In einer der turbulentesten Ausgaben der 24 Stunden Nürburgring mit mehr als 14 Stunden Rennunterbrechung im Nebel begeisterte Audi Sport customer racing mit einer starken Aufholjagd. Der Lohn blieb am Ende allerdings karg. Von Platz 64 zu Rennbeginn kämpfte sich das Audi Sport Team Land bis in die Spitzengruppe zurück, sah aber nach einem Unfall von Kelvin van der Linde das Ziel nicht. Den besten Audi R8 LMS stellte am Ende das Audi Sport Team Car Collection. Von Platz 25 nach einem frühen Reifenwechsel verbesserte sich der Audi mit der Nummer 2 bis auf den fünften Platz.
„Wir haben eine extrem spannende Ausgabe des Rennens gesehen, in der nach dem Restart am Sonntagmittag vier Marken um den Sieg gekämpft haben“, sagt Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Wir hatten mit dem Audi Sport Team Land gute Chancen bis zum Unfall kurz vor Schluss. So etwas kann beim Kampf am Limit passieren. Herzlichen Glückwunsch an das Audi Sport Team Car Collection zum fünften Platz. Stark waren auch unsere Kunden Phoenix Racing mit einem Podiumsplatz in der Pro-Am-Wertung und die vier Fahrerinnen von Giti Tire Motorsport by WS Racing mit ihrem Sieg in der Klasse SP8.“ Im Kampf um den sechsten Gesamtsieg in der Eifel sah sich Audi Sport bereits zu Rennbeginn mit großen Herausforderungen konfrontiert. Bei drohendem Regen startete das Audi Sport Team Land auf Regenreifen, wechselte aber noch in der Einführungsrunde auf Slicks. Von Platz 64 nahm Christopher Mies das Rennen am Ende der ersten Startgruppe aus der Boxengasse auf. Seine Aufholjagd führte ihn schon in den ersten vier Runden zurück unter die besten 20. Nach der Rennunterbrechung verbesserten sich Christopher Mies, René Rast und Kelvin van der Linde bis in die Spitzengruppe. Ein Unfall in Runde 48 brachte das Siegerteam von 2017 von Christian und Wolfgang Land jedoch um alle Chancen.
Den besten Audi R8 LMS in der Gesamtwertung stellte am Ende das Audi Sport Team Car Collection. Christopher Haase, Nico Müller und Markus Winkelhock fielen ähnlich wie das Land-Team zu Beginn durch einen Reifenwechsel weit zurück. Das Fahrertrio arbeitete sich aber wieder in den Kreis der Besten vor. Am Ende überquerte der Audi mit der Nummer 2 die Ziellinie an fünfter Stelle. Weniger als vier Sekunden fehlten Schlussfahrer Christopher Haase und seinen Teamkollegen zu einem Podestplatz.
Das Audi Sport Team Phoenix hat bereits am Samstagabend nach einem Unfall alle Chancen auf ein Spitzenergebnis von Mattia Drudi/Robin Frijns/Frank Stippler/Dries Vanthoor verloren. Die Mannschaft von Ernst Moser, die das Rennen bereits fünf Mal gewonnen hat, wahrte dennoch gute Chancen. Michele Beretta/Kim-Luis Schramm/Frank Stippler/Nicki Thiim waren zeitweise die beste Audi-Mannschaft und in der Gesamtwertung unter den besten fünf Teams. Die rüde Attacke eines Gegners kurz nach dem Restart aber führte am Sonntagmittag zu einem Reifenschaden und einer Kollision. Platz 17 war ein schwacher Trost für die harte Arbeit. Der dritte Audi von Phoenix Racing mit Max Hofer/Vincent Kolb/Dennis Marschall/Jan-Erik Slooten sorgte mit einem Klassen-Podium für ein versöhnliches Ergebnis. Die vier Piloten bildeten die zweitbeste Mannschaft der Pro-Am-Wertung für gemischte Fahreraufgebote aus Profis und Amateuren. Ein Sieg in der Klasse SP8 gelang dem Team Giti Tire Motorsport by WS Racing nach nicht weniger als sechs Führungswechseln. Am Ende setzte sich das Audi-Privatteam wie schon im Vorjahr mit seinem R8 LMS GT4 durch. Die große Besonderheit in diesem Jahr: Mit Pippa Mann/Célia Martin/Christina Nielsen/Carrie Schreiner saßen nicht nur erstmals vier Damen im Cockpit. Von der Mechanikerin bis zum Teammanagement bestand auch die komplette Einsatzmannschaft des „Girls-Only-Teams“ aus Damen.
Für Audi Sport customer racing steht in acht Wochen das nächste große Langstreckenrennen an. Bei den 24 Stunden von Spa will die Mannschaft nach 2011, 2012, 2014 und 2017 erneut mit dem R8 LMS um den Gesamtsieg kämpfen.
Text: Audi Sport
Bild: Max Bermel