-Interessengemeinschaft Nürburgring e.V. (ILN) gewährt einen Einblick in ihre fortlaufende Arbeit im Sinne der Fahrer und Teams auf der Nordschleife
-Vertrauensvoller Umgang mit allen Beteiligten vom DMSB über die Rennveranstalter bis hin zur Rennstrecke bildet Grundlage für erfolgreiche Interessensvertretung
-ILN-Vorsitzender Martin Rosorius: „Auch wenn wir nicht ständig in der Öffentlichkeit sind – die Arbeit der ILN ist wichtig und richtig“
Nürburg, 31. Mai 2021. Pünktlich zum Saisonhöhepunkt auf der Nordschleife: Die Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring (ILN e.V.) zieht vor dem 24-Stunden-Rennen eine positive Bilanz ihrer Tätigkeit im Dienst der Fahrer und Teams auf dem Eifelkurs. Der Verein, so ihr Vorsitzender Martin Rosorius, hat in den vergangenen Jahren viel bewegt und wichtige Ziele erreicht.
„Ich werde immer mal wieder gefragt: Was macht die ILN eigentlich? Wir hören so wenig“, erläutert Rosorius. „Das stimmt tatsächlich: Wir gehen eher selten an die Öffentlichkeit, denn der allergrößte Teil unserer Arbeit findet hinter den Kulissen statt. Das mag im ersten Moment komisch klingen, ist aber völlig normal und auch richtig. Wir sehen uns als Lobby der Aktiven, die dem Nürburgring, der Motorsporthoheit DMSB und den Veranstaltern als Kunden gegenüber stehen. Um ihre Interessen schon in einem frühen Stadium zu wahren, bevor Entscheidungen zu ihrem Nachteil gefällt werden, kommt es vor allem auf einen vertrauensvollen Umgang mit allen Beteiligten an. Dieses Vertrauen haben wir uns in den vergangenen Jahren aufgebaut. Heute wird die ILN früh konsultiert und um ihre Einschätzung gebeten, wenn sich Veränderungen rund um den Rennsport auf der Nordschleife abzeichnen – wir stehen dann mit der geballten Erfahrung unserer Teams und Fahrer beratend zur Seite. Dabei muss vieles vertraulich bleiben. Würden wir jedes Thema breittreten, wäre diese Vertrauensbasis sofort zerstört.“
Dennoch muss die ILN ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen, betont Martin Rosorius. „Wir haben in der Vergangenheit für unsere Mitglieder und alle anderen, die ihre Kreise auf dem Nürburgring drehen, viel erreicht – angefangen von der Reduzierung beziehungsweise dem Verzicht auf weitere Pflichtwerbeflächen auf den Rennwagen und der Überarbeitung der Flaggen-Regelung rund um Code-60-Zonen über Reglementsfragen und unseren Kampf gegen unverhältnismäßige Nenngelderhöhungen bis hin zu Aktionen für die Sportwarte der Streckensicherung. Wie die Fahrer-AG sind sie seit kurzem mit einer eigenen Arbeitsgruppe ebenfalls in der ILN vertreten.“
Am eindrücklichsten hat sich das Know-how der ILN-Mitglieder 2020 bei der Gestaltung der sogenannten Corona-Boxengasse ausgewirkt. „Wir haben bei den ersten Konzepten für die Streckenführung durch das Fahrerlager im ILN-Vorstand schnell erkannt, dass die ursprüngliche Planung in der Praxis nicht durchführbar sein würde“, so Rosorius. „Danach war es vor allem dem Engagement unserer Mitglieder zu verdanken, dass wir eine funktionierende Lösung gefunden haben.“
Auch künftig bleibt die ILS hartnäckig am Ball, wenn es um Verbesserungen für die Teilnehmer der Nüburgring Langstrecken-Serie (NLS), der Rundstrecken Challenge und des 24-Stunden-Rennens auf der Nordschleife geht. „Wir diskutieren regelmäßig die unterschiedlichsten Themen“, erklärt Rosorius. „Dabei gibt es neben aktuellen Entwicklungen auch echte Dauerbrenner wie zum Beispiel die kundenfreundlichere Gestaltung der Terminkalender, alternative Rennformate, Kostenreduzierungen bis hin zur Einberufung einer Arbeitsgruppe Finanzen/Steuern oder die Ernennung permanenter Ansprechpartner auf Seiten der NLS-Veranstalter. Uns geht es darum, die Zukunft des Motorsports auf dem Nürburgring langfristig zu sichern - und da haben wir gemeinsam mit allen Beteiligten noch einige Arbeit vor uns.“
Text und Bild: ILN