Nach einer langen Winterpause startet das ADAC GT Masters am kommenden Wochenende in der Motorsport Arena Oschersleben in seine 15. Saison. Mit mehr als 30 top-besetzten GT3-Rennwagen von sieben Herstellern zählt die „Liga der Supersportwagen“ zu den stärksten GT-Rennserien der Welt und erhielt mit dem Titel „Internationale Deutsche GT-Meisterschaft“ für dieses Jahr ein offizielles Meisterschaftsprädikat. Und nach einer zweijährigen Pause ist auch Maximilian Buhk wieder im ADAC GT Masters am Start.
Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Comeback sehen für den 28-jährigen Hamburger durchaus rosig aus. Mit dem „MANN-FILTER Team Landgraf – HTP WWR“ sorgt eine höchst versierte, erfahrene Mannschaft für den Einsatz des rund 550 PS starken Mercedes-AMG GT3, der seine Allrounder-Qualitäten im hart umkämpften GT3-Umfeld hinlänglich bewiesen hat. Und mit Raffaele Marciello (26), im schweizerischen Zürich geboren und lebend, aber unter italienischer Flagge startend, weiß Maxi einen der unstrittig schnellsten GT3-Piloten der Welt an seiner Seite.
Dass die bei den Fans beliebte und bei den Gegnern gefürchtete „MANN-FILTER Mamba“ auch 2021 zum erweiterten Favoritenkreis zu zählen sein wird, zeigte sich bereits bei den offiziellen Vorsaison-Testfahrten, ebenfalls in Oschersleben. Die mit Technikpersonal von WINWARD Racing (ehemals HTP Motorsport) verstärkte Mannschaft rund um Klaus Landgraf mischte an allen Testtagen in der Spitzengruppe mit. „Dabei ging es gar nicht so sehr um die letzten Hundertstel“, erklärt Buhk. „Viel wichtiger war es, dem neu formierten Team die Möglichkeit zu geben, sich aufeinander einzuspielen, was mit solch erfahrenen und professionellen Leuten natürlich viel einfacher ist, und eine gute Basis für den Mercedes-AMG GT3 herauszufahren. Das hat prima geklappt. Als Team sind wir hervorragend aufgestellt, daran wird es nicht scheitern.“
Allerdings ist sich Buhk der Größe der vor ihm liegenden Herausforderungen bewusst: „Weil niemand bei den Testfahrten die Hosen herunterlassen will, waren die Rundenzeiten nur mäßig repräsentativ. Aber es ging schon beim Test unglaublich eng zu, und das wird in den Rennen nicht anders sein. Die Leistungsdichte ist brutal. 20 oder mehr Fahrzeuge in einer Sekunde sind im Qualifying ja schon fast Standard. Das ADAC GT Masters ist eine der härtesten Rennserien der Welt. Wer vorne mitmischen will, der darf sich keine Fehler erlauben. So einfach ist das. Und so unheimlich schwierig …“
Stichwort Qualifikation: Die spielt für den Ausgang der beiden Auftaktrennen auf der 3,6 Kilometer langen, kurvenreichen Rennstrecke in der Magdeburger Börde eine vorentscheidende Rolle, zumal die ersten drei Startpositionen in dieser Saison erstmals mit Punkten belohnt werden. „Bei so vielen Autos auf so einer engen Piste ist es besonders schwierig, eine freie Runde zu erwischen, besonders wenn ein Qualifying nur 20 Minuten dauert“, weiß der Mercedes-AMG Performance Pilot. „Die Pirelli-Reifen entfalten ihre maximale Haftung nur über zwei, maximal drei Runden. Da muss einfach alles passen. Und wenn du in Oschersleben nicht vorne startest, kannst du eine gute Platzierung im Rennen so gut wie abhaken. Mit Lello habe ich einen der schnellsten Jungs der gesamten Branche an meiner Seite. Unser Anspruch muss es ganz klar sein, möglichst oft in dieser Saison aufs Podest zu fahren.“
Die Motorsportfans, die den Auftakt zur Int. Deutschen GT-Meisterschaft in Oschersleben leider pandemiebedingt nicht vor Ort verfolgen können, müssen sich an einen geänderten Zeitplan gewöhnen. Auf Wunsch des neuen TV-Partners RTL Nitro werden die Ein-Stunden-Rennen am Samstag (15.5.) und Sonntag (16.5.) erst um 16.30 Uhr gestartet. Nitro überträgt jeweils ab 16 Uhr.
Text: Marcus Lacroix
Bild: Gruppe C