machten es Teams und Fahrern schwer, eine freie schnelle Runde zu erwischen. Die Mannschaft der #162 schaffte eine gute Rundenzeit und qualifizierte sich auf Rang zwei in der Klasse. Der grüne Renner von Marcel Marchewicz, Marek Böckmann und Fidel Leib war über weite Teile des Rennens das schnellste Fahrzeug in der Klasse. Doch kleinere technische Probleme verhinderten, dass es am Ende trotz fehlerfreier Leistung mit Rang drei nicht ganz für die Spitze reichte.
Mit Rang vier erzielte die „Rennsemmel“ bei ihrer Rennpremiere ein ebenfalls vorzeigbares Ergebnis. Beim ersten Einsatz des schnellsten Fleischkäs der Welt wechselten sich Reini Renger, Tim Neuser und Alex Kolb am Steuer ab. Reini Renger erwischte von Platz sechs einen guten Start, doch bereits auf den ersten Metern wurde er von einem Konkurrenten umgedreht und musste das Feld an sich vorbeiziehen lassen. Aufgeben kam allerdings nicht infrage. Das Team der Startnummer 165 kämpfte sich mit einem havarierten Auto durch das Rennen und schrammte mit Platz vier am Ende nur knapp an einem Podestplatz vorbei.
Für das Trio im BMW M240i Racing Cup #666 lief das Wochenende absolut problemlos. Zwar hatten sie als einziger Starter in ihrer Klasse keinen direkten Konkurrenten, doch das schmälert die Leistung von Carl-Friedrich Kolb, Michael Bräutigam und Christopher Brück keinesfalls. Zum ersten Mal fuhr Carl-Friedrich Kolb den Rennstart. Nach einer fehlerfreien Fahrt übergab er das Auto an seine Teamkollegen, die nahtlos an die gute Leistung von ihm anknüpften und brachten den Wagen #666 ohne einen Kratzer nach vier Stunden Renndistanz in Ziel.
„Am Ende sieht das Ergebnis besser aus, als es sich für uns anfühlt. Wir wissen, dass wir die Voraussetzungen hatten, die GT4-Klasse zu gewinnen. Aber heute hat es nicht sollen sein“, resümiert Teamchef Thomas Angerer. „Dennoch konnten wir viele wichtige Daten für das 24-Stunden-Rennen sammeln und wissen, dass wir mit unserem Speed mit der Spitze in der Klasse mithalten können. Auch unser BMW hat heute eine grandiose Leistung gezeigt. Besonders Carl-Friedrich, der mit einem super ersten Stint die Basis für ein erfolgreiches Rennen gelegt hat.“
Der nächste Einsatz steht mit dem Qualifikationsrennen zum 24-Stunden-Rennen bereits am nächsten Wochenende vom 08. bis zum 09. Mai auf dem Programm.
Stimmen zum Rennen:
Reini Renger (Mercedes-AMG GT4 #165): „Das Qualifying war schwierig. In meiner schnellen Runde wurde ich leider durch eine Code-60 ausgebremst, wodurch es am Ende nur für Rang sechs in der Klasse reichte. Am Start kam ich gut weg, wurde aber leider bereits in der Mercedes-Arena umgedreht und habe dadurch viele Positionen verloren. Das Auto lief noch, hatte aber nicht mehr die optimale Performance. Wir haben es dann geschafft, uns bis auf Position vier nach vorne zu kämpfen. Das ist nicht unser Anspruch, aber für das Rennen war es das Maximum was möglich war. Positiv war an diesem Wochenende unser erster Einsatz mit unserem neuen Partner Goodyear. Die Reifen haben auf Anhieb sehr gut funktioniert. Jetzt gilt es, das Zusammenspiel zwischen Auto und Reifen für die nächsten Einsätze weiter zu optimieren und dann ganz vorne anzugreifen.“
Marcel Marchewicz (Mercedes-AMG GT4 #162): „Nach dem Sieg im vergangenen Rennen ist Rang drei ein kleiner Rückschlag für uns. Aber insgesamt bin ich mit dem Wochenende sehr zufrieden. Besonders die Performance der Goodyear Reifen, mit denen wir zum ersten Mal gefahren sind, hat mich sehr optimistisch gestimmt. Der GT4-Bereich ist für das Team eine neue Erfahrung, aber das Gesamtpaket stimmt und wir werden immer weiter dazulernen und uns verbessern.“
Christopher Brück (BMW M240i Racing Cup #666): „Nachdem wir im Qualifying zwei schnelle Runden gefahren haben, haben wir das Auto abgestellt, um uns bestmöglich auf das anstehende Rennen vorzubereiten. Meine beiden Teamkollegen haben einen super Job gemacht und sind schnelle Rundenzeiten gefahren. Ich bin zum dritten Stint ins Auto gestiegen und hatte einige gute Runden. Leider haben mich die vielen Gelbphasen immer wieder eingebremst. Das wichtigste ist, dass wir das Auto sauber und ohne Zwischenfälle ins Ziel gebracht haben. Wir sind insgesamt sehr happy mit dem Wochenende.“
Text: Laura Brunnenmeister/ Schnitzelalm Racing
Bild: Max Bermel