Ralf Zensen, Fabian Peitzmeier, Jürgen Bretschneider und Michael Küke blicken nächstem Vierstundenrennen auf der Nordschleife entgegen
Hohes Potenzial der neu entwickelten Rennreifen von NEXEN TIRE Motorsports soll nun auch in Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) Früchte tragen
Teamchef Ralf Zensen: „24-Stunden-Rennen konnten wir ohne einen Kratzer am Porsche 718 Cayman GTS beenden, das hat die NLS-Vorbereitung erleichtert“
Barweiler (22.6.2021). Das kürzeste 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife ist Geschichte, damit kehrt die Racing Group Eifel by NEXEN Tire Motorsport am kommenden Samstag mit Lauf 4 wieder in den „Alltag“ der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) zurück. Langweilig wird es Teamchef Ralf Zensen (Barweiler) und Stammfahrer Fabian Peitzmeier (Hürth bei Köln) auf der dann wieder 24,458 Kilometer langen Streckenkombination aus Kurzanbindung des Grand Prix-Kurses und der legendären „Grünen Hölle“ natürlich nicht. Am Steuer des rund 385 PS Porsche 718 Cayman GTS erhalten sie für das Vierstundenrennen Verstärkung von Michael Küke (Essen) und Rückkehrer Jürgen Bretschneider (Friedberg).
Dass die Zeit seit dem anstrengenden 24-Stunden-Highlight für das Team der Racing Group Eifel durchaus zur Erholung beitrug, ist einem keinesfalls selbstverständlichen Umstand zu verdanken: Trotz der mitunter haarsträubenden Witterungsbedingungen, die auch zum zwischenzeitlichen Abbruch des Langstreckenklassikers geführt haben, brachte das Fahrerquartett den Mittelmotor-Turbo-Hecktriebler ohne einen einzigen Kratzer ins Ziel. Die Vorbereitung auf das NLS-Rennen konnte sich auf diese Weise auf die routinemäßige Durchsicht des über 280 km/h schnellen Sportwagens beschränken.
Grund für Optimismus bietet noch eine weitere Erkenntnis aus dem 24-Stunden-Klassiker: Die von NEXEN TIRE für die Nürburgring-Nordschleife neu konzipierten Rennreifen erwiesen sich direkt als Volltreffer. Ihre Weiterentwicklung inklusive des Sammelns von Daten und Erfahrungswerten genießt nun für den Rest der Saison Priorität für das Team und die Ingenieure des Reifenherstellers.
„Das 24-Stunden-Rennen hat gezeigt, dass wir mit unserem 718 Cayman GTS in die richtige Richtung gearbeitet haben“, betont Teamchef Ralf Zensen. „Diese Entwicklung wollen wir nun speziell im Hinblick auf die überzeugende Performance der Pneus von NEXEN TIRE Motorsports natürlich fortsetzen. Je mehr Daten und Erkenntnisse wir in den kommenden NLS-Läufen sammeln, umso besser ist dies für die nächste Reifengeneration.“
„Der stark verkürzte Langstreckenklassiker auf der Nordschleife hat uns leider einiges an Fahrzeit gekostet – vor allem in der Nacht, wenn es eigentlich besonders viel Spaß am Steuer macht“, erklärt der frischgebackene Diplom-Ingenieur Fabian Peitzmeier (23). „Wir werden jetzt versuchen, dies in der NLS wieder aufzuholen. Die Temperaturen am Wochenende sollen etwas kühler bleiben, das passt uns gut in die Planung.“„Der 718 Cayman GTS der Racing Group Eifel ist einfach ein fantastischer Rennwagen – im Frühjahr war ich schon total erstaunt, wie schnell sich das Auto auf der Nürburgring-Nordschleife bewegen lässt“, blickt Jürgen Bretschneider seinem Comeback nach einer kurzen Rennpause entgegen. „Das 24-Stunden-Rennen musste ich aus persönlichen Gründen leider auslassen. Dafür freue ich mich jetzt umso mehr, zusammen mit Ralf und Fabian wieder ins Lenkrad greifen zu dürfen.“
„Beim ,24er‘ waren wir mit unserem 718 Cayman GTS absolut konkurrenzfähig: Als das Rennen am Samstagabend unterbrochen wurde, hatten wir uns gerade einen Rundenvorsprung herausgefahren – der uns durch die etwas eigenwillige Restart-Regelung leider wieder geraubt worden ist“, erläutert Michael Küke. „Am Sonntag haben wir dann eine bemerkenswerte Aufholjagd hingelegt und wirklich aufgezeigt, wo das Potenzial des Autos und der neuen Rennreifen von NEXEN liegt. Das war auch für mich schon sehr beeindruckend und hat unheimlich viel Spaß gemacht.“
Text: KAP
Bild: Max Bermel