Zurück im Cockpit: Der Schweizer Rennfahrer Jeffrey Schmidt hat am vergangenen Wochenende (14. – 16. Mai) einen unglücklichen Start bei den ADAC GT Masters 2021 erwischt. Die Zielflagge, geschweige noch ins Steuer greifen, konnte der 27-Jährige am Sonntag mit seiner Corvette leider nicht mehr sehen. Am Tag zuvor reichte es im ersten Meisterschaftslauf für ihn und seinem neuen Teamkollegen Marvin Kirchhöfer (27/Leipzig) noch für Rang 13 und die ersten Punkte.
Dass es für Schmidt und seinem Team Callaway Competition beim GT Masters-Auftakt in Oschersleben nicht leicht würde, war nach dem Last-Minute-Einsatz zu erwarten – Eine starke Performance und ein guter vierter Startplatz für das Sonntagsrennen wurden nicht belohnt. Stattdessen sorgte eine unverschuldete Kollision für große Enttäuschung.
Dennoch ist in diesem Jahr der Optimismus groß. Es ist alles etwas anders, oder anders gesagt noch besser, im Corvette Rennstall von Callaway Competition. Die Mannschaft um Teamchef Mike Gramke wurde aufgestockt, es herrscht eine positive Stimmung, geschmeidig professionelle Abläufe und viele technische Verbesserungen wurden in zahlreichen Meetings besprochen und umgesetzt.
Jeffrey Schmidt und Neu-Partner Marvin Kirchhöfer präsentierten sich von Beginn an wie eine eingeschweißte Einheit und steigerten sich stetig von einer Session zur nächsten. Als wenn sie schon eine ganze Saison zusammen auf der Corvette C7 GT3-R gefahren wären.
Im ersten Qualifying der Saison fehlte Jeffrey Schmidt noch das Quäntchen Glück für eine vordere Startposition, Ausgerechnet in seiner schnellen Runde wurde die Qualifikation, aufgrund eines liegengebliebenen Kontrahenten, abgebrochen. Eine Position in der dritten oder vierten Startreihe wären sicher drin gewesen.
Von Startplatz 11 ging es dann am späten Samstagnachmittag in den ersten von zwei Läufen. Der 27-Jährige musste im Starttumult zwei Fahrzeuge passieren lassen, um nichts zu riskieren und reihte sich auf Position 13 ein. Im weiteren Verlauf gelang es einem weiteren Piloten an ihm unter harten Bandagen vorbeizukommen. Schmidt hielt zwar Anschluss, jedoch war ein Überholen auf dem Kurs in der Magdeburger Börde schwer umzusetzen. Zur Rennmitte übergab er die die Corvette mit der Startnummer #77 auf Platz 14 liegend an Kirchhöfer. Dieser konnte zum Ende hin noch eine Position gut machen, so dass es zum Auftakt bereits die ersten Punkte gab.
Am Sonntagmittag die nächste Steigerung. Jeffrey Schmidts Teamkollege Marvin Kirchhöfer qualifizierte die noch einmal verbesserte Corvette mit Platz vier für die zweite Startreihe und die Hoffnungen auf einen Podestplatz für den zweiten Lauf waren groß. Diese wurden jedoch schon in der ersten Runde schnell im Keim erstickt. Unmittelbar vor dem Rennen gab es einen starken Regenschauer, so dass das Rennen mit Regenreifen startete. Unmittelbar im Ausgang der dritten Kurve verlor der ehemalige Formel-1-Pilot Markus Winkelhock auf der nassen Strecke die Kontrolle über seinen Audi und berührte Kirchhöfer so, dass dieser ebenfalls die Corvette nicht mehr abfangen konnte und leicht in der Begrenzung einschlug. Leider war die Corvette des Leipzigers so beschädigt, dass ein Weiterfahren unmöglich war und diese bereits nach einer Runde in der Box abstellen musste.
Ein bitteres und enttäuschtes Ende eines so stark beginnenden Wochenendes. In der Gesamtbetrachtung mit den vielen gewonnenen Erkenntnissen und den ersten Saisonpunkten blickt Jeffrey Schmidt dennoch zuversichtlich auf die weiteren Saisonläufe.
Mitte Juni geht es für Jeffrey Schmidt und seinem Team Callaway Competition zum Red Bull Ring, wo man wieder vorn mitmischen möchte. Die Rennen des ADAC GT Masters sollen dann auch wieder vor vollen Tribünen stattfinden.
„Zunächst erst einmal ein Dank an alle Partner, Sponsoren und vor allem dem Team, dass dieses Projekt GT-Masters fortgeführt werden kann. Ein ganz großes Kompliment an die Jungs vom Team, die in so einer kurzen Vorbereitungsphase ein Top Auftritt abgeliefert haben. Wir haben uns step-by-step gesteigert, gut dazugelernt und viele Meetings abgehalten. Wir hatten für Sonntag ein super Auto, doch hatten wir das nötige Rennglück noch nicht auf unserer Seite. Aber ich denke die Sterne stehen gut, dass sich das schon bald ändern wird. Das Team ist sehr gut aufgestellt und ich freue mich schon auf den nächsten Lauf.“ Jeffrey Schmidt
Text: Motorsport-Karriere.de
Bild: GruppeC