Lokalmatador Tiago Monteiro verlor den scheinbar sicheren Sieg im zweiten Rennen in Portugal wegen einer losen Motorhaube. Teamkollege Attila Tassi übernahm die Führung und holte sich einen dramatischen ersten Sieg im FIA Tourenwagen-Weltcup auf dem Circuito do Estoril.
Der Sieg macht den Honda-Piloten aus ALL-INKL.DE Münnich Motorsport-Team zum jüngsten Sieger in der WTCR-Geschichte.
Das Drama begann schon beim Start. Esteban Guerrieri kam schlecht weg, sodass Monteiro ihn überholte und die Spitze übernahm. Doch wie schon im 1. Rennen kam das Safety-Car frühzeitig raus, nachdem Mikel Azcona eine Berührung mit Tom Coronel hatte und der Audi RS 3 LMS-Fahrer hart in eine Leitplanke einschlug.
Das Rennen wurde in der dritten Runde wieder aufgenommen und Monteiro konnte sich absetzen – bis sich die rechte Seite seiner Motorhaube löste und er an die Box musste.
In der Folge kämpfte Tassi gegen ein Hyundai-Trio. Jean-Karl Vernay, Norbert Michelisz und Gabriele Tarquini jagten den 22-jährigen in den letzten fünf Runden.
„Es war ein tolles Rennen“, sagte Tassi. „Zuallererst tut es mir wirklich leid für Esteban und noch mehr für Tiago. Es ist ein Déjà-Vu. Vor zwei Jahren in Vila Real passierte dasselbe, nur andersherum. Dennoch das ist mein erster Sieg im WTCR und ich bin sehr glücklich. Auch wenn es schon vor zwei Jahren hätte passieren können. Am Ende bekommt man das, was man verdient.”
Vernays zweiter Platz bedeutet, dass er wieder der Goodyear #Followtheleader ist. Diesen Titel hatte er an Monteiro verloren, nachdem er im 1.Rennen nicht ins Ziel gekommen war. „Ich habe nicht an die Meisterschaft gedacht, es war einfach ein gutes Rennen“, sagte der Fahrer aus des Engstler Hyundai N Liqui Moly Racing Team. „Schade für Tiago, er hat das Rennen souverän angeführt. Aber nach dem ersten Rennen, das ziemlich unglücklich gelaufen ist, bin ich nun sehr glücklich.“
Hinter dem Hyuandai-Trio belegte Santiago Urrutia in seinem Cyan Performance Lynk & Co 03 TCR den fünften Platz vor dem Sieger des ersten Rennens, Yann Ehrlacher, und Thed Björk. Guerrieri machte eine Ablenkung durch sein Anti-Lag-System für seinen schlechten Start verantwortlich, aber der Argentinier erholte sich gut und wurde Achter. Er schlug den Lynk & Co. von Yvan Muller und den CUPRA Leon Competición von Rob Huff nach einem unterhaltsamen Kampf.
Frédéric Vervisch belegte in seinem Audi den elften Platz vor Nathanaël Berthon. Néstor Girolami, der von Startplatz drei ins Rennen hätte gehen sollen, kämpfte sich von ganz hinten auf P13 vor. Sein ALL-INKL.COM Münnich Motorsport-Team musste nach dem ersten Rennen die Parc-Ferme-Regeln brechen, um einen Schaden an der Front seines Autos zu reparieren.
Gilles Magnus beendete das Rennen als bester FIA WTCR-Juniorfahrer auf P14, nachdem Luca Engstler aufgeben musste, weil sein rechter Goodyear-Vorderreifen die Karosserie des Hyundai berührte und beschädigt wurde. Jordi Gené holte auf P15 den letzten Punkt für die Zengő Motorsport Drivers Academy.
Text und Bild: FIA WTCR