Der Start der 6. Saison der ADAC TCR Germany 2021 fand in der Motorsport Arena Oschersleben statt. Mit einer Streckenlänge von 3,667 km und 14 Kurven zählt die Rennstrecke zu den Kürzeren der ADAC TCR Germany Serie. Insgesamt starten 17 Fahrer in der Rennserie.
Gelungener Rennauftakt am Samstag – zweimal Fugel auf dem Podium
Ein wichtiger Bestandteil für ein erfolgreiches Rennwochenende ist ein guter Startplatz. Im ersten Qualifying sicherte sich Dominik Fugel (24, Chemnitz) den 3. Platz. Knapp dahinter auf Platz 4 ging sein jüngerer Bruder Marcel Fugel (20, Chemnitz) ins Samstagrennen. Die erste Pole der Saison konnte der Däne Martin Andersen für das Hyundai Team Engstler herausfahren. Beim Rennen am Samstag verschlief Andersen jedoch den Start - so dass Luca Engstler mit seinem Hyundai bereits in der ersten Kurve die Führung übernahm. Dicht dahinter folgten ihm Dominik und Marcel Fugel. Dominik versuchte während des Rennens noch den Führenden Engstler zu attackieren. Da die Reifen aber gegen Rennende stark abbauten, musste Dominik seinen zweiten Platz gegenüber seinem Bruder Marcel absichern.
„Das Qualifying war gut gelaufen und wir sind von P3 und P4 ins erste Rennen gegangen. Das war eine gute Ausgangslage für das Team und uns als Fahrer. Im Rennen hatte ich einen guten Start, konnte direkt Platz 2 sichern. Ich hatte direkt versucht ein bisschen Attacke auf Luca zu machen, aber hatte dann schnell gemerkt, dass ich das Tempo nicht mithalten konnte. Am Ende hatte ich versucht erneut anzugreifen, aber sowohl bei mir, als auch bei ihm waren am Ende die Reifen komplett am Ende, sodass ich eher aufpassen musste, dass ich Rang 2 nicht an meinen Bruder verlor. Mit dem zweiten Platz bin ich total happy und Platz 2 und 3 ist alles in allem ein gutes Ergebnis für das Team“ meinte Dominik Fugel glücklich nach dem Rennen.
„Ich hatte einen sehr guten Start und konnte mich direkt am Anfang auf Platz 3 setzen. In der ersten Rennhälfte hatte ich intensive Zweikämpfe und konnte meinen dritten Platz verteidigen. Gegen Rennende konnte ich mich dann aber von der Gruppe absetzen und auf meinen Bruder aufschließen. Aber leider hat es nicht mehr gereicht um weiter vor zu fahren und so wurde es der dritte Platz, über den ich mich sehr gefreut hatte.“ Erzählte uns Marcel Fugel.
Durchwachsener Sonntag für Marcel Fugel aufgrund Kollision mit Andersen
Am Sonntag zeigten die beiden Honda-Piloten ihr fahrerisches Talent und ihren Kampfgeist. Nach einem nicht ganz so gelungenen Qualifying am Sonntag, gingen die Fugel-Brüder von Platz 4 (Dominik) und 6 (Marcel) ins Rennen. Die Pole im zweiten Rennen sicherte sich Luca Engstler vom Hyundai Team Engstler. Nach einem missglückten Start von Andersen, an Platz 3 gelegen, konnten Dominik und Marcel an ihm vorbeiziehen. Daraufhin wollte Andersen sein Missgeschick wieder gut machen und traf im Duell mit Marcel den Honda an der rechten Hinterachse. Dieser drehte sich und konnte sich nur mit Mühe auf der Strecke halten. Für dieses Vergehen erhielt Andersen eine Durchfahrtsstrafe. Aber für Marcel war das Rennen um die vorderen Plätze gelaufen und es zählte nur noch Schadensbegrenzung. Dominik hingegen kämpfte mit Nico Gruber als direkte Verfolger des Führenden Engstlers um Position 2 und 3 – mit glücklichem Ausgang für Dominik. Dieser war kurz vor Schluss auf der Außenbahn unterwegs und sicherte sich haarscharf den zweiten Platz vor Gruber. Marcel beendete das Rennen mit einem 7. Platz.
Allerdings bekam Dominik Fugel nach dem Rennen eine Zeitstrafe von der Rennleitung. Laut Rennleitung war sein Überholmanöver in der letzten Runde nicht regelkonform. Daher wurde Nico Gruber auf Platz 2 und Dominik Fugel auf Platz 3 gewertet.
„Am heutigen Tag hatte ich im Rennen eine bessere Pace, als am Vortag. Beim Start konnte ich auf Platz 3 nach vorne fahren und konnte mehr attackieren als am Vortag. Aber aus dem Windschatten heraus war es schwierig zu überholen. In der letzten Runde ist Nico Gruber weit rausgegangen und wir hatten uns dann leicht berührt. Ich konnte mich dann neben ihn setzen und überholen. Warum ich nach dem Rennen die Strafe bekommen habe, verstehe ich allerdings nicht.“ Berichtete Dominik nach dem Rennen.
„Ich hatte heute wieder einen sehr guten Start und konnte von Platz 7 auf Platz 4 vorfahren. Allerdings wurde ich nach ein paar Runden von einem Hyundai Piloten an der Hinterachse getroffen. Dadurch hatte ich einen Dreher und aus meiner Sicht war dies der Fehler von Martin Andersen, der meiner Meinung nach zu übermotiviert war. Am Ende reichte es für den siebten Platz, was allerdings schade war, denn ohne Unfall wäre ich bestimmt auf Platz 4 oder Platz 5 gelandet.“ teilte uns Marcel Fugel mit.
Nach einem gelungenen Rennwochenende gehen die Fugel-Brüder als nächstes in Österreich am Red Bull Ring weiter auf Punktejagd (11.-13.06.2021).
Text und Bild: Team Honda ADAC Sachsen